Ben Becker - Die Bibel
Der erste Track ist für mich eigentlich noch ergreifender, als der zweite.
Es ist der Beginn des Johannes-Evangeliums (der Bedeutungsraum von "Logos"
ist übrigens sehr groß, viel mehr als "Wort", insbesondere auch: Plan,
Gesetz, Vernunft...) Er ist der Anfang, das Alpha, das Licht, in dem alles
geschaffen ist und in dem das Leben der Menschen ist. Er leuchtet in der
Finsternis. Er kann von der Finsternis nicht ergriffen werden, weil sie
Ihn nicht erkennt. Aber Er erleuchtet die Menschen in der Finsternis, alle
Menschen, die in diese Welt kommen. Er war in der Welt. Die Welt ist durch
Ihn gemacht, aber die Welt erkannte Ihn nicht. Er kam in sein Eigentum,
aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Diese Worte bedeuten für mich das
Großartigste und Wahrste, das jemals gesagt worden ist.
Deshalb wohl auch der verlorene Sohn. Wir sind einfach zu arm und zu wertebefreit für ihn und den Glauben(Möchte deshalb garnicht lesen, was "Höhö" geschrieben hat, vermutlich nur wieder das 68er-Opfer, das immer anonym postet wenns um Religion geht). In diesem Nichterkennen dürfte wohl unsere 2. große Schuld stecken, nach der Erbsünde. Letzten Endes ist es heute so, das wir erstens uns abgewendet und zweitens ihn verleugnet haben.
Und jetzt haben wir eine pervertierte Gesellschaft, selber schuld, so oder so.
Der zweite Track stammt aus dem 19. Kapitel der Apokalypse, wo Er die
Finsternis ein für allemal zerreißt. Es ist das Omega, das Ziel der
Geschichte des Menschen. "Feministisch" geht's dabei freilich nicht
zu, in der Tat, denn Er beendet diesen Irrsinn ja. Für die einen bedeutet
Er deshalb die schiere Horrorvorstellung, für die anderen die Hoffnung und
das Ziel der Menschheit schlechthin.
Das hatte ich mit Argument gemeint, auch wenn es keins aus einer Diskussion war. Diese völlige Selbstverständlichkeit, das sein Sohn durch sein Sein, sein Geschlecht schon bestimmt, wer herrscht, diese Unumstößlichkeit..da kann kein seelisch verarmtes Weib etwas dagegensetzen. Schon gar nicht gegen die unglaubliche Tiefe und Zeitlosigkeit.
Ben Becker bringt das übrigens kongenial rüber. Sehr beeindruckend das.
Nick
Wohl wahr. Hatte ihn bisher eher für den typisch exzessiven Künstlerberliner gehalten, provokativ und volle Pulle.
--
Für jeden traditionellen Wert, den man demontiert, winkt einem die Schwarzer Alice freundlich zu. Viele sind sich in ihrem gelangweilten feisten Spott nicht bewußt, das sie den Feministen dienen. Denen, die sie so sehr kritisieren.
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Mark100,
13.10.2007, 07:02
- Ben Becker - Die Bibel - HöHö, 13.10.2007, 11:22
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Chato,
13.10.2007, 18:28
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Mark100,
13.10.2007, 20:55
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Chato,
14.10.2007, 02:52
- Ben Becker - Die Bibel - Mark100, 14.10.2007, 05:00
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Chato,
14.10.2007, 02:52
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Mark100,
13.10.2007, 20:55