Meinungsfreiheit anno 2007

adler, Kurpfalz, Wednesday, 10.10.2007, 11:59 (vor 6646 Tagen) @ Flint

TV-EKLAT
Kerner wirft Eva Herman aus seiner Sendung
http://www.spiegel.de:80/kultur/gesellschaft/0,1518,510469,00.html

Nur eine kleine Nebenfacette (Hervorhebungen von mir): "Auch die drei
weiteren Gesprächspartner von Kerner - Schauspielerin Senta Berger,
Ex-Talkmasterin Margarethe Schreinemakers und der Komiker Mario Barth -
waren mit dem Verhalten Hermans nicht einverstanden. "Über den Auftritt
von Eva Herman waren Senta Berger, Mario Barth und ich
fassungslos."

Ich halte es für wichtig, darauf hinzuweisen, daß das Zitat im Zitat "Über den Auftritt von Eva Herman waren Senta Berger, Mario Barth und ich fassungslos." lediglich dem Munde der M.S. entsprungen ist, also keine große Beweiskraft und auch keine Tiefe hat.

Es ist klar, daß Senta Berger nicht paßt, was Eva Herman sagt. Sie hat
genug auf dem Kerbholz, z.B.
die Tötung ihres
ungeborenen Kindes.
Überhaupt wäre es interessant, wie groß der Anteil der Eva Herman-Kritiker
ist, die genau bei diesem Thema 'Leichen im Keller' haben.

Ist freilich nicht ganz unwesentlich, bei der Beurteilung. Sogar wesentlich für das Verhalten, welches S.B. an diesem Abend an den Tag legte.

Ich hatte auf Mauschelberger an diesem Abend bewußt verzichtet. Es konnte da sowieso nur schon 2x wiedergekäuter politisch-korrekter mainstream-schwachsinn herauskommen. Dafür sprachen einmal die Sendeanstalt dann die Zusammensetzung der Gesprächsrunde und eben, daß Maischberger bei dem Thema zur Mauschelberger mutiert.

Hab ich mir also lieber Kerner angesehen, weil da eine Gehetzte, Schlechtgeredete ansonsten Totgeschwiegene die Gelegenheit hatte, ihre Meinung zu äußern. Und sie tat das den Umständen entsprechend sehr gut und für mich auch klar, nachvollziehbar und deutlich. Vielleicht liegt, das daran, daß ich kein Professor der Geschichte bin, wie der beisitzende Schwafelfreund dort in der Sendung.

Die Zusammensetzung der Gäste, von Schwafelfreund wußte ich nichts, der war ja auch nicht als Gesprächsgast, sondern als Fachwauwau eingeladen, schien mir neutral.

Lediglich bei Schweinemakers hatte ich da so meine Bedenken, die sich dann auch bewahrheiteten. Diese Exaltiertheit, die Nachdenken von vornherein verunmöglicht war mir bekannt, ebenso das Anbietern an das von außen Geforderte und Gewünschte.
Mario Barth hielt sich bedeckt.

Senta Berger hielt ich für jemanden, der auch nachdenken kann, wußte aber nichts von ihrer Vorgeschichte. Nun weiß ich also, daß sie bei dem Thema unüberwindbare innere Widerstände hat und es daher nicht kritisch refelktieren kann.

Joachim Kerner ist nicht zu schelten. Immerhin hat er in eine ÖR- Sendeanstalt eine Paria eingeladen. Und er ließ ihr sehr viel Zeit zum Reden.

Erst als Senta Berger merkte, daß kaum noch Zeit bleiben würde, auch über sich selbst zu reden, fühlte sie sich offensichtlich düpiert. Sie schob dann sachliche Gründe (was Eva über den NS sagte) vor und drohte selbst die Sendung zu verlassen. M.S. hätte sich sicher publikumswirksam angeschlossen.

Daraufhin meinte Kerner, "er sei in sich gegangen" und bat Frau Hermann zu gehen. Er wollte ganz einfach an diesem Tag seine Sendung retten, die eben falsch angelegt war.

Das Thema war so aktuell und offensichtlich so brisant, daß es alleine reichte, eine solche Sendung zu füllen. Andere mußten da zu kurz kommen und sich als Statisten fühlen, eine Rolle, die zu spielen Senta Berger eben nicht gewohnt und nicht bereit war.
Man Eva alleine hätte einladen sollen, meintswegen auch mit einem Fachwauwau, wenn´s der schlechten Luft denn dienlich ist, die so in öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und vor allem Fernsehanstalten weht.

Gruß
adler

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