Die Ehe ist schon befristet

DschinDschin, Saturday, 22.09.2007, 00:48 (vor 6664 Tagen) @ Berta Brett

Die Ehe ist ein Dreijahresvertrag, der sich automatisch verlängert,

jedoch

jederzeit ohne Angabe von Gründen mit einer Frist von drei Jahren

gekündigt

werden kann.

Automatisch sicherlich nicht, oder funzt eine Ehe automatisch? Sicher
nicht, wie ich hier so lese.

Eine Verlängerung wäre also stillschweigend im gegenseitigen Einvernehmen.

Stillschweigend, automantisch, es ist das Gleiche.
Die Ehe als Vertragsform ist Scheiße, weil sie nicht zum Geschäft passt, das sie absichern soll. Nicht umsonst gibt es im Bürgerlichen Recht Mietverträge, Kaufverträge, Werksverträge, Dienstverträge, ...

Die Ehe ist wie eine Uhr, deren Werk stehen geblieben ist: sie stimmt nur zweimal am Tage.

Das Schlimme an der Ehe ist, dass die tatsächlichen Kosten verschleiert werden. Erst bei der Scheidung kommt das böse Erwachen. Das Schlimme ist, dass zwei Bereiche verquickt werden, die nichts miteinander zu tun haben: das Intime und das Geschäft.

Die Ehe macht Männer zu Freiern und Frauen zu Huren. Eine Ehe gelingt, wenn die beiden Partner die Institution vergessen und weiter als Liebespaar zusammenleben.

Das Schlimme ist, dass sich der Staat und die Kirche der Ehe bemächtigt haben, zwei völlig amoralische und gottesferne Institutionen. Denn der Staat ist das kälteste aller kalten Ungeheuer und der lebendige Gott lässt sich nicht durch eine Institution verwalten, nicht durch Rituale lenken, nicht durch Zauberformeln bannen.

Denn machen wir uns nichts vor, vor Gott sind wir verheiratet (verpflichtet), wenn wir eine Intimpartnerschaft auf Dauer eingehen. D.h. nicht, dass diese Intimpartnerschaft nicht enden kann, aber wir müssen uns den Verpflichtungen stellen, die wir gegen den anderen haben. Wir müssen uns vor Gott die Schmerzen anrechnen lassen, die wir ihm zufügen.

DschinDschin

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.