Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Idee bei Erwin Pelzig geklaut!

roser parks, Friday, 21.09.2007, 13:06 (vor 6665 Tagen) @ Conny

Pauli: Idee der Sieben-Jahre-Ehe stammt von Kabarettist

Die Idee einer GroßansichtGroßansicht

Berlin (dpa) - Die Fürther Landrätin Gabriele Pauli (CSU) hat bestätigt, dass sie ihren umstrittenen Vorstoß für eine Ehe auf Zeit von einem Kabarettisten übernommen hat. Der Vorschlag stamme ursprünglich von dem Kabarettisten Erwin Pelzig alias Frank-Markus Barwasser.

«Das ist seine Idee gewesen>, sagte Pauli am Freitag im ARD-«Morgenmagazin>. Pelzig verpacke sehr fortschrittliche Gedanken in «diese bayerische Art>. Pauli hatte vorgeschlagen, Ehen auf sieben Jahre zu befristen. In ihrer Partei wird sie dafür heftig kritisiert. Pauli will sich auf dem CSU-Parteitag in einer Woche um die Nachfolge von Parteichef Edmund Stoiber bewerben.

Zuvor hatten führende CSU-Politiker nach dem Vorstoß von Pauli für eine Ehe auf Zeit einen Imageschaden für die Partei befürchtet. Mehrere Christsoziale sprachen am Donnerstag die Hoffnung aus, dass die politische Karriere der Fürther Landrätin bald zu Ende geht.

Trotz der massiven Kritik hält Pauli jedoch an ihrer Kandidatur für den CSU-Vorsitz fest. «Es geht mir darum, Vorsitzende zu werden>, bekräftigte sie im Nachrichtensender N24. Für den Vorschlag nach einer zunächst auf sieben Jahre befristeten Ehe gebe es bei Parteianhängern und Bürgern Unterstützung.

Der scheidende bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sagte der «Bild>-Zeitung, alle in der Partei sähen, «dass dieser Klamauk der CSU eher schadet>. Sein designierter Nachfolger Günther Beckstein sagte am Rande der CSU-Klausur in Bad Staffelstein zu Paulis jüngsten Vorschlägen: «Das ist ein oberflächliches Gerede, hinter dem keine ernsthafte politische Absicht steht.> Landtagspräsident Alois Glück empfahl Gelassenheit: «Es wird der CSU nicht dauerhaft schaden... Das wird mit dem Parteitag zu Ende sein.> Parteivize Ingo Friedrich sagte: «Wer solche Vorstellungen äußert, gehört nicht mehr in die CSU.>

Pauli bewirbt sich auf dem Parteitag in einer Woche um die Nachfolge Stoibers an der Parteispitze, gilt jedoch als chancenlos. Favorit ist Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber, der sich gegen Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer durchsetzen muss.

Die Landrätin verteidigte ihre Forderung nach einer Ehe auf Zeit. Viele Ehen würden nur noch nach außen geführt und seien innen kaputt. Die automatische Auflösung der Ehe nach einer gewissen Zeit erspare Streitereien und Prozesskosten. Pauli sagte, ein Politiker müsse auch «Dinge spüren, die als Gedanken bei anderen auch schon vorhanden sind>. Als Beispiel führte sie ihre Kritik an Stoiber im vergangenen Dezember an. Pauli hatte die Führungskrise um Stoiber ausgelöst, die in seiner Rücktrittserklärung gipfelte.

Beckstein sagte in N24: «Pauli hat sich völlig außerhalb der CSU positioniert.> Er könne sich nicht vorstellen, wer ihre Kandidatur noch unterstützen sollte. Der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Peter Ramsauer, hält die Debatte um Pauli für völlig überbewertet. Im RBB-Inforadio sagte er, das Thema Pauli spiele eine geringe Rolle - weniger als «der Dreck unter den Fingernägeln>. Der stellvertretende CSU-Landesgruppenchef Max Straubinger sagte der Deutschen Presse- Agentur dpa: «Offensichtlich ist sie auf einem Esoteriktrip.>

Auch die Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth lehnte Paulis Forderung nach einer befristeten Ehe ab. «Ist diese Frau dermaßen traumatisiert von den CSU-Männern in ihrer Partei, dass sie auf so einen Schmarrn kommt?>, sagte sie bei der Klausur der bayerischen Landtags-Grünen in Bamberg. «Die exotischste Partei in Deutschland ist momentan die CSU.
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