Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nicht überraschend

roser parks, Monday, 27.08.2007, 13:04 (vor 6690 Tagen) @ Garfield

Hallo Klaus!

Das überrascht mich überhaupt nicht.

In den 1920er Jahren wurden in manchen Wahlkreisen Deutschlands die
Stimmen getrennt nach Geschlecht ausgezählt. Schon damals stellte man
dabei fest, daß rechtsradikale Parteien überproportional oft von Frauen
gewählt wurden.

Das hat wohl im Wesentlichen drei Gründe:

Erstens haben Frauen grundsätzlich mehr Angst vor Kriminalität als Männer
(obwohl sie tatsächlich seltener Opfer von Kriminellen werden). Rechte
Parteien stützen sich häufig stark auf das Thema "innere Sicherheit", was
Frauen als positiv empfinden.

Zweitens propagieren viele rechte Parteien ein Frauenbild, das den
Interessen vieler Frauen offenbar besser entspricht als das allgemein
heute in den Medien propagierte Idealbild der auf Vollzeit arbeitenden
Frau, die ihre Kinder tagsüber in Kindertagesstätten betreuen läßt.

Drittens finden viele Frauen "starke Männer" anziehend, und rechte
Parteien tendieren auch heute noch mehr zum Führerprinzip als andere
Parteien, wenngleich dieses Führerprinzip nicht unbedingt so klar
gefordert und durchgesetzt wird wie einst in der NSDAP. Schon in den
1920er und 1930er Jahren fiel vielen Besuchern von Hitler-Reden auf, daß
vor allem die Frauen begeistert von Hitler waren. Sie saßen mit offenen
Mündern und großen Augen im Publikum und himmelten Hitler an. Dabei
spielte für sie wohl weniger eine Rolle, was er sagte, sondern mehr, wie
er es sagte.

Man kann also auch heute sicher davon ausgehen, daß rechte Parteien unter
den Frauen die Mehrheit ihrer Wähler finden.

Freundliche Grüße
von Garfield

Der Anteil der Frauen unter den NS-Wählern war 1930 im Vergleich zur Gesamtbevölkerung noch leicht unterrepräsentiert, was sich bis 1933 in ein leichtes Übergewicht verwandelte.

http://www.bpb.de/themen/6IKLKL,4,0,Die_nationalsozialistische_Massenbewegung_in_der_Staats_und_Wirtschaftskrise.html...


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