Hi Nick!

Chato, Thursday, 26.07.2007, 04:48 (vor 6722 Tagen) @ roger

Guten Morgen Roger!

Ich hab' schon mal überlegt, mich bei dem Thema: DER DALAI LAMA UND DIE FRAUEN
einzuklinken, aber wie Du vielleicht noch weißt, ist der Himalaja-Buddhismus
nicht meine Kirche, drum hab' ich es gelassen.

Kein Problem. Da ging es aber eh nicht um die Religion der Tibeter, sondern um das Dekadenz-Phänomen ihrer esoterischen Verhackwurstung durch den Dalai Lama für narzißtische Berufsjugendliche im gottlosen Abendland.

Wie du dich erinnerst, erachte ich den Buddhismus - von vereinzelten, zuhöchst individuellen Ausnahmen abgesehen - als für den Westen völlig ungeignet. Wer die eigene Religion aus dem Grund verläßt, weil ihm ihre Ansprüche zu hoch, zu anstrengend und zu fordernd sind, der wird sich aus genau diesem Grund auch den Ansprüchen einer anderen nicht stellen, sondern diese exotischen "Kirschen aus Nachbars Garten" für sich selbst im blinden Drange irgendwie zum Wellness-Produkt umfunktionieren. Meiner Ansicht (und Erfahrung) nach können sich die allerwenigsten Leute diesem imperativen Sog in die Dekadenz und in den Selbstbetrug entziehen.

Leben IST Leiden! Wer sich dieser Tatsache nicht stellen, sondern ihr irgendwie ausweichen möchte, der wendet sich logischerweise gern exotischen Lehren zu, aber eben nicht deshalb, um diese dann zu leben, sondern der banalen Betäubung wegen, die ihre exotische Fremdheit dem einfältigen Narren verspricht. Damit ist absolut nichts gewonnen, sondern alles verloren.

Das ist mein Haupteinwand gegen das soziale Phänomen des "Westbuddhismus", den ich ja persönlich durchaus gut kennengelernt habe, freilich zum Glück in einer besonders strengen Ausprägungsform, die wenig Raum für derartige Illusionen ließ. Meine Rückkehr zu meinen Wurzeln ist deshalb mehrfach gut begründet.

Maya ist sehr schlau und wird höchst ungern als solche erkannt, zumal dann nicht, wenn sie gerade persönlich vor einem steht...

Gruß vom
Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.