Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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BRAVO !!

Moni ⌂, NRW, Wednesday, 25.07.2007, 01:12 (vor 6723 Tagen) @ Numes(Nurmalebenso)

Hi Numes,

ich wiederhole mich zwar ungern, aber hier verschwinden einfach Texte.
Ich kann nur jedes einzelne Wort von dir unterstreichen.

Gruß
Moni


> 1. Der Dalai Lama missioniert nicht! Das würde dem Wesen des Buddhismus
[quote]vollkommen widersprechen. Es ist im Übrigen für einen westlich geprägten
Menschen unmöglich in dieser Gesellschaft nach der buddhistischen Religion
zu leben, da sich die Art und Weise zu denken und das Wertesystem zu sehr
unterscheiden. Und genau das spricht der Dalai Lama bei seinen Besuchen in
westlichen Ländern auch immer und immer wieder an, egal ob in den USA oder
in Deutschland.
2. Etwas schlimmeres als die Annexion durch China kann es für Tibet nicht
geben, oder glaubst Du etwa ernsthaft, dass diese mörderische
Militärdiktatur die tibetische Kultur fördert? Ganz im Gegenteil, sie
bekämpft sie ja sogar aktiv, und auch den buddhistischen Glauben! Viele
Pagoden und Klöster sind durch die Chinesen zerstört, SEHR viele Mönche
und Nonnen ermordet worden! Die Menschen werden durch das
pseudo-kommunistische Regime gezielt in Abhängigkeiten gebracht, das macht
sie dann für die Machthaber manipulierbar - aber eben unselbstständig.
3. Der Buddhismus kennt keine Götter, er kennt (als höchste religiöse
Stufe) nur Buddhas - und das sind Menschen, die das Samsara (den Kreislauf
des Lebens) überwunden haben - dank vollkommener Erkenntnis. Die
Buddha-Statuen stellen auch keinen Gott dar, sondern den Prinzen
Siddharta, der als erster den Weg zur Erleuchtung gefunden und diese
Erkenntnis selbstlos weitergegeben hat. Dafür sind ihm die Gläubigen
dankbar und verehren ihn, aber er ist definitiv nicht ihr Gott!
Seine Heiligkeit, der Dalai Lama, ist das (geistige, religiöse) Oberhaupt
aller Angehörigen des tibetischen Buddhismus. Er ist der oberste aller
religiösen Lehrer (Lama = Lehrer).In seiner Stellung ist er vergleichbar
mit dem Papst und verdient dementsprechenden Respekt! Auch er ist
demzufolge kein Gott und erst recht kein "Ersatzgott"!
4. Buddhisten (auch West-Buddhisten) sind keine narzistischen Atheisten,
sondern Ignostiker. Aber selbst wenn, wäre es für die buddhistische
Religion nicht sonderlich schlimm, da es - wie gesagt - in dieser Religion
keine Götter gibt! Davon abgesehen widersprechen Egoismus und Narzismus
dem Kern der buddhistischen Lehre, da genau diese Eigenschaften für das
Leid [...] verantwortlich sind. Wer solche Eigenschaften besitzt, kann
folglich auch kein Buddhist sein!
Im Übrigen streitet der Dalai Lama nicht die Existenz eines christlichen
Gottes ab und wird von echten Christen deshalb gerne zur Ökomene
eingeladen, oder zur gemeinsamen Meditation. Man erarbeitet dort die
vielfältigen Gemeinsamkeiten und begegnet sich freundsachaftlich.
Buddhismus und Christentum können prima miteinander! Und nur der
Fundamentalist (der Religionsfaschist) Chato hetzt gegen den Buddhismus
und dessen (westliche) Gläubige, und verunglimpft den Dalai Lama als
"Ersatzgott"! Aber das war ja auch nicht anders zu erwarten!
5. Was viele Menschen am Buddhismus sehr schätzen ist, dass man sich nicht
über andere Religionen erhebt und diesen mit Respekt begegnet! Buddhismus
ist zudem eine lebenspraktische Religion, die sich mit den Problemen der
Menschen in der Jetztzeit auseinandersetzt, auf individueller und auf
gesellschaftlicher Ebene - und eben nicht dadurch gekennzeichnet ist, dass
man nach den Regeln eines imaginären Gottes (der Kirche) leben muss, weil
man sonst bestraft wird. Die buddhistische Religion dient den Menschen -
im Christentum jedoch dienen die Menschen der Religion - und zwar auf
Teufel komm raus, wie die Religionskriege bewiesen haben und beweisen!

In Bezug auf die aktuelle Geschlechterfrage sagte der Dalai Lama übrigens
auch, dass Nonnen (nicht Frauen im Allgemeinen) zwar gleichberechtigt
werden sollten, "er selbst jedoch nicht die Autorität habe, die
Umsetzung tatsächlich zu verabschieden. Es liege nun an den tibetischen
Mönchen und Nonnen, das Gelübde einzuführen.
"
(Quelle) Was
das jetzt mit Feminismus oder unfairer Gleichstellung zu tun haben soll,
also kritisiert werden könnte, erschließt sich mir nicht.
[/quote]

--
http://www.weltweite-tierschutz.org/


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