Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Menschenhandel gibt es in der BRD ganz offiziell!

Sigmundus Alkus @, Sunday, 15.04.2012, 20:25 (vor 4998 Tagen) @ Lupo

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13901060/200-Babyklappen-Kinder-verschwunden.html

Die wichtigsten Informationen sind natürlich mal wieder versteckt und müssen mühsam durchgeblättert werden:

"Bereits vier Mal seit 1999 wurde in Deutschland versucht, gesetzliche Regeln für Babyklappen und anonyme Geburten festzulegen. Nie hat es funktioniert. Denn die anonymen Angebote verletzen das Grundrecht des Einzelnen auf Kenntnis der Herkunft. Was aber einer Verfassungsnorm widerspricht, kann nicht geregelt werden.

Die Folge ist Wildwuchs: Sämtliche Regeln für Babyklappen und anonyme Geburten beruhen auf örtlichen und stark voneinander abweichenden Absprachen zwischen Trägern und Ämtern . Vielerorts gibt es gar keine Absprachen. Juristen gehen davon aus, dass in zehn Jahren die ersten betroffenen Kinder wegen der Verletzung ihrer Grundrechte klagen."

Ja, mit der Verfassung nimmt man es in unserem Familienrecht ohnehin nicht so genau; die ist da eher lästges Beiwerk. Daher hoffe ich, dass hier die Juristen mal Recht behalten und die Opfer dieser Praktiken Klagen einreichen. Spätestens dann wird das Thema sicher größere Aufmerksamkeit erregen als irgendwelches Dioxin in Eiern.

Und, wer fällt mal wieder besonders negativ auf? Richtig, die SPD:

"In der SPD plädiert die Familienpolitikerin Kerstin Griese dafür, Frauen die Freigabe eines Kindes zur Adoption zu erleichtern, damit die Mütter nicht zum Mittel der Anonymisierung greifen. Es sei wichtig, so Griese, „dass eine Mutter von sich aus und regulär ihr Kind zur Adoption freigibt, dass sie sich dafür nicht schämt und dass sie nicht wegen der angeblichen Schande einfach wegläuft." Es müsse mehr Unterstützung dafür geben, in großer Not das eigene Kind zur Adoption freizugeben."

Na klar, so lästige Formalitäten wie die Zustimmung des Vaters sind natürlich nicht vorgesehen. Da ahnt man, warum diese Debatte mit der Änderung des Sorgerechts für nichteheliche Väter zusammenfällt. Die Kreativität, letztere um ihre Rechte zu prellen, kennt offenbar keine Grenzen.


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