Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ökonomie und Gemeinwesen

DvB, Friday, 06.04.2012, 18:56 (vor 5007 Tagen) @ Lupo

Ich bin schon dafür, dass Menschen in Notlagen geholfen wird. Aber es
sollte nicht ausgenutzt werden.

Solange der erste Satz ohne Einschränkung gilt, ist es nunmal zwangsläufig, daß es ausgenutzt wird. Sofort geraten ein paar immerzu in Notlagen und immer mehr machen es ihnen nach.

Ob Marktwirtschaft nun so gut ist, bezweifle ich. Seht euch doch die
vergierten, machtbessesenen, verneideten und kaputten Menschen an. Die
Umwelt leidet auch unter diesem Wirtschaftssystem. Ich will hier um Himmels
Willen keine linken Staatsformen propagieren, denn die sind letztlich
genauso kaputt und desaströs. Wir müssen eben was völlig Neues finden.

Es gibt nix anderes. Marktwirtschaft (ohne Reglementierung) oder Planwirtschaft (mit Reglementierung). Bzw. deren Zwischenformen (die wirklich 100%igen Extremformen hat es so sowieso noch nie gegeben).

Freiheit oder Regeln sind an sich nie desaströs. Desaströs sind immer die Rand- und Begleiterscheinungen, die die Umsetzungen so mit sich bringen. In erster Linie die Menschen mit so einigen mißratenen Eigenschaften. Um so mehr natürlich, wie die mißratensten unter ihnen auch noch das Sagen haben.

Das Schwerwiegendste ist ja, daß die Dummheit am verbreitetsten ist, so daß die Mißratensten immer die Oberhand haben, wenn es nach Mehrheiten geht.

Ansonsten wäre es leicht, einfach dem Besten die Kontrolle zu übergeben und alles würde - in den Grenzen des eben Machbaren - halbwegs gut.

Dazu käme dann noch, daß Eingefahrenes mit der Zeit verkrustet, sprich: alle Regelungen verlieren mit der Zeit ihren Sinn und werden zum Selbstzweck (kaum einer weiß mehr, was überhaupt der Sinn war - und kaum einer hinterfragt sie mehr) und auf der einen Seite entwickeln kriminelle Elemente immer mehr Strategien, die Regeln zu hintertreiben/zu umgehen/für sich auszunutzen, um ihren Anteil am Kuchen ungerechtfertigt zu erhöhen, sowie ihre Leistung fürs Ganze immer weiter zu verringern. Auf der anderen Seite wächst die Betriebsblindheit so ungefähr mit der Verkalkung dieses Besten (der vielleicht der Einzige war, der das System überhaupt mal richtig verstanden hatte).

Deswegen wäre sinnvollerweise vllt. so alle 30-40 Jahre neu auszuwürfeln.

Nur: wie auswürfeln - das ist das Hauptproblem.

Die Dummheit ist immer in der Überzahl. Wenn man der nachgeben will, braucht man nüschd zu machen und nur fasziniert zuschauen, wieviel Idiotie tatsächlich machbar ist...

Wenn man das aber nicht will, bleibt einem letztlich keine Wahl, als eine Art Aristokratie zu befürworten, die die Dummheit konsequent unterwirft.

Aber wer kann erwarten, daß die das mühevoll erkämpfte so alle 30-40 Jahre dann freiwillig wieder aufgibt? Soviel Mensch ist sicherlich jeder, daß er dazu nicht die mindeste Lust verspürt.

(Dazu kommen noch Erfindungen, die die Lage mit der Zeit ändern - die sind auch sehr wichtig, die hab ich hierbei aber mal ausgeklammert.)


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