Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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linkes BGE

DvB, Monday, 26.03.2012, 17:28 (vor 5018 Tagen) @ unwichtig
bearbeitet von DvB, Monday, 26.03.2012, 17:33

Habe eben dieses Video gesehen und mußte augenblicklich an die
Zersplitterung der neuen Männerrechtsbewegung denken:

Ich denke, Andreas Popp hat selber zumindest ziemlich linke Tendenzen.
Schon zu bemerken an seinen anglizistischen Verwendungen etwa von "macht Sinn" oder von "bedingungslosem" Grundeinkommen zu sprechen... Denkt er darüber nicht nach in seinem Denktank, in seiner Wissensmanufaktur? Ich denke doch schon. Er ist ja nicht auf der Worschtsuppe dahergeschwommen und ich traue ihm schon zu, zu wissen, wovon er spricht. Also ist es doch opportunistische Berechnung und Anbiederung bei den Linken.

Daß, soweit zumindest überhaupt irgendwelche sozialen Gegebenheiten und eine nennenswerte industrielle Ökonomie überdauern werden, ein Grundeinkommen kommen wird, liegt meines Erachtens auf der Hand. Schließlich wird die "Rentenversicherung" (mit dem Bismarckschen Konzept hat die ohnehin schon lange nichts mehr zu schaffen) aufgrund vielfacher Perversionen wegen Unbezahlbarkeit zusammenbrechen (die Nummer, sie - wie vieles andere ja auch - auf Pump länger aufrechtzuerhalten, ist so gut wie ausgespielt). Renten erreichen ja schon heute vielfach nichtmal das H-IV-Niveau und die Renten von Millionen heutigen H-IV-Empfängern werden es erstrecht nicht, so daß sowieso zunehmend ergänzendes H-IV beantragt wird.

Es kann aber keine Leistung ohne Gegenleistung geben - und sei es, überspitzt gesagt, bloß die "Gegenleistung", die Leistung wenigstens zu schätzen zu wissen - ohne daß damit sozialer Sprengstoff erzeugt wird. Wie kann man also über "bedingungsloses" Grundeinkommen reden wollen, wenn man kein Linker ist, oder sich diesen zumindest anbiedern will?

Das mangelnde Zuschätzenwissen ist sowieso ganz grundlegend eine von zwei Hauptursachen für das Auseinanderdriften jeglicher Gemeinschaft. "Ansprüche".

Die andere Hauptursache ist die, die dem auch noch eine Berechtigung gibt: daß - und das wohlgemerkt bei der phantastischen heutigen Effizienz der Produnktion - die Industrie absichtlich soziale Not erzeugt, um ihre Macht zur Lohnpreisdrückung zu gewinnen und ins immer Maßlosere auszubauen. Zum Beispiel durch Türkenimport und Weiberarbeit. Eigentlich generell die, daß das Wirtschaftssystem so konstruiert ist, daß die Unternehmen für die Externalisierung ihrer Kosten nicht regreßpflichtig gemacht werden (so daß an deren Vermeidung oder wenigstens Verringerung gar kein Interesse bestehen kann). Gipfelnd in dreister Legalisierung von "juristischen Personen", Gesellschaften mit begrenzter Haftung, während jeder kleine Privatmann unbegrenzt haftet.

Beide Hauptursachen werden aber von denselben Leuten betrieben, die im Hintergrund hocken, und die allgemeine Dummheit nutzen und fördern, um jeden gegen jeden zu hetzen.

Insofern hätte Popp ja nicht ganz Unrecht bei dem Thema. Nur daß rechts hierbei im Wesentlichen auf den Dunstkreis um die Unternehmer und deren liberalistische Interessenvertretung beschränkt wäre, während z.B. Monarchisten mit all dem nun nicht das Geringste zu schaffen haben und trotzdem einwandfrei als "rechts" gelten. Die Einordnung der Nationalsozialisten als eher links ist auch ziemlich falsch. Abgesehen von den fraglos linken Einflüssen, die natürlich zwangsläufig bestehen mußten, um die Arbeiter dem Bolschewismus zu entreißen (wer käme denn auf die Idee, dann auch Bismarck Sozialismus zu unterstellen, bloß weil er durch seine Sozialpolitik den Sozis die Agitationsgrundlage genommen hat?), abgesehen vom ziemlich linken Zeitgeist, der damals eben so war (wer wollte dann etwa auch Oswald Spengler für sein "Preußentum und Sozialismus" als Sozialisten einstufen?) und abgesehen von ein paar Zielen oder Regelungen, die man auch als links ansehen kann, weil sie bei Linken zufällig eben auch vorkommen, fehlt jegliche ernstzunehmende Grundlage, die Nationalsozialisten als linke oder sozialistische Bewegung anzusehen. Der NS richtet sich gegen Sozialismus und Liberalismus, gegen Kollektivismus und Individualismus, gegen links und rechts, die beiden Abschaumideologien der französischen Revolution, gleichermaßen. So wird er logischerweise von Sozialisten immer als rechts und von Liberalisten immer als links identifiziert. "Gründe" lassen sich an den Haaren ja immer prima herbeizerren. Antiaristokratisch war er im Übrigen auch - in dem Sinne, daß er sich gegen die verkommene Aristokratie gerichtet hat, die es zur 1789er Abschaumrevolution hat kommen lassen. Aristokratisch war er totzdem: ohne das Führerprinzip, die Herstellung einer neuen Aristokratie, ist er gar nicht vorstellbar. Dementsprechend wird er teilweise auch von Monarchisten als links denunziert.

Jeden Tag werden Millionen von Tieren in Qualhaltungen geschunden und hingerichtet.

Das Überbevölkerungsdogma ist widerlegbar. Wir sind nicht zu viele, wir sind nur zu blöd...!

Ich denke, wir sind sehr wohl zu viele. Selbst wenn die Erde sogar 100 Mrd. Menschen tragen könnte, die sich dann etwa von Algen ernähren müssen. Leben ist nicht bloßes Vegetieren. Und die Verhausschweinung, die Züchtung des Schafsmenschen ist keine erstrebenswerte Zukunft. Wann verlieren wir das räumliche Sehen? Wir sind Raubtiere und wollen unsere Zähne in Fleisch graben!

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