Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Kuscheljustiz 2012. Mutti ist nicht immer ganz lieb gewesen.

der_quixote, Absurdistan, Saturday, 24.03.2012, 14:11 (vor 5021 Tagen)

Kuschelknast für Gewalttäterinen, Drogenbräute und auch Kindumdieeckebringerinnen.

Kaum zu glauben was es alles gibt bzw. nicht gibt. Keine Gitter vor den Fenstern sondern Appartement mit Terrasse und Shoppen gehn mit dem Nachwuchs.
Auch für Mütter die eines ihrer Kinder töteten.

...Mutter-Kind-Einrichtung (MKE) der Justiz in Fröndenberg. 15 Frauen und ihre 20 Kinder leben derzeit hier, die Mütter sind zwischen 19 und 40 Jahre alt, die jüngsten Kinder gerade mal ein paar Tage. Mit einem Gefängnis hat das Gebäude wirklich wenig gemein. Anders als das Justizkrankenhaus, das nur einige Meter entfernt liegt, ist es nicht von hohen Mauern umgeben und von Kameras überwacht. Außer dem Schild mit dem Landeswappen lässt nichts erahnen, dass die Bewohnerinnen alle nicht freiwillig hier sind...

..Selbst gebastelte Papierosterhasen hängen hinter den Fenstern, der grüne Zaun ist genauso hoch wie zwischen normalen Wohnhäusern, im Garten stehen eine Schaukel und ein Klettergerüst. Die einzigen Gitter, die es hier gibt, sind hellgelb und dienen lediglich als Balkonbegrenzung. Vor 1990 war das Haus ein Personalwohnheim des städtischen Krankenhauses, daher haben die Mütter kleine Appartements statt Zellen.

Alles ist auf den Kleinen ausgerichtet

30 Quadratmeter teilen sich Jennifer und Elias. "Unser Baby“ steht auf einem blauen Fotoalbum, das seinen Platz im Regal neben Kinderbüchern und Stofftieren hat. Alles in dem Raum ist auf den Kleinen ausgerichtet. Auf die schon angegraute Raufasertapete hat die junge Mutter bunte Poster gehängt. Seine Decke mit einem großen Plastikspielzeug zum Wippen liegt neben der Tür zum Balkon, sein Wickeltisch nimmt fast den ganzen Flur ein.

In der winzigen Küche macht die 23-Jährige Frühstück und Abendbrot für ihre kleine Familie. Ihre Tage laufen immer ähnlich ab: Bis acht Uhr muss sie sich bei den Beamtinnen im Erdgeschoss gemeldet haben. So wird kontrolliert, dass alle Gefangenen noch da und wohlauf sind.

Von neun bis elf Uhr besucht sie mit Elias, sechs anderen Frauen und ihren kleinen Kindern die Spielgruppe. In zwei großen Räumen mit reichlich Spielzeug und eigenem Bällebad beschäftigen sich die Mütter mit den Kleinen. Um 11.30 Uhr gibt es Mittagessen, danach hält Elias Mittagsschlaf. Nachmittags sind sie frei.

24 Stunden Freiheit pro Woche

Tatsächlich. Ab 14 Uhr dürfen Mutter und Sohn die MKE verlassen. Am Wochenende sogar schon früher, pro Woche aber maximal für 24 Stunden. "Wir gehen dann einkaufen, ein Eis essen oder auf den Spielplatz.“ Spätestens um 18 Uhr muss sie wieder zurück sein, um 20 Uhr soll Elias schlafen. Erst jetzt hat die junge Mutter Zeit für sich. Die Gefangenen sitzen dann in einem der beiden Fernsehräume zusammen, bis 22.15 Uhr. Dann werden die Gemeinschaftszimmer verschlossen, private Fernseher sind nicht erlaubt.

Die Frauen müssen sich an viele Regeln halten, aber sie haben dadurch viele Vorteile. Der wichtigste: Sie können ihre Haftstrafe verbüßen, ohne sich von ihren Kindern trennen zu müssen. In Nordrhein-Westfalen ist dies nur in Fröndenberg möglich. Allerdings nur, wenn die Mütter für den offenen Vollzug geeignet sind, die Justiz nicht befürchtet, dass sie flüchten oder weitere Taten begehen. ...

...Die Bewohnerinnen der Mutter-Kind-Einrichtung haben sich ganz unterschiedliche Dinge zuschulden kommen lassen. Viele sind Betrügerinnen, andere wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Gewaltdelikten verurteilt worden. Aber auch Mütter, die eines ihrer Kinder getötet haben, werden in Fröndenberg betreut. Wiethaup weiß, dass das bei einigen Mitmenschen für großes Unverständnis sorgt. "Aber gerade diese Frauen haben es verdient, bei uns zu sein und eine Verhaltensänderung hinzukriegen.“ ...

Jugendamt zahlt täglich 131,88 Euro für jedes untergebrachte Kind
ca. 4000€/mtl. + Betriebskosten für die "Einrichtung" und die Kosten der, ich weiss nicht ob man sie Gefangene nennen sollte?! Ich mutmasse auch, dass es etlichen "Gefangenen" "drinnen" besser geht als draussen.
...

Zudem muss das Jugendamt zustimmen, dass die Kinder nirgendwo besser aufgehoben sind als bei der Mutter. Es trägt die Kosten für die Unterbringung des Kindes von 131,88 Euro am Tag.

Zustimmung, wenn eine Mutter bereits eines ihrer Kinder ums Leben brachte...

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...


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