Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Shitstorm aus dem Hause Hoffmann?

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 15.03.2012, 14:45 (vor 5030 Tagen) @ Holger

Tja, es sieht ziemlich schlecht aus für eine Männerbewegung, die sich
vom rechtslinks- Denken lösen könnte und Hoffmann polarisiert weiter.

Mann muss ja nicht mit jeder Denkrichtung Dialog pflegen, das kann ich nachvollziehen. Wie war das mit dem gepredigten Wasser und dem gesoffenen Wein?

... Dieser eklatante Verstoß gegen die Rechtsstaatlichkeit ist es, die einen
Liberalkonservativen wie mich in Harnisch versetzt

Mich auch. Und noch mehr bringt mich das Klein-Klein in Rage, welches innerhalb aller politischen Lagerzäune das Denken, schlimmer noch das ganze Sein, bestimmt.

und die eine weitaus größere Dimension aufweist als der Rest der
Männerbenachteiligung zusammen- wie sollte dies zu trennen sein von
politischer Grundüberzeugung??

Gar nicht. Nur: es führt zu nichts, Überzeugungen á priori zu verdammen,Urteile a posteriori sind kein Teufelswerk. Allerdings weisen die eine gewisse Beständigkeit auf, ein Gräuel all jenen, deren Sein allein oder vorwiegend von unsinniger Habgier nach Neuem des Neuen wegen bestimmt ist. Aber wem sage ich das...

Was mich wahrlich erbost, da ergeht es mir wie Dir, ist die allgemeine Unfähigkeit oder Unlust an der Überlegung, dass sich die Wirkmächtigkeit des Feminismus wassertropfenartig für die Diagnose des ganzen Ozeans "Gesellschaft" anbietet. Was in ihm in Sachen Freiheit, Rechtsstaat, Demokratie und Versagen der sogenannten 4.Gewalt zu studieren ist, kann Steine zum Weinen bringen. Statt zum 1000sten mal die Dämlichkeit nicht weniger Weiber und Kerle zu diagnostizieren, wäre es an der Zeit, über Mechanismen nachzudenken, die das Feminat in Gang setzten und halten. Und zwar nicht nur aus einer persönlicher Betroffenheit heraus, sondern aus staatsbürgerlichem Pflichtbewusstsein (pfui!-wie preußisch !) und Bürgersinn.

Doch soweit reicht es nur selten. Abermals - wem sag ich das?

Denen, die sich so viele Gedanken über Unwesentliches machen und alle paar Tage wahlweise den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch des Sytems herbei orakeln oder irgendeine eine Weltrevolution ersehen, die es schon richten wird.

Das Funktionieren einer sinnvollen und sicher wünschenswerten Ambivalenz "Fortschritt und Bewahrung des Bewahrens werten" ist -zumindest gesellschaftlich - Kleinarbeit, die viel Zeit, Wirken im Kleinen und die ganz Harten braucht. Keine Weicheier beiderlei Geschlechts, die sich in Dialogen über Kinkerlitzchen üben wollen. Kämen wahre Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit derart zum Zuge, wie sie nach dem großen Zusammenbrechen geplant waren, wäre es mit dem Alptraum Feminismus schnell vorbei.

Insofern stimme ich Dir zu:

Für mich hat Hoffmann seinen Ikonenstatus entgültig verloren.

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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