Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Linke/rechte Gewalt:

LatexTester, Monday, 06.02.2012, 13:19 (vor 5069 Tagen) @ Cardillac

Zwischen 1990 und 2011 hat es 148 Todesopfer rechter Gewalttäter gegeben.
Eine sehr ausführliche Übersicht findet man auf
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/todesopfer-rechter-gewalt

Ziemlich schwachsinnige und umstrittene Auflistung von Fällen, die sicher nicht überwiegend rechtsextremistisch einzuordnen sind, aber beweist, dass gewaltaffine Menschen eine politische Gesinnung vorschützen. Die zumeist jugendlichen oder jung-erwachsenen Täter handeln dabei nicht im Auftrag von rechtsextremistischen Organisationen oder sind strukturell verlängerter Arm politischer Ziele, sondern zeigen soziale Verwahrlosung auf, die sich in Saufen, Kiffen, Abhängen und Provozieren äußert. Manche dieser Jugendlichen werden zu Totschlägern und seltener zu Mördern. Dies alles unter Rechtsextremismus subsumieren zu wollen, erscheint schon sehr gesucht und zweckideologisch motiviert. Für den Zeitraum von 20 bis 30 Jahren können solche Zahlen auch für die extremistische Gesinnung von Punkern zusammengeklaubt werden oder man belegt mit gleicher Methodik, dass die Gothic- und Emo-Jugend eine Suizidbewegung ist oder muslimische Gewalttäter Islamisten sind. Um aber zu definieren, ob es sich um Rechtsextremismus handelt, sollte man die gleichen Kriterien anwenden, die das Verfassungsgericht für die Einschätzung anlegt, ob es sich bei einer Partei oder Organisation um Extremisten handelt und nicht, ob eine nur bedingt eingrenzbare und locker verbundene Gruppe von Jugendlichen kenntnislos Nazi-Gedankengut nachplappert. Denn die Sprüche sind austauschbar, die Opfer sind es, nur die Gewaltbereitschaft ist es nicht.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum