Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen sind die Besseren... Einparkerinnen!

der_quixote, Absurdistan, Monday, 30.01.2012, 18:16 (vor 5076 Tagen) @ adler

Frauen finden einer neuen Forschung zufolge nicht nur schneller einen
Parkplatz als männliche Verkehrsteilnehmer.

Welch ein Wunder! Gibt es explizit ausgewiesene Männer oder Frauen Parkplätze?

Die Hälfte der Fahrerinnen setzt ihren Wagen auch noch perfekt in
die Lücke. Von den Männern gelingt das nur einem Viertel.

Welch ein Wunder! Habt ihr euch schon mal die Grösse eines Frauenparkplatzes reingezogen? Da findet die Frau in jeglicher Ausrichtung die perfekte Position für ihren kleinen City-Flitzer. Auch quer ist perfekt (jaa, auch queer, muss man ja anerkennen). Die Parkboxen sind so gross, dass ein mit Rollifahrern gefüllter Omnibus darin wenden kann. Frauen sind eben noch behinderter als Behinderte. Hier beim örtlichen LIDL wurden die Behinderten jenseits des Fahrweges gescheucht und in Eingangsnähe, ohne kreuzenden Verkehr aus drei (sowieso schon überbreiten Behinderten Parkplätzen, zwei Frauenparkplätze gemacht.

Ihr sollt es lassen stahn. Und GLAUBEN!

Ebend!

[image]

Zur Sicherheit unserer Kundinnen bieten wir spezielle Frauenparkplätze in unmittelbarer Nähe der Ausgänge oder Fluchtwege an. Aus gegebenem Anlass bitten wir unsere männlichen Kunden höflichst, diese reservierten Plätze Frauen zu überlassen.

O.K. Die "Bitten". Denn, sobald am Eingang/Einfahrt steht ...gilt die STVO, dann gibt es auch (noch!) keine Extrawurstplätze für Fraun. Kann man also stehen bis einem die Puste ausgeht.

Wie will das denn auch begründet werden?

Ich wette, die können eine erhöhte Gefährdung weibl. Verkehrs/Park Teilnehmerinnen nicht belegen. Wie auch, wenn weitaus mehr Männer als Frauen in der Öffentlichkeit Gewalt erfahren.

Bundesmysterium für alles ausser Männer schreibt dazu:

Bei den meisten Gewaltdelikten (außer der sexuellen Nötigung/Vergewaltigung) ist die Opferbelastung bei Mädchen bzw. Frauen in allen Altersgruppen niedriger als bei Jungen bzw. Männern (Abbildung 10.5)

Gender - Daten Report

Da Mann und vor allem Frau weiss, das Frauen vorwiegend im häuslichen Bereich Gewalt erfahren.. " jede vierte Frau... bla bla... und jede Frau wurde mindestens mehrmals Opfer sexueller Übergriffe in Form von...Der hat misch angelotzt.. , wäre es doch eigentlich besser, wenn Frauenparkplätze nicht extra ausgeleuchtet in Eingangsnähe plaziert würden. Denn der faule Spanner an sich verfügt nicht über ein Nachtsichtgerät und ist zu faul, über mehrere Etagen ein Parkaus zu erklimmen um zu spannen. (es sein denn, es handelt sich um einen Trovato - Aber das ist eine andere Geschichte).

Weiter kann man dem Gender Datenreport des Mysteriums für alles ausser Männer entnehmen:

Als Ursachen für die höhere Kriminalitätsfurcht von Frauen wird ihre höhere Verletzlichkeit genannt (Reuband 1999). Ferner wird eine größere Angst in allen Lebensbereichen angenommen (Kury/Obergfell-Fuchs 2003).

Schaut wie sie bibbert

Zudem wird diskutiert, ob Frauen und Männer unterschiedliche Strategien haben, mit der Bedrohung durch Kriminalität umzugehen (Holst 2004) und ob Frauen und Männer mediale Gewalt unterschiedlich umsetzen. Während Frauen sich meist mit dem weiblichen Opfer einer Gewalttat identifizieren, distanzieren sich Männer meist vom männlichen Opfer. Folglich treten nach der Rezeption von Mediengewalt bei Frauen häufiger Gefühle der Angst und Bedrohung auf als bei Männern (Hermann 2004:106).

Ich denke schon, ich weiss, was die gemeint haben. Doch! Ich habe Angst (hätte). Ich sehe nur Bilder von tot- oder zum Krüppel getretene Rentner, Arbeiter, Studenten, Schüler. Ich habe, muss ich zugeben, Angst von irgendwelchen entgleisten bzw. entarteten Mit- bzw. Neumitbürgern zum Krüppel gechlagen/getreten zu werden.
Dann bin ich eben ein Weichei.
Aber ich lass mir nicht vom Mysterium für alles ausser Männer vorgeben, vor was ich Angst zu haben habe. Wurde auch nicht so erzogen...
Was damit gemeint ist, kann man dem Bericht ja auch entnehhmen.

Jungen eher dazu aufgefordert, ihn zu nutzen und sich potenziellen Gefahren zu stellen

(Ich habe in der Jugend ein paar Jahre So eine Art Kampfsport/Selbstverteidigung (Bla Bla Bla), gemacht. Der Lehrer predigte, dass wegzulaufen, wo es möglich sei, die beste Verteidigung wäre. (Erst letztes Jahr hat es einen Leiharbeitssklavenkollegen von mir erwischt. Kerl wie ´n Baum. Kraft ohne Ende. Dem wurde auf einem Schützenfest mal eben ein Bierkrug in die Fresse gehauen. Gehrinerschütterung, Eine Fresse wie ein Fesselballon...Die Folgen. Da machste nüscht).

Doch reichen solche Erklärungsversuche nicht aus, um die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Kriminalitätsfurcht zu begründen (Schwind u.a. 2001: 266). Vor allem die Diskrepanz zwischen der hohen Angst von Frauen in der Öffentlichkeit, in der sie aber in geringerem Maße als Männer zum Opfer von Gewalt werden und der relativ geringen Angst in privaten Räumen, in denen sie umgekehrt die meiste Gewalt erfahren, lässt erkennen, dass hier andere Faktoren am Werke sind. Gleiches gilt für die im Verhältnis geringere Angst von Männern in der Öffentlichkeit, in der sie jedoch wesentlich häufiger Opfer von Gewalt werden als Frauen.

Männer doch häufiger Opfer von Gewalt?

Desweiteren heisst es:

Kritische Analysen von Maßnahmen zur Verbesserung des Sicherheitsgefühls von Frauen im öffentlichen Raum verweisen darauf, dass mit diesen Maßnahmen nicht die eigentliche Ursache der Kriminalitätsfurcht von Frauen, der Sexismus überdeckt werden (Susek 2003). Es ist offensichtlich, dass bei der deutlich höheren Gefährdung von Männern im öffentlichen Raum spezielle Schutzmaßnahmen für sie zu ergreifen wären. Die Vermittlung des öffentlichen Raumes als Gefahrenort für Frauen führt zu einer enormen Einschränkung von deren Bewegungsfreiheit und starker Selbstbeschränkung im Sinne eines eher traditionellen Weiblichkeitskonzeptes.

Das kann man akzeptieren. Das ist eine klare Ansage.

Es geht nicht darum die Sicherheit zu erhöhen (für Männer), sondern das
Sicherheitsgefühl (für Frauen).

Gruss Frank

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...


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