Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Mörderinnen von Nagyrev

Roslin, Wednesday, 28.12.2011, 18:30 (vor 5110 Tagen) @ Rainer
bearbeitet von Roslin, Wednesday, 28.12.2011, 18:40

Ich muss mich da immer an den gängigen Witz unter Rechtsmedizinern erinnern, den man uns Studenten natürlich in der ersten Vorlesung "Rechtsmedizin" erzählt hat: "Wenn auf dem Grab eines jeden Vergifteten eine Kerze brennte, unsere Friedhöfe wären auch nachts taghell erleuchtet!".

Meinte der Herr Professor.

Manchmal denke ich, es könnte was dran sein.

Gift ist die bevorzugte Selbsttötungs-/Mordwaffe von Frauen. Männer töten sich/morden "phyischer", sichtbarer, "gewalttätiger". Frauen heimtückischer, verhohlener.

Was, wenn der enorme Unterschied in der Anzahl der Mörderinnen im Vergleich zur Anzahl der Mörder in Wahrheit gar nicht so groß ist, wie die offizielle Statistik ausweist.

Ähnlich wie bei häuslicher Gewalt, wo ja das Ausmaß weiblicher Gewalt gegenüber Kindern/Männern lange völlig übersehen und auch heute noch aus ideologischen Gründen weithin verleugnet/verharmlost wird.

Obwohl sich dieses Tabu langsam, sehr langsam abschwächt.

Was wenn es auch in Sachen Mord eine viel größere Dunkelziffer an Morden gibt, die von Frauen verübt werden via Gift, die oft gar nicht auffallen, weil's nicht offensichtlich ist, weil der Onkel Doktor keinerlei Verdacht hat, weil, wenn er ihn hat, einen ganz leichten vielleicht nur, ganz tief im Hinterkopf, aber nichts sicher weiß und beweisen kann, darauf verzichtet, eine gründliche Suche nach Giften zu veranlassen, die vielleicht über einen lagen Zeitraum verabreicht wurden?

Weil er die gramgebeugte Witwe, die aufgelöst vor Schmerz zum Steinerweichen weint, nicht noch mehr kränken will?

Man weiß von Falschbeschuldigerinnen, wie überzeugend sie weinen konnen, wie tief das die Ermittler regelmäßig beeindruckt (Kachelmann, Strauss-Kahn).

Jeder Mann weiß doch, wie wirksam bei ihm gerade die Tränen einer Frau sind, viel wirksamer als die eines Mannes, den man eher verachtet als bemitleidet.

Vielleicht sind es vor allem von Frauen verübte Morde, die unentdeckt bleiben, weil sie eher vergiften als erschießen, erstechen, erschlagen.


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