Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zahlen für die Gleichheit

Joseph S, Sunday, 03.06.2007, 00:21 (vor 6775 Tagen) @ FemKritiker

So wild ist das auch wieder nicht. Hätten die das mit den Schwangerschaftskosten nicht in das Gleichstellungsgesetz reingebracht, dann hätten die privaten Krankenversicherer einfach wie bisher weitermachen können, da sie ja aus Beobachtungen ihre Prämien herleiten. Daß die Verleilung der Schwangerschafteskosten bei Männern nicht ohne eine Erhöhung gehen würde, war natürlich nicht zu erwarten. Irgendwo muß ja das Geld herkommen. Dabei müssen nur wenige 10% mehr zahlen, und das auch nur in den frauenlastigen Luxustarifen. Bei den übrigen sind die Auswirkungen geringer. Angesicht des Gedöhns um die angebliche schreiende Ungerechtigkeit, das die Frauen vorher gemacht haben ist das sehr wenig. Die Auswirkungen sind im Verhältnis zu dem Aufwand der darum gemacht wird, lächerlich gering. Das ganze betrifft nur die privat Versicherten und davon bei weitem nicht alle. Die Umverteilungen in der Pflegepflichtversicherung sind wesentlich größer. Hier gelten für private wie gesetzlich Versicherte Unisexprämien. (Warum wohl?)

Viel bedeutender ist die Riesterrente, bei der statisisch gesicherte Unterschiede nicht berücksichtigt werden dürfen, und die Tatsache, daß bei den gesetzlichen Krankenkassen, wo 90% der Bevölkerung versichert ist, die, die das meiste einzahlen, die wenigsten Leistungen bekommen. Da finden die großen Umverteilungen statt. Die Schwangerschaftskostengeschichte ist ein unbedeutender Nebenschauplatz, wo nicht viel zu gewinnen ist.

Gruß, Joseph


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