Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Interessante These: Ist der Feminismus "entwicklungsfähig"?

Michel, Wednesday, 30.11.2011, 11:40 (vor 5139 Tagen)

Ich zitiere mal aus dieser Arbeit den folgenden Punkt 3:

3. Ist Feminismus entwicklungsfähig?

Feminismus kann man nun denken: als ein Bewohnen des Zwischens, als ein Bewegen aus der Mitte eines Vorher und Nachher heraus. Bei dieser Rekonzeption handelt es sich nicht einfach um ein kleines nettes heoretisches Gedankenspiel.

Es geht um eine Theorie der Entwicklung, um eine Theorie der Entwicklung von feministischem Gedankengut. Lebewesen und Pflanzen beispielsweise bilden nicht Reihen aus, sondern strecken sich in der Höhe-Tiefe aus, wenn sie heranwachsen. Sie bilden keine Horizontale, auch dann nicht, wenn sie sich horizontal bewegen, sondern eine Vertikale.

Auch für Menschen gibt es nur ein Denken und Tun von der Mitte, vom Zwischen her. Sie stehen immer in der Mitte der Zeit, zwischen Vorher und Nachher, können daher grundsätzlich nur ein Vorher und ein Nachher, eine Vergangenheit und eine Zukunft annehmen. D.h., auf die Mitte wirken die Kräfte des Vorher und die des Nachher ein. Und die Mitte wirkt als eine Kraft, die die Zukunft orientieren vermag, indem sie die Vergangenheit strukturiert: deutet und bewertet.

Hannah Arendt, von der diese Analyse menschlichen Tuns und politischer Entwicklungen stammt, sagt: Es gilt, dieses Zwischen zu bewohnen, sich von diesem Zwischen her zu verstehen, entwerfen, urteilen. Die Mitte zwischen Vergangenheit und Zukunft wird „Gegenwart“ genannt. Aber: Das ist eine statische Klassifizierung! Will die Mitte selbst menschenbewegt sein, dann heißt sie „Augenblick“: carpe diem – nutze den Augenblick.

Ist Feminismus entwicklungsfähig? Eine seltsame Frage. Die meisten haben wohl bemerkt, dass der Feminismus nicht einer ist, dass es schon immer verschiedene Strömungen gibt, Differenzierungen, Entwicklungen, neue Verdichtungen.

Nach dem update-trendsetting von politischen Leitbegriffen entlang von unterschiedlichen theoretischen Entwicklungen unterschiedlicher Fachbereiche und verschiedenster politischer Anliegen scheint die sich selbst überholende Neubenennung nach einer Metatheorie zu verlangen. Der Feminismus – von mir aus auch gerne: das frauenbewegte Denken, da das Konzept „Frauenbewegung“ größere Zeiträume in den Blick zu nehmen erlaubt, z.B. die Verbindungen der Zweiten Deutschen Frauenbewegung zu Frauenbewegungen der letzten Jahrhunderte ziehen lässt – muss in seinem Entwicklungspotential Respekt erwerben.

Eine starre Einteilung und Beurteilung von Vorher und Nachher ist daher nicht sehr produktiv. Sie verfällt der Entweder-Oder-Logik, denkt das Zwischen als Möglichkeit nicht, fixiert Positionen. Spontaneität und Verarbeitungsschritte werden als Durchgangsmöglichkeit verspielt.

Das es verschiedene Strömungen innerhalb des Feminismus gibt, dass hat sicherlich schon jeder mitbekommen. Die zu analysieren muss aber sich niemand ernsthaft mühen, denn im Ergebnis sind sie sich alle sowas von einig: Frauenprivilegierung! .... und eine damit einhergehende Männerdiskriminierung zu zementieren.

Die Auswüchse muss man(n) bekämpfen und nicht die einzelnen Tarnungen der FEZIS. In der Frage "Ist dieser Schwachsinn entwicklungsfähig?" hinterlegt die Autor_In gleichwohl die Lösung dieses Gesamtproblems: Respekt! Fehlender Respekt wird das vermeintliche "Entwicklungspotential" dieser Seuche deutlich hemmen. Einem 600 PS-Motor gleich, der keinen Diesel mehr kriegt und nun rückwärts den Berg wieder herunterrollt.

Durch alle Foren und Internetpräsenzen, die gesamte Öffentlichkeitsarbeit vieler einzelner Männer ist es zu verdanken, dass dieser Respekt zunehmend abschmilzt und damit die gesellschaftliche Akzeptanz der Bevölkerung deutlich zurückgeht. Nicht zuletzt ist es den Auswüchsen der FEZI-Justiz geschuldet, dass diese Problematik zunehmend in den Fcous der Öffentlichkeit gerät und jeder kennt den Satz: "Ist der Ruf erst ruiniert, lebts sich gänzlich ungeniert!"

Die FEZIS haben den Bogen nicht nur überspannt, längst ist er zerbrochen und das wird über kurz oder lang zu einer Eindämmung dieser Seuche führen. Ziel muss es sein, im Bewusstsein der Gesellschaft dauerhaft zu hinterlegen: Feminismus ist ein Verbrechen! Durch ihn werden übergroße Teile der Bevölkerung diskriminiert und ausgegrenzt!

Ich äußere mich mal ausdrücklich nicht zur Persönlichkeit der Autor_In, die scheint doch auch wesentlich von solchen "Denkansätzen" geprägt zu sein und letzter Hinweis dazu ist ganz sicher auch die Verlinkung zur "BeSchruppten", über die hier vor kurzem ebenfalls nicht in positiven Tönen diskutiert wurde.


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