Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Normal ist Akzeptanz feministischer Indoktrination

Narrowitsch, Berlin, Monday, 28.11.2011, 14:21 (vor 5141 Tagen) @ Kalle

Geschätzter Kalle!

Jedes Schicksal, wie das Deine, greift mir ans Herz, das darfst Du mir glauben. Natürlich in erster Linie wegen der individuellen Tragödien, die sich von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, hinter unscheinbaren Häuserwänden abspielen: Wände, die Wohnungen umschließen, Gerichtsgebäude, Jugendämter,Kinderheime. Es sind Wände, die in diesem einen Falle, dem männlichen Leid,welches sich hinter ihnen verbirgt, dicht halten und die all jene, die auch im entferntesten Winkel der gesamten Welt nach dem Beschwernissen allein erziehender Frauen fahnden, nicht die Bohne interessieren: Ihnen liegt die angebliche Chancengleichheit afrikanischer Frauen im Berufsleben weitaus näher, als die Wahrscheinlicheit hausgemachten Elends deutscher, wahrscheinlich aller westeuropäischer Männer. Ein Skandal, der seines Gleichen sucht.
Lasse ich mir diese Zustände einmal in Ruhe durch den Kopf gehen, gesellt sich in mir zum Mitgefühl noch unsagbarer Zorn über die bigotte, gefährliche Scheinheiligkeit unserer Meinungsproduzenten und politischen Kaste. Sitzt eventuell auch Du ihr eventuell auf?.
...

denn dieses Land ist noch immer von einem nationalsozialistisch geprägten
Mutterkult verseucht, der den Kindern jegliche persönliche Freiheit raubt
und sie zum Eigentum ihrer sogenannten Mütter erklärt. Ausgeliefert auf
Leben und Tod.

Die Kinder des nationalsozialistischen Reiches waren durchaus nicht Eigentum der Mütter, sie waren letztlich Eigentum der Staatsführungsclique. Um sich ihrer de facto zu bemächtigen, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen, bedienten sich diese Führer eines Tricks: Sie nutzten das Bedürfnis des Volkes nach Anerkennung des Mütterlichen, der Mutterschaft. Dieses Bedürfnis heute auf vielerlei Art zu verunglimpfen, bezeugt weit verbreitete, aber absichtsvolle Unwissenheit historischer Prozessen.

In den Zwanziger Jahren funktionierten Familien im wesentlichen noch arbeitsteilig, die Mutter war die wichtigste Bezugsperson, der Vater eher Ernährer. Das beförderte freilich enge Mutterbindungen. Wie eng sie banden, beweist der Umstand, dass ungezählte Verwundete auf den Schlachtfeldern nach der Mutter, nie nach dem Vater schrien. So jedenfalls berichteten mir Zeitzeugen. Ich finde, unter den damaligen Verhältnissen menschlich sehr nachvollziehbar.

Wenn ich nicht sehr irre, zählt zu den Gründen für den Erfolg der Nazipropaganda, dass sie gezielt gegen die Libertinage gewisser Kreise, die in Großstädten vor aller Augen ein "Lotterleben" führten, polemisierten. Das Volk wünschte eher geordnete Familienverhältnisse, als die privaten Freiheiten, die ihnen Linksintellektuelle und plötzlich vermehrt auftauchende Feministinnen priesen. Mutterverehrung war, wenn man so will, eine Verbeugung vor weiterverbreitetem Volkswillen. Es ist billig, heute verächtlich über "Mutterideolgie" die Nase zu rümpfen.

Ich halte fest: Die Nazis setzten auf Volksvorstellungen von Familie auf, um es zu einem Soldaten- und Arbeitskräfteproduzenten zu degradieren; ihr Widerpart kümmerte sich einen Dreck um das Empfinden und die Werte vieler kleiner Leute. Beiden Polen war ein neue Welt wichtiger als gesellschaftliche Konventionen. Schlimm, nicht wahr?

Und heute?

Heute scheut sich weder "Kulturelite", noch die Meinungsindustrie, und die politische Kaste schon gar nicht, ohne langes Federlesen tief wurzelnde Bedürfnisse weit Bevölkerungsteile als falsch, weil alt zu denunzieren. Sich abermals an die Erschaffung einer neuen Welt machend, in der alles und jedes auf Toleranz, Anteilnahme und Förderung rechnen darf, mit Ausnahme all jener, die zwar eine fortschreitende, nicht aber eine neue Welt wünschen, sind sie fix zur Hand Traditionalisten mit KZ-Aufsehern, Völkermördern und SA-Schlägern in eine Reihe zu stellen. Die gelobte Vielfalt endet am Traditionellen. Und beim weißen Vater.

Wer sich gegen die oftmals aufgestellte Tatsachenbehauptung wehrt, Achtung von Mutter- und Vaterschaft sei deshalb bösartig, weil sie Nazis für ihre Zwecke genutzt haben, muss ich auf allerhand gefasst machen - schnell greifen die Neuweltler zu Methoden, subtiler die der Nazis, wenn auch nicht besser.

Worauf ich hinaus will, ist: Wenn es die Nazis noch für nötig erachteten, Volkswillen für ihren Anspruch auf menschliche Ressourcen zu manipulieren, was muss ich von Leuten erwarten, die es nicht einmal verbergen, wie sehr sie den Willen des Volkes missachten und es im Namen DER FRAU als Ressource gebrauchen?

Wer angesichts des Väterelends absichtsvoll stumm bleibt, nur um einer neuen Clique FemistInnen zu dienen, ist in meinen Augen keinen Deut besser, als die braune Führerbande, ich halte sie für gefährlicher als enttarnte Naziterroristen.

Vielleicht, verehrter Kalle, bedenKst Du mein Getippe, wenn Dir das nächste mal das Wort von der Nazimutterideologie über die Lippen will.

Narrowitsch

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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