Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ansprache zur Finanzkrise

Oberkellner, Wednesday, 26.10.2011, 18:51 (vor 5174 Tagen)

Liebe Forengemeinde!

In letzter Zeit sind hier vermehrt Postings zu lesen, in denen das Ende des Finanzsystems und ein Systemsturz prognostiziert werden. Das würde dann, so die Mutmaßungen, zu einem Ende des Feminismus führen. So weit so gut. Ich gehe soweit mit dieser Argumantation konform, als Feminismus ohne jeden Zweifel ein Wohlstandsphänomen darstellt und damit bei einer Apokalpyse automatisch hinweggefegt würde. Die Betonung liegt auf Apokalypse. Nur bei einem Totalzusammenbruch würde auch der Feminismus abgewickelt werden, bei einer normalen "Finanzkrise", wie wir immer mal wieder sehen, passiert gar nix. Mit Totalcrash ist gemeint: die Sparguthaben der Banken (das Papiergeld) werden wertlos, ebenso die Lebensversicherungen und die Aktienvermögen. Das würde nicht nur zu Massenarbeitslosigkeit führen, sondern auch zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Das totale Chaos eben. Klar, dass dann für Frauenanliegen nicht mehr Raum ist. Im Gegenteil, dann wären diese Flausen wie vom Erdboden verschwunden. In einem Bürgerkrieg ist sich jeder selbst der nächste. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich halte das ganze Gerede vom Riesencrash für naiv. Es ist eine gute Ausrede, um selbst nichts mehr zu tun, da ja eh der Crash alles erledigen wird. Ich wage an dieser Stelle eine Prognose, die im Grunde keine ist, denn ich schreibe nur empirische Befunde aus der Vergangenheit in die Zukunft fort. Die Cassandra-Propheten dagegen sagen: "diesmal ist alles anders, diesmal kommt es zur Apokalypse!". Ich hoffe mal, daß diese Position hier nicht zu viele Anhänger hat. Die Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel. Es ist ein leichtes, im nachhinein die entsprechenden Aussagen hervorzukramen und die Akteuere als Scharlatane, wenn nicht sogar als Deppen, hinzustellen. Auch die Innenwirkung ist fatal. Mein Appell daher: kommt auf den Boden der Tatsachen zurück. Feminismus wird nicht so schnell untergehen, leider. Er wird sogar in seiner Dimension zunehmen, wenngleich auch die Stimmen dagegen zahlreicher werden. Die Systemmedien sorgen dafür, daß der Widerstand so lange wie möglich hinausgezögert wird. Das wird eine ganze Weile Hand in Hand laufen, bis eines Tages der Druck von unten zu hoch wird und die Politakteure handeln müssen. So bald wird das nicht der Fall sein. So viel für heute. Ich werde in Zukunft auf das Thema zurückkommen.

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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus


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