Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Feministischer Bundestrojaner.

LatexTester, Sunday, 23.10.2011, 17:45 (vor 5177 Tagen) @ Daimyo

Siehe auch unten den Kommentar eines Heise-Lesers*. Julia Schramm sagt nur, dass Anti-Feministen einen kleinen Penis haben, emotional gestört auf die Kränkungen durch Frauen reagieren, Nerds sind, keine abbekommen haben, doof und ungebildet sind, während der Feminismus aufklärerisch ist, für Menschenrechte eintritt, für den Fortschritt der menschlichen Rasse steht. So bekannt und plump diese argumentative Prämisse auch vorkommt, heißt es nicht, dass die ganzen Jungmänner bei den Piraten überhaupt begreifen, dass sie eine Diskussion führen sollen, die schon andernorts geführt wurde und die der Feminismus bei den Grünen, der SPD und CDU für sich entschieden hat. Die Piraten werden dabei einknicken oder umfallen wie die Fliegen, weil sie lieber Sachthemen behandeln wollen, die mit den ursprünglichen Parteizielen zusammenhängen. Genau darauf sind schon andere reingefallen und haben den feministischen Ideologen das Feld der Familienpolitik, der Bildung oder der Justiz mit den sich daraus ergebenden Rechtsfolgen überlassen. Und ehe sich die Piraten versehen, haben sie eine Quote für die paar Mädchen in ihren eigenen Reihen. Irgendwelche Gegenwetten?

Davon ab liest sich der Text von der Schramm anfänglich wie eine Studienarbeit für einen Schein, verändert sich aber im sprachlichen und inhaltlichen Niveau nach wenigen Zeilen ins pubertär-nebulöse. Was ganz deutlich mit ihrem Sprachvermögen (und damit Denkvermögen) korreliert, das sie im (in) Interview(s) oder bei Redebeiträgen während der Piratensitzungen zeigt. Sollte es mit dem Feminismus nicht klappen, dann werden die Piraten sicher noch eine Stelle als Doofenbeauftragte für Frau Schramm finden, denn dafür ist sie allemal qualifiziert und könnte den Bildungsopfern an den Unis und in der Gesellschaft eine Stimme verleihen. Das hält nur für abwegig, wer noch nicht erlebt hat, wie Posten irgendwann nach Geschlecht vergeben werden, wenn "eine liebe Freundin" untergebracht werden muss. Die Julia ist aber eine ganz nette, hat Küken- und Minderheitenstatus bei den Piraten, sieht voll süß aus und meint es sicher nicht böse. Will noch jemand dagegen wetten?

*Zusammenfassung des Artikels in 8 Punkten (Editiert vom Verfasser am 23.10.11 um 12:35)
Sam_Naseweiss, sam_naseweis@gmx.de (mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.01)

1. In der Einleitung beklagt der Autor, daß eine sachliche Diskussion
über Feminismus und die Themen des Feminismus kaum möglich sei.

2. Der Autor teil dann Kritiker und Befüworter ein:

Befürworter:
- die akademische Feministin
- der gestandene Feminist

Kritiker
- der hoch emotionale Supernerd
- die uninformierte Technikfrau.

3. Dieser Artikel bewertet dann den Ablauf einer Debatte über den
Feminismus
- Die Debatte lief nicht auf dem vom Autor gewünschten Niveau ab.
- Was unter anderem daran lag, daß die Kritiker Teil des
Sexismusproblems seien, um den es in der Debatte gehen sollte.
- Der Raum war überfüllt.

4. - Es ging in der Debatte nun doch nicht, wie vom Autor in der
Einleitung suggeriert, um eine sachliche Abwägung des Für- und Wieder
des Feminismus, sondern um die Lokalisieren der Ablehnung "des
Feminismus".

5. - Feminismus sei in der Diskussion auf die Frauenquote reduziert
worden.

6. - Eine Piratin wurde irritiert: "Eine Frau betonte, dass sie stets
aufgefordert wurde, sich mit Frauenthemen zu beschäftigen - außer bei
der Piratenpartei. Auf Hinweis, dass ein wesentliches Thema des
Feminismus Identitäten und freie Wahl dieser ist und sie unter
Strukturen leide, die der Feminismus angreife, reagierte sie zunächst
irritiert."

Anmerkung: Mich irritiert dieser Satz auch.
Entweder ist dieser Satz unverständlich oder widersprüchlich.
Er ist dann widersprüchlich, wenn die Nicht-Diskriminierung der
Piratin ein Zeichen der Diskriminierung durch die Piratenpartei sein
soll.
Er ist unverständlich, wenn er etwas anderes meinen sollte.

7. - Die Kritiker des Feminismus reagieren nicht sachlich, sondern
emotional, weil es eben Nerds sind, die Frauen nur aus Porno-Filmen
kennen und sonst von ihnen eher ignoriert werden.

8. - Der Workshop war nach Ansicht des Autors ein Lehrstück über das
Problem des Feminismus: Kaum einer weiß, worum es wirklich geht.

Anmerkung: Bisher weiss ich das auch nicht so richtig.

__________

Meine Ansicht dazu:
Die Piraten überwinden die Diskriminierung durch die Tat.
Es gibt bei den Piraten keine Ungleichbehandlung mehr - Piraten und
Piratinnen werden gleich behandelt. Das diese Grundhaltung eigentlich
auch schon da ist, erkennt die Atuorin ja auch selbst.

Bezogen auf die Gesellschaft bedeutet dies:
- Man kann z.B. gleiche Löhne für Frauen und Männer fordern.
- Auf Grund biologischer Unterschiede kann man eine Unterstützung
schwangerer Frauen und Mütter etc. fordern, womit man eine
Ungleichheit der Ausgangslange nivilliert.
- Man kann danach streben, die prinzipielle Gleichheit von Mann
und Frau, die in den Köpfen der Piraten ja bereits vorhanden ist,
ähnlich wie die Internet-Kompetenz in die Gesellschaft zu
transportieren.

Piraten lösen solche Probleme nicht durch Bevormundung, sondern durch
Information und Wandel des Bewußtsein.

An den Autor: Wenn man in einem solchen Artikel den Kritiker
quasi als sexuell frustierten und/oder uninformierten Nerd darstellt,
der nicht versteht worum es geht, dann muss man sich nicht darüber
wundern, wenn die Diskussion unsachlich wird.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum