Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Dann sollte man das würdigen.

Narrowitsch, Berlin, Friday, 14.10.2011, 12:41 (vor 5187 Tagen) @ Roslin

Ic weiß nicht, woher Leute im gerechten Zorn die Gewissheit nehmen, Internet oder Währungskollaps führten zum Zusammenbruch des Feminats.

Ich nehme an, es wird bald technische Möglichkeiten geben, auch das
Internet unter Kontrolle zu bringen.

Sagen wir: weitgehend unter Kontrolle bringen.

Dann könnte es auch im Internet zum verfolgbaren Gedankenverbrechen
werden, Feminismus und "Gleichstellungspolitik", also Frauenprivilegierung
und Männerbenachteiligung, zu kritisieren.

So ist das. Schon ackern aufrechte, demokratische Volksvertreter für echte, rechtsstaatliche Kontrolle des www. Der Deutschlandfunk berichtete am 02.10.2011 in einem "Hintergrund" um 18:40 Uhr:

"Die Forderungen mehren sich,Bürger sollten im Internet gefälligst unter ihrem richtigen Namen debattieren. So wie es in den boomenden Sozialen Netzwerken wie Facebook längst verlangt wird: Wer sich auf solchen Kommunikationsplattformen dabei erwischen längst,
verbotenerweise unter Pseudonym zu schreiben, läuft Gefahr, von der
Betreiberfirma aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden...

...Vorbildlich sei das, finden insbesondere konservative Politiker. Denn seine
Identität mit einem Pseudonym zu maskieren, sei eine Unsitte. Die die
Kriminalität befördere, den politischen Extremismus, den Terrorismus - oder
zumindest die schlechten Manieren."

Es freut mich imme,r wenn Politiker sich Gedanken um die Manieren ihres Volkes Gedanken machen. Sie scheinen - ganz auf Linie der Femitanten, die sich auch gern über schlechte Manieren der "Maskus" mokieren - zu vergessen, dass wissentlich vernachlässigte Umgangsformen Verachtung signalisieren könnten. Zweifellos ein Stück Freiheit. Diese Art Freiheit in einem Atemzug mit politischem Extremismus, Kriminalität und Terror zu nennen, ist ein starkes Stück. Ein Stück Verachtung der Freiheit des Bürgers.

Und IT-Direktor im Innenministerium, Martin Schallbruch, gibt schon mal die Marschrichtungszahl in die Netzzukunft vor:

"Öffentliche Diskussionen sind ganz entscheidend für die politische Programmatik,für die Meinungsbildung der Abgeordneten, für das Handeln des Parlaments, für das Handeln der Regierung. Wer an dieser politischen Diskussion, an diesem Diskurs teilnimmt, der sollte hinter seinen Argumenten stehen. Die Verwendung des Klarnamens gibt den Argumenten Gewicht. Wer seinen Kommentar etwa unter Micky Mouse oder Donald Duck abgibt, tut dies nicht."

Nun wissen wir aber, dass sich Donald Duck - ganz im Gegensatz zu Abgeordneten - nicht gewisser Immunitäten und Privilegien erfreuen darf;ich denke da beispielsweise an Kündigungsschutz und Karrierechancen. Folgt man der Argumentation des Innenministeriums, so wäre die Abschaffung geheimer Wahlen durchaus angebracht.

Nach dem Motto " Wer gegen Feminismus ist, ist gegen Gleichstellung. Wer
gegen Gleichstellung ist, ist gegen (WAHRE) Gleichberechtigung. Wer gegen
Gleichberechtigung ist, ist ein Verfassungsfeind. Verfassungsfeindlichkeit
wird bestraft mit Gefängnis nicht unter 3 Jahren!"
So könnte das laufen.

Ja, so oder so ähnlich.

Die vorbereitende Diffamierung ist in vollem Gange: "Männerrechtler sind
rechtsradikal, wollen Frauen unterdrücken usw."
Und täusche sich niemand: DAS WIRKT.

Oh ja! Besonders bei Leuten, die, statt sich als Donald Duck getarnt in politisch unliebsame Debatten einmischen, Bauern bei der Frauensuche beobachten oder ganz angetan sind von der Konstruktion des Gegensatzes Menschlich-und Männlichkeit.

Viele Frauen haben ihre Solidarität gekündigt mit ihren Brüdern,
Söhnen, Ehemännern, Vätern.

Weitaus mehr Frauen haben das nicht getan. Sie sind im persönlichen Nahfeld recht freundlich und umgänglich. Aber sie zögern nicht, wenn es um gesellschaftlich akzeptierte Vorrausetzungen geht, die Solidarität mit Brüdern, Söhnen, Ehemännern, Vätern aller anderen Menschen zu konterkarieren. Das sind die wirklich Gefährlichen.

Die Forderung etwa, die Unschuldsvermutung bei Vergewaltigungsverfahren de
facto aufzuheben, wird von nicht wenigen FeministInnen erhoben.

Und Femiinfizierten. Und allen Frauen und Männern, denen das gruselige Wort Vergewaltigung den Verstand vernebelt.

Dafür kann freilich Dennis Ritchie nichts.

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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