Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Selbst GerichtsvollzieherInnen sind mittlerweile korrupt!

RuckiZucki, Thursday, 06.10.2011, 17:31 (vor 5195 Tagen) @ RuckiZucki

Gerichtsvollzieherin wegen Untreue vor Gericht

Eine Berliner Gerichtsvollzieherin soll einem Bekannten Aufträge bei Zwangsräumungen zugeschanzt haben. Der Spediteur soll seine Leistungen dann viel zu hoch abgerechnet haben. Die Schadenssumme: 16.000 Euro

Es gibt einen wichtigen Punkt in diesem Prozess vor einem Moabiter Schöffengericht, der offenbar noch strittig ist: Waren die 46-jährige Susanne M. und der vier Jahre jüngere Jens B. zur Tatzeit ein Paar? Die beiden sagen dazu nichts. Sie sagen auch zu den Vorwürfen zunächst erst einmal nichts. Ihre Verteidiger haben ihnen dazu geraten.

Es geht um Betrug und Untreue in diesem Prozess – sagt zumindest der Staatsanwalt. Susanne M. soll als Gerichtsvollzieherin des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg zwischen August 2004 und Mai 2008 bei angeordneten Zwangsräumungen immer wieder einen Vermittler eingeschaltet haben, der dann die immer wieder gleiche Speditionsfirma beauftragte: Es handelte sich, den Ermittlungen zufolge, um Jens B., der nun neben Susanne M. auf der Anklagebank sitzt.

Schon hier beginnen die Ungereimtheiten. Hätte sich Susanne M. doch Vergleichsangebote von anderen Firmen vorlegen lassen müssen. Den Ermittlungen zufolge soll Jens B. zudem die Rechnungen der von ihm gewählten Speditionsfirma entgegengenommen und stark erhöht an die Gerichtsvollzieherin weitergeleitet haben. Im Anklagesatz sind 25 Fälle aufgelistet. Der Schaden, den die Gläubiger nach Meinung des Staatsanwaltes durch dieses Prozedere erlitten, beträgt mehr als 16.000 Euro.

Anzeige gegen die Gerichtsvollzieherin hatten aber nicht Gläubiger erstattet. Die Sache war in dem für sie zuständigen Amtsgericht ruchbar geworden und hatte zu den Ermittlungen geführt. Man habe parallel drei Durchsuchungen durchgeführt, sagt Kriminalbeamter Andreas S. vor Gericht: in der Spedition, im Arbeitszimmer der Gerichtsvollzieherin und in ihren Wohnräumen in einem Haus im brandenburgischen Rüdnitz. Dabei seien nicht nur die verschiedenen Rechnungen gefunden worden: die einen von der Spedition, die anderen vom Angeklagten Jens B. „In manchen Fällen mit einem Aufschlag von fast 100 Prozent, ohne erkennbare Gegenleistungen, die diesen Aufschlag begründet hätten“, so Andreas S.

Interessant war aber auch die persönliche Konstellation der Angeklagten: „Es gab ein Urlaubsfoto, eine Vollmacht für ein gemeinsames Konto, und sie waren in Rüdnitz polizeilich im gleichen Haus gemeldet.“

Die Durchsuchung habe erst Anfang 2009 stattgefunden, moniert ein Verteidiger. Ob er denn wisse, wie das Verhältnis der Angeklagten zur vorgeworfenen Tatzeit gewesen sei. Andreas S. weiß es nicht. Auskunft, zumindest indirekt, kann jedoch der als Zeuge geladene Spediteur geben. Er hatte 2004 mit Jens B. in dem Haus in Rüdnitz Verhandlungen über die Kosten geführt. Im Raum, erinnert er sich auf Nachfrage, habe sich noch eine weitere Person befunden: keine andere als Gerichtsvollzieherin Susanne M.

Der Prozess wird am 18. Oktober fortgesetzt.

..... obwohl .... dass man vom Gericht beschissen wird, ist ja wohl auch nichts Neues.


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