Der naive Glaube an die menschliche Allmacht

DS unplugged, Thursday, 08.09.2011, 20:49 (vor 5223 Tagen)

Hin und wieder verirre ich mich in den Blog "alles Evolution".

Wenn ich dann die Diskussionen verfolge, so bleibt am Ende in mir ein Gefühl der Leere, auch wenn ich aus vielen Postings jede Menge Erkenntnis ziehe,
z.B. über das Wesen des Geldes.

Die Leere entsteht durch die Erkenntnis, dass die meisten Diskussionen sinnlos sind. Sinnlos, weil es weder einen Konsens, noch eine Mehrheitsentscheidung, noch irgendein Voranschreiten geben kann. Wo es um Glauben geht, um Weltanschauung und Meinung, ist die Ratio nur ein Mittel zum Zweck.

So wie Plattentektonik und Erosion die Landschaft formen, so formen Mutation, Variation und Selektion, also Evolution, die Lebewesen. Unsere Vorstellungen, Phantasien, gläubige Überzeugungen, sind sekundär. Entscheidend ist die Zahl der Nachkommen, wozu eben nicht nur die Kinder, sondern auch deren Kinder und Kindeskinder gehören.

Mann und Frau, das sind nur Elemente dieses Spiels, die aus ihrer Rolle eben nicht entkommen. Erfolgreiche Designs spreiten über Männer viel schneller im Genpool, als über Frauen. Das Gleichgewicht von Chance und Risiko hinsichtlich der Reproduktion liegt bei Männern auf einem ganz anderen Level, mit der Folge, dass Männer mehr Risiken eingehen können, als Frauen. Die Gleichheit von Granit und Ton wird rasch Enden, der Granit die Berge und der Ton die Täler bilden.

Was lohnt da jede Diskussion mit Feministen, mit Blinden und Lahmen.

Lebe, nur das kann die Botschaft sein. Akzeptiere die Welt, so wie sie ist, und mache für dich das Beste daraus. Erkenne die Risiken und prüfe, ob der Nutzen das Risiko rechtfertigt. Wenn nicht, Risiken meiden.

Wir können auch unser Volk und unsere Kultur nicht retten. Alles kommt an sein Ende. Alles ist nur für endliche Zeit stark.

Da hat Buddha schon recht: unser Wollen führt zu unseren Schmerzen.

Nicht-Wollen, bzw. sich bemühen und das Ergebnis akzeptieren, das ist der Weg. Wir sind hineingeworfen in die Welt, für eine ziemlich kurze Zeit, die sollten wir für uns nutzen. Je weniger wir brauchen, desto besser für uns.

Der kluge Mann bindet sich nicht. Das schließt Gemeinschaft nicht aus. Man geht zusammen ein Stück des Weges, aber jeder geht seinen Weg.

Es sind die Frauen, welche den alten Vertrag gekündigt haben. Es sind Frauen, die auch heute die Bindungen lösen. Es sind Frauen, welche Committment verweigern und sich wundern, dass dann Männer Investment reduzieren.

Wir sind keine Sippe, wir sind ein Volk. Das ist ein großer Unterschied. Ein Volk ist primär eine Ansammlung von Individuen, die bestimmte phänotypische, vor allem aber kulturelle Merkmale gemeinsam haben. Das ist nicht viel. Sich ähnlich sein heißt, nicht zusammen zu gehören. Eine Sippe ist eine Schicksalsgemeinschaft, die auf verwandschaftlichen Beziehungen beruht. Da sind die Bindungen eng. Ein Volk kann sich aufspalten. Wenn morgen Hamburg abfackelt, so trifft das meine persönliche Lebensqualität in keiner Weise. Frauen sind stark in Sippen, weil sie das Private dominieren. In einem Volk sind Frauen nur Teil der Masse. In einer Familie mag es einen Geschlechterdialog geben. In der Masse gibt es das nicht. Darum auch diese sinnlosen Appelle, was den Männer nun denn tun sollen, um Frauen das Leben leichter zu machen. Aber wer kümmert sich um diesen Quatsch eigentlich?

Der Staat ist nur ein schwacher Ersatz für die Familie.

Vielleicht sollten wir einfach Augen und Ohren schließen, vor dem Zeitgeist und dem Gelaber seiner Epigonen.

Das Leben wird seinen Weg finden, ganz von alleine. Wir brauchen uns da gar nicht verkrampfen. Auch der Kommunismus kam an sein Ende, und wie kraftvoll war seine Erscheinung, am Ende des 2. Weltkriegs und danach.

Eine Kultur, welche der Biologie entgegensteht, wird auf die Dauer den Kürzeren ziehen. Und es steht uns frei, uns von dem Treiben ab zu wenden und das Leben zu genießen.

DschinDschin