RoteMännerInfo10
Eine Riesensauerei, die da von Arne wieder aufgedeckt worden ist: In 50 Jahren soll ein Raumschiff mit ausschließlich weiblicher Besatzung ins All starten, mit Kurs auf Alpha Centauri, wie die Londoner Times von einem Kongress in Boston, Massachusetts, berichtete:
WOMEN will set sail for the stars in as little as 50 years,
aboard vast spacecraft that look more like the Cutty
Sark than the starship Enterprise, Nasa scientists have
predicted.
Men need not apply: the all-female crew would probably
take a sperm bank rather than male astronauts to save
on weight without losing the ability to reproduce.
Warum denn dieses? Wer soll die Mädels denn nachts vor wilden Tieren, Aliens und Glühwürmchen beschützen? Wer holt die Spinnen aus der Badewanne, jagt die Nagetiere? Was, wenn die Damen einen Kuschelbären brauchen? Hast du das bedacht, NASA? Mann, Mann, Mann, was kann man von Amerikanern denn erwarten?! Da drehen die hunderte von Serials mit Käpt'n Kirk, erfinden die Star Wars, und dann glauben sie allen Ernstes, dass ein mit Modezeitschriften bewaffnetes Kaffeekränzchen all den Fährnissen des Alls gewachsen sein könnte? Pah! Zu oft "Alien" gesehen, die Serie mit dem Kampfweib! Ich sehe schon, wie wir unter Führung von Bruce Willis in Lichtgeschwindigkeit zur Hilfe eilen müssen (falls der dann nicht ein bisschen zu alt für sowas ist ...)
Wenn das mehr als zwei Frauen sind, wird das Raumschiff kaputt sein, noch bevor die Damen den Mond passiert haben. Oder es kommt gleich dort zu einer Kollision, weil es zwischen den Raumreisenden inzwischen derartige Sticheleien gegeben hat, dass frau glatt das Lenken vergessen hat. ("Muss man das überhaupt im Weltraum?" wird die Steuerfrau mit großen Augen fragen, die vergessen hat, den Auto-Piloten einzuschalten.)
Aber selbst wenn alles gut geht, und die Frauen auf der mitgeführten Samenbank ein paar erfolgreiche Überweisungen durchführen: Wer garantiert, dass dann nur Mädchen zur Welt (bzw. ins All) kommen? Das ist die nicht enden wollende männliche Subversion! Irgendwie schaffen wir's doch immer wieder, bei allem dabei zu sein. Wetten, dass der erste männliche Nachwuchs runde 22 Jahre nach seiner Geburt auf dem Schiff das Kommando übernommen hat??? Nicht weil er besser wäre als die Damen, sondern einfach nur, weil er nicht ständig darüber streiten muss, wer die Kabine mit Blick auf die Milchstraße kriegt.
Also Gemach! Das schaffen die nie! Und wenn sie's richtig in den Sand gesetzt haben, ist Schluss mit solchen Fisematenten! Falls aber jemand glaubt, das könnte klappen, so sind besonders liebe Verwandte sicherlich geeignete Passagiere, denen man diese kleine Reise zum Beispiel zum Geburtstag schenken könnte, denn bei Spiegel-online lesen wir:
"Ob den Raumfahrern die Rückkehr überhaupt gelänge, steht indes in den Sternen. "Reisen ins Weltall sind nicht einfach", räumt der Physiker Landis ein. "Ein solches Raumschiff auf den Weg zu bringen, ist schon kompliziert genug", so der Forscher: "Wie wir das Gefährt nach mehreren Jahrhunderten am Ziel abbremsen geschweige denn zurück zur Erde schicken können, macht uns jedoch noch weitaus größere Sorgen.""
Ich wage mal zu prognostizieren, dass dieser Tripp kein Zuckerschlecken wird. Die Frauenorganisationen werden bestimmt nochmal nachdenken, ob sie ihr Privileg wirklich feiern sollen, wenn sie das hier lesen:
"Heutige Missionen ins All sind nichts für zarte Seelen. Zusammengepfercht wie Legehennen müssen die Astronauten während des Flugs ausharren - nur um sich dann in engen Labors einer Orbitalstation auf die Nerven gehen zu können. Auch für künftige Marsmissionen wird derzeit eine Crew von sieben Erwachsenen diskutiert, die neun Monate lang quasi Schulter an Schulter dasitzen müssten, bis sie den Roten Planeten erreichen.
Bei Langzeitflügen würde eine solche Enge unweigerlich zu Gewaltausbrüchen führen. (...) "Es ist viel wahrscheinlicher, dass wir auf einer solchen Reise nicht verrückt werden, wenn wir Crews ins All schicken, die in Familien organisiert sind", sagt der Anthropologe Moore, der in irdischen Gefilden indianische Kleingruppen erforscht." (Spiegel-online)
Komplett unter [http://www.thetimes.co.uk/article/0,,2-209576,00.html] sowie [http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,184321,00.html].
Viele freundliche Lesermails mit Aufmunterungen, Anfeuerungen, Belobigungen, Tipps, aber auch einer konstruktiven Kritik führen dazu, dass dieses RoteMännerInfo noch besser, noch informativer und noch seriöser wird als seine Vorgänger. Die Zitate und Dokumentationen ein wenig kürzer, ein wenig mehr auf den Punkt, ja, das kann ich verstehen und hab's an einigen Stellen beherzigt. Ich hoffe, ihr habt viel Spaß für die nächste Viertelstunde!
Diese Woche im Sonderangebot, nachdem wir das Thema feministische Raumfahrt gerade erschöpfend abgehandelt haben:
1. Die Boulevardpresse entdeckt das Thema "Männerhäuser";
2. Promille-Klaus soll im komatösen Delirium Claudia W. belästigt haben - "...macht 25.000 Euro!" Denn nur einem RotenTeufel kann derlei vergeben werden!
3. Macht die Schotten dicht, verrammelt die Türen: In Berlin gibt's eine "Lange Nacht der Frauen."
4. Bundesverfassungsgericht stellt Frauen unterhaltsrechtlich erneut besser: wenn sie nämlich "zugunsten des Mannes" auf Erwerbstätigkeit verzichtet haben.
5. Sachen zum Lachen: Ein Short Cut-Link, der euch sicher Freude macht;
6. Welche Probleme Unternehmen und Gewerkschafter mit der Quotenregelung für die Betriebsräte haben;
7. Ursprünge von Klatsch und Tratsch bei weiblichen Primaten lokalisiert;
8. Déja-vu "Befreiungsbewegung": Wie eine Palästinenserin im "Zeit"-Interview ihre Gewaltfantasien auslebt und das mit dem Feminismus erklärt.
Eine letzte Meldung über die Emanzipation in der Antike kommt gerade von Guido Disteldorf rein:
Der römische Historiker Tacitus über die etwas andere Seite der wilden Kimbern und Teutonen. (Vergleichbares kann man heut zu Tage nur noch über weiblichen Verbündeten der RotenMänner und diese selbst sagen!) "Sie achten und hören auf ihre Frauen. Es sind ihre Genossinnen, bereit, Gleiches in Mühen und Gefahren, Gleiches im Frieden und Kampf zu ertragen und zu wagen."
[http://www.zdf.de/download/karussell/karussell_text.asp?nn=1&code=1479] [http://www.zdf.de/wissen/zdfexpedition/58965/index.html]
Zu einem weniger beflügelnden und doch spannenden Thema. Seit in Berlin ein Männerhaus im Gespräch ist, bekommt das Thema Konjunktur. Selbst die rheinische (und daher bessere) Variante der Bildzeitung, der Express, nahm sich der Frage der Gewalt gegen Männer auf akzeptable Weise an: (Diesen Link hatte ich euch letzte Woche schon als "letzte Meldung" mitgeteilt:) [http://express.de/ddorf/2461801.html]
ANTI-TERROR-TRAINER: "WIR BRAUCHEN EIN MÄNNERHAUS!"
Jeder Zehnte wird zu Hause geschlagen
Von SUSANNE v. SZEREDI
Düsseldorf - Vater, Mutter, Kind. Nach außen wirkten sie wie eine Bilderbuchfamilie: Werner K. (43), Architekt, seine Frau Annemarie (41/Ärztin) und der Sohn Thomas (10). Dass es hinter den Mauern des Eigenheims immer wieder knallte, keiner hat's gemerkt. Anfangs ab und zu, später vertrimmte Annemarie ihren Mann Werner regelmäßig dreimal die Woche. Kein Witz.
Kaum zu glauben? "Jeder zehnte Mann wird zu Hause geschlagen, jeder dritte wüst beleidigt und beschimpft", weiß Anti-Terror-Trainer Lars von Schwalfenberg. Seit Jahren hilft der Psychotherapeut und Mitarbeiter des Männerbüros misshandelten Männern. Von Schwalfenberg: "Die Gewalt gegen Männer nimmt zu, es spricht nur keiner darüber." Werner K. hat das Schweigen gebrochen. Der Ehe-Terror fing langsam an. Werner K.: "Es begann mit Kontroll-Anrufen in der Firma. Anfangs war ich sogar geschmeichelt." Doch dann häuften sich die Streits. K.: "Immer wieder ging's darum, ob ich sie wirklich liebe, ihr treu bin, warum ich immer so lange arbeite. Ich konnte es nicht mehr hören."
Irgendwann: "Da pendelte sie zwischen Küche und Wohnzimmer, stieß Vorwürfe aus. Dann peng, plötzlich hat's geknallt. Sie hat mir eine gescheuert, ohne Vorwarnung. Ich war baff." Und: Werner K. hat sich nicht gewehrt.
Immer wieder rastete die Ehefrau fortan aus. "Ich konnte mich nicht wehren, ich schlage doch keine Frauen. Alles, was ich gefühlt habe, war Hilflosigkeit und dass sie mich in Wirklichkeit doch liebt." Die Erzählungen misshandelter Männer gleichen denen misshandelter Frauen. Da werden die Tatsachen schöngeredet, Schläge mit allzu großer Liebe erklärt. Werner K.: "Immer wieder hat sie mir versprochen, aufzuhören. Das Versprechen immer wieder gebrochen. Aber ich gab die Hoffnung nie auf."
Werner K. versuchte, sich zu arrangieren. "Ich entwickelte Schuldgefühle, suchte die Gründe für ihr Verhalten bei mir." Hilfe fand er erst im Männerbüro, die kannten das Phänomen schon. Lars von Schwalfenberg: "Wir brauchen auch in Düsseldorf ein Männerhaus. Mit Wangenrot und blauen Augen kann ein Mann ansonsten nirgendwo hin fliehen."
CLAUDIA WYSZNIEWSKI WILL 25.000 EURO
Wer nicht? fragen die RotenMänner. Immerhin ein schönes Zubrot für die Alterssicherung, gell? Dahinter steht der Fall, dass Klaus Löwitsch, seines Zeichens schlimmer Finger und Macho vom Dienst, mit schätzungsweise 200 Promille Alkohol im Blut die Dame belästigt haben soll. Sexuell, versteht sich, denn jede männliche Handlung ist im Prinzip sexuell. Dass der gemeine Durchschnittsmann mit einem Drittel der bei Löwitsch verorteten Promille seinen Schniedel kaum noch zum Pinkeln findet, kann den stets bereiten Action-Star Löwitsch ("Peter Strohm") auch nicht entlasten. Er sich selbst ebensowenig, denn er kann sich - wen wundert's - an nichts erinnern. Was auch immer vorgefallen sein mag, wir haben hier eine hervorragende Ausgangsposition für eine erfolgversprechende Bereicherung auf juristischem Wege. Mensch, Klaus, musste auch immer so saufen? Das grenzt ja schon an Druckbetankung. Andererseits: Gut dass du's nicht in den USA getan hast. Dort ginge es nicht um 25 Mille, sonder um 25 Millionen!
Was hier tatsächlich gebacken wird, geht aus der Berliner Klatschpostille "BZ" hervor. Es geht nicht um eine Entschädigung, sondern um prozessrelevantes Taktieren für den größtmöglichen Ertrag:
"'Wir wollen aber ganz vorsichtig vorgehen. Es wird kein Schnellschuss.' Zu viel steht auf dem Spiel: Claudia will 25000 Euro Schmerzensgeld. Ein nicht durchdachter Schritt und sie geht leer aus." http://bz.berlin1.de/news/db27loewitsch.htm
Mit Milde kann dagegen rechnen, wer beim Lieblings-Fussballverein seines Opfers bereits durch ein paar gelungene Kurzpässe aus dem defensiven Mittelfeld seinen im Grunde edlen Charakter bewiesen hat. Hani Ramzy darf jetzt wenigstens seinen Job als Libero des RoteTeufelVereins aus Kaiserslautern weiter versehen, weil die Dame, die er belästigte, Mitglied dortselbst ist. Klar, da hat frau mal ein Einsehen und besteht nicht auf die letzte Konsequenz der Genugtuung. Insider haben mir bereits bedeutet, wie der Spieler künftig auf dem Betzenberg anzufeuern ist: "Hani, ramm sie!" (Ogottogottogott, das tut mir leid, denn dies ist unzweifelhaft EIN VERBRECHEN AM LESER. Soll nicht wieder vorkommen ... Ich unterschreite heute wirklich jedes Niwau.)
BERLIN: LANGE NACHT DER FRAUEN
Wer die Nacht der reitenden Leichen oder auch die der lebenden Toten erlebt hat, der kann sich vorstellen, was diese Information für die Stadt Berlin bedeutet. Nicht genug damit, dass überall Bau- und Baggerlöcher gähnen und nächtliche Jogger zu verschlingen drohen, jetzt dräut ein neuer Horror. Indes: Offizielle Warnungen sind noch nicht ausgesprochen worden. Sollte es sich um eine Falle handeln? Berlin: Eine Stadt in Angst! Hier die dürren Fakten zu einem möglicherweise folgenschweren Ereignis:
"Am Samstag, dem 9. März 2002, veranstaltet ein breites Frauenbündnis in Berlin im Rahmen des Berliner Frauenfrühlings die 1. Lange Nacht der Frauen. Zwischen 18.00 und 24.00 Uhr gibt es vielfältige Angebote, Einrichtungen von Kultur, Religion, Politik und Wirtschaft sowie Frauenzentren zu besuchen und Veranstaltungsangebote wahrzunehmen.
FRAUENFRÜHLING 2002
1. Lange Nacht der Frauen am 9. März 2002 von 18:00 - 24:00 Uhr
In der 1. Langen Nacht der Frauen führen 4 Thementouren mit Bussen zu Visionistinnen des Alltags an vertraute und "geheime" Orte der Kultur, Religion, Politik und Wirtschaft wie Frauenbetriebe, Religions- und Kulturzentren, Orte der Museen, Stätten der Vergangenheit, Lustschlösser und Luftschlösser.
Die genauen Uhrzeiten der Veranstaltungen und Vorverkaufsorte sind unserer Webseite www.frauenfruehling.de sowie der Zeitung FRAUENFRÜHLING (erhältlich ab 18.02.2002) zu entnehmen."
"ZUGUNSTEN IHRER MÄNNER":
Verzicht auf eigene Erwerbsarbeit bei Ehefrauen
Die Braunschweiger Zeitung kommentiert eine erneute Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Berechnung der Unterhaltsschuld nach Scheidungen (leider ohne Link):
"Die Karlsruher Entscheidung ist eindeutig ein Erfolg vor allem für Frauen. Nach wie vor verzichten viele zu Gunsten ihres Mannes auf Erwerbstätigkeit, was nicht mit dem Verzicht auf Arbeit verwechselt werden sollte."
Ach nee! Sie verzichten ?zu Gunsten ihres Mannes'? Welchen Vorteil hätte der denn davon, außer dass er sich fürderhin den Arsch für zwei aufreißen darf? Und was heißt hier ?vor allem' ein Erfolg für Frauen? Für wen gibt's denn außerdem noch Vorteile? Womöglich Vorteile darüberhinaus für Männer, die "zugunsten ihrer Frauen" auf Erwerbstätigkeit verzichtet hätten? "Drückeberger" würde man diese Exemplare quer durch die Republik nennen. Bloß: den Fall gibt's wahrscheinlich in ganz Deutschland nicht, dass sich ein Mann von seiner Frau - post coitum und Scheidung quasi - versorgen ließe. Aber bestimmt nicht deswegen, weil Männer nicht auch gerne daheim blieben und stattdessen ihre Frauen dazu zwingen!!
Das Bundesverfassungsgericht sollte sich mal fragen, ob es Frauen als erwachsene und mündige Menschen behandeln will oder als "behördliche Idioten", die sich auch am Anfang des 21. Jahrhunderts noch vom Ehegatten die Erwerbsarbeit untersagen lassen, und diese dann unterhaltsrechtlich kompensiert erhalten sollten. Es bleibt dabei: Männer können sich den Rücken für die ganze Familie krumm rackern,und für diese besonders perfide Unterdrückung ihrer Frauen werden sie nach der Scheidung nochmal extra abgestraft. Aber da die meisten danach ohnehin am Selbstbehalt (840 Euro) vegetieren, wird das Urteil vermutlich nur Betriebsprüfer und Kardiologen wirklich treffen. Sei's drum, die Schweinerei bekommt immer mehr System. Nicht gerade wenige sind längst davon überzeugt, dass das Stadium eines Orwellschen Schweinesystems längst erreicht ist.
FELGENKLARLACK SUCHT CATWOMAN
Das hier hat eigentlich gar nichts mit den RotenMännern und ihren originären Anliegen zu tun, ist aber so gut, dass ich euch anheim stelle, es trotzdem zu lesen. Ein Beitrag von der immer wieder wunderbaren Kathrin Passig aus der taz: [http://www.taz.de/pt/2002/02/28/a0198.nf/text]
QUOTEN FÜR BETRIEBSRÄTE NUR SCHWER ZU REALISIEREN
aus der Süddeutschen, kommentarlos:
"Wenn in einem Unternehmen Frauen ein Drittel der Belegschaft ausmachen, sollen sie mindestens ein Drittel der Betriebsratssitze erhalten. Wenn Männer in der Minderheit sind, haben sie das gleiche Recht. Was Probleme geben kann. In dem Hamburger Gebäudereinigungs- Betrieb Gless mit 60 Männern und 420 Frauen "kandidiert kein einziger Mann", berichtet Inge Hamm von der Industriegewerkschaft Bau in Lüneburg. Angehörige von 19 Nationen arbeiteten hier, zwischen denen es auch Reibereien gebe - da hätten die Männer wohl Angst, sich in Frauenstreit einzumischen. "Umgekehrt ist es in den Baubuden: Da wenden die Betriebsratskollegen allen Charme auf, um Kandidatinnen zu gewinnen", sagt Hamm. Doch der reicht offenbar nicht, Betriebsrats-Frauen bleiben rar." http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel128578.php
WER REDEN SATT HAT, KANN AUCH WIEDER DEN RÜCKEN KRAULEN
und nochmal aus der Süddeutschen, kommentarlos: "Der britische Anthropologe Robin Dunbar hat herausgefunden, dass es weibliche Primaten waren, die den Klatsch und zu diesem Zweck erst auch die Sprache erfunden haben. Ursprünglich habe das gegenseitige Kraulen als wichtigstes Mittel des Zusammenhalts einer Gruppe fungiert. Als die Gruppen aber zu groß wurden zum Jeder-krault-jeden, entstand die Sprache, um in einem ausdifferenzierten Getratsche von Aufstieg und Abstieg, von In und Out, von Tun und Nichttun die Hierarchien, Tabus und gemeinsamen Werte täglich neu auszuhandeln, die eine Gruppe für ihren sozialen Zusammenhalt braucht." http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel128390.php
"WAFFEN? NICHTS FÜR FRAUEN. ABER IST DAS WIRKLICH GEWALT?"
In den Achtzigerjahren gab es noch "Befreiungsbewegungen". Spätestens seit dem 11. September gelten diese alle als Terroristen. Ihren Nimbus allerdings hatten sie schon lange vorher verloren. Irgendwann hat sich die Sandinistophilie totgeritten, als immer mehr dieser "Frentes", Fronten, Armeen und Bewegungen sich allzu bald nach ihrern Machtübernahmen auch nicht als zimperlich erwiesen. Das enttäuscht. Bis die nächste Generation nachwächst, mit neuem Idealismus. Frei nach George Bernard Shaw: "Wer mit 20 kein Sozialist ist, hat kein Herz, wer es mit 40 immer noch ist, kein Hirn." (Immer wieder schön, oder?)
In der "Zeit" darf eine palästinensische Frauenrechtlerin, die Schriftstellerin Sahar Khalifa, fast schon wieder so extrem vom Leder ziehen, wie das anfang der Achtziger noch sehr "in" war: http://www.zeit.de/2002/10/Kultur/200210_khalifa.html
"zeit: Gewalt also als einziger Ausweg? Khalifa: Handelt es sich wirklich um Gewalt? Können wir nicht sagen, es ist ein Befreiungskampf? Stellen Sie sich vor, Sie wären in derselben Situation. Was würden Sie tun? Generationenlang dasitzen und verhandeln? Das hätten die Israelis gerne, es ist Teil ihres Plans ..."
Kann man sich so verarschen lassen als gestandener, studierter, westlicher Journalist (ein gewisser Stefan Weidner)? Dass man auf die Frage nach der Legitimität von Gewalt die Gegenfrage einfach durchgehen lässt, ob "es" (ja was denn?) sich wirklich um Gewalt handelt? Ist Gewalt Gewalt? Oder ist Gewalt Stiefmütterchen pflanzen? Oder ist es am Ende so, dass das alles etwas vollkommen anderes ist, wenn eine eloquente, intelligente Frau so redet anstatt eines aufgebrachten harakirisüchtigen Sechzehnjährigen, der dann als Fanatiker gilt??? Aber ach! Ist es wirklich Gewalt, dass gerade vorgestern erst wieder 19 Leute von einem sprengstoff-ummantelten Selbstmordattentäter umgebracht wurden?
"Khalifa: (...) Bin Laden ist zu einem beträchtlichen Teil ein amerikanisches Produkt. Und die Israelis haben die Hamas großgemacht. Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern, als in den achtziger Jahren die israelische Verwaltung fundamentalistische Lehrer eingestellt hat, um die Gefahr, die von den linken Strömungen in der palästinensischen Gesellschaft ausging, zu bannen. Sie haben nicht gesehen, dass sie damit eine Gruppe schaffen, die sie nachher noch stärker bekämpft."
Frau Khalifa hat's jedenfalls drauf, mit Ursache und Wirkung zu jonglieren und die Unterscheidung zwischen Tätern und Opfern aufzuweichen. Ohne hier Israel zur Inkarnation der Sanftmut mutieren zu lassen: Das Problem des Kriegstreibers und Genickschussspezialisten Sharon haben die Palästinenser selbst geschaffen, als sie seinen Vorgänger Barak an die Wand laufen ließen. Nie hatte ihnen jemand weiter gehende Zugeständnisse gemacht. Arafat hat sie abgelehnt. Und ohne dieses schwachsinnige Taktieren wäre Sharon nicht Ministerpräsident geworden, den jetzigen Krieg hätte es nie gegeben.
Eigentlich, ja eigentlich, ist Frau Khalifa ein sanftes Lamm, denn:
"Ich bin Feministin. Zwischen mir und den Islamisten gibt es eigentlich nur Streit. Aber zur selben Zeit gibt es einen Konflikt zwischen mir und den Israelis. Wenn jemand bei einer Widerstandsaktion umkommt, und sei er ein Fundamentalist, kann ich nicht anders, als mit ihm zu sympathisieren, denn er hat den Tod gewählt, um uns von den Israelis zu befreien."
Kann man von einem Journalisten bei einem so dummen Geschwätz eigentlich nicht erwarten, dass er auch mal widerspricht, dass er wenigstens diskutiert? Stattdessen macht er Frau Khalifa einen wohltuenden intellektuellen Hebe-Senk-Einlauf. Eins kann ich euch sagen: In der Redaktion des RoteMännerInfos gibt's solche Schwachmaten nicht! Ihr habt also die richtige Wahl getroffen, auch wenn unsere Auflage kleiner ist als die der "Zeit". Wenn ihr's nicht glaubt, hier nochmal eine der Steilvorlagen, die dieser Herr Weidner unserer Bombenmutti gibt:
"zeit: In der israelischen Armee dienen zahlreiche Soldatinnen. Spielt die palästinensische Frau in der Intifada überhaupt keine Rolle? Khalifa: In dieser Intifada ist die Rolle der Frauen deutlich geringer als in der ersten Intifada in den achtziger Jahren. Besonders weil die Intifada jetzt mit Waffen und Gewalt geführt wird. Deswegen sind die Frauen dafür nicht recht geeignet. Vorher bestand die Intifada aus zivilem Protest, sie wurde mit Steinen geführt. Jetzt sprechen die Waffen, es gibt wirklich fürchterliche Aktionen. Das ist nichts für die Frauen. Diesmal ist die Rolle der Frauen auf Hilfsleistungen beschränkt."
Den Satz "Das ist nichts für Frauen" von einer Feministin zu hören, das geht mir runter wie Ahornsirup. Merkt ihn euch gut, und merkt euch den Namen von Frau Khalifa, die ihn in aller Gelassenheit ausspricht! Mal ganz abgesehen, dass diese Dame Steinwerfen durchaus als "was für Frauen" anzusehen scheint, Schießereien aber eher als "nichts für Frauen", was mir nicht unmittelbar einleuchtet! Denn, wie sie ja so sinnig fragte, vermutlich mit einem treuherzigen Augenaufschlag: "Handelt es sich denn wirklich um Gewalt?" Wenn nicht, Frau Khalifa, warum können du und deine rabiaten Palestinenserfemitessen da nicht mitmischen? Vermutlich, weil die durch größere Bildung unterdrückten Absolventinnen der feministischen Schule von Nablus wissen, wie bescheuert es ist, wahllos Leute anderen Glaubens und obendrein noch sich selbst in die Luft zu sprengen. Das lassen sie darum lieber durchgeknallte und fanatisierte sechzehnjährige Jungs erledigen, die sie obendrein auch gerne dazu anstacheln. Das eigene Leben - als Frau! - für diesen destruktiven Schwachsinn herzugeben, das ist dann aber doch ein bisschen viel verlangt. Unbeantwortet bleibt die Frage, warum die "Zeit" solchen Arschlöchern gestattet, ihre zynische Scheiße über eine seriöse Zeitschrift zu verbreiten. Unglaublich! Das war in der vergangenen Woche wirklich DAS LETZTE!
Danach kann nichts mehr kommen. Es sei denn, Frau Khalifa wollte mich, ganz emanzipiert, auf einen Molotow-Cocktail einladen.
Macht's gut und bis die Tage!
Euer RedManAchim
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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus
gesamter Thread:
- RoteMännerInfo10 -
Oberkellner,
03.09.2011, 19:33
- Wer weiß schon, was ein "Molotow-Cocktail" ist? -
Geschichtsschreiber,
04.09.2011, 01:00
- Ich -
Oggy,
04.09.2011, 02:10
- Mein Fehler -
Geschichtsschreiber,
04.09.2011, 04:39
- Mein Fehler - Korrektor, 04.09.2011, 14:36
- Mein Fehler -
Geschichtsschreiber,
04.09.2011, 04:39
- Ich -
Oggy,
04.09.2011, 02:10
- Wer weiß schon, was ein "Molotow-Cocktail" ist? -
Geschichtsschreiber,
04.09.2011, 01:00