Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum ich das Arbeitnehmerdasein als eine Art Prostitution empfinde

Kritiker, Friday, 26.08.2011, 14:24 (vor 5237 Tagen) @ DS unplugged

Was ist, wenn eine Frau einfach Spaß am Sex hat, und das Geld nur eine
angenehme Begleiterscheinung ist. Wenn sie sich nun Männern als
Sexpartnerin anbietet, obwohl sie das Geld nicht braucht und Gelderwerb gar
nicht ihre primäre Motivation ist, kann man das dann noch als Prostitution
bezeichnen.

Gibt es z.T.im Escortbereich, aber auch u.a. bei sog. Hobbyhuren (abzugrenzen von Gelegenheitsnutten), bei denen die Bezahlung Teil des sexuellen Spiels ist.

Ist Prostitution ein Beruf, wie Maurer oder Zimmermann oder
Krankenschwester? All diese Berufe beruhen auf dem Wunsch nach Gelderwerb.
All diese Berufe erfordern Körpereinsatz und schädigen bei längerer
Berufsausübung den Körper. Bei all diesen Berufen trägt der
Berufstätige seine Haut zu Markte.

Es ist sicher kein Beruf wie der jeder andere, aber es gibt auch viele andere Berufe die nicht wie jeder andere ist.
Macht man einen Beruf nur des Geldes wegen, macht einen das früher oder später kaputt, schwingt entsprechendes Engagement und Enthusiasmus mit, kann der Job auch befriedigend sein, ganz unabhängig von der Bezahlung.

Was ist das Anrüchige an Prostitution? Ist es anrüchig einem Fremden
sexuelle Freude zu bereiten, ihn glücklich zu machen. Wie verträgt sich
das Anrüchige mit dem christlichen Gebot, einem anderen das zu tun, was
man sich wünscht, dass es einem selbst geschähe?

Anrüchig ist es in der Hauptsache für die Mitbewerberinnen und deren Gefolgschaft in Form von Lila Pudeln und Weißen Rittern.

Vielleicht wird Prostitution nur nicht professionell erbracht und hat
deshalb so einen schlechten Ruf. Ficken kann jede(r) ist vielleicht die
falsche Vorstellung. Vielleicht muss hier einfach mehr Qualitätssicherung
betrieben werden.

Kochen kann im Grunde auch jeder, dennoch gibt es Leute die das prof betreiben und auch genügend Zulauf haben.

Verkauft ein Arbeitnehmer nicht auch täglich seine Seele und in vielen
Berufen auch seinen Körper. Wird der Arbeitnehmer nicht in Rente
geschickt, weil er verbraucht ist. Sind Arbeitnehmer Verbrauchsmaterial, so
wie Soldaten Verbrauchsmaterial sind, billig und daher ohne Verstand
verheizt.

Klar, das ganze Arbeitnehmertum ist auch eine Form von Prostitution, halt nur i.d.R. keine sexuelle.

Ein Stundensatz von 150,- € für sexuelle Dienstleistung spricht nicht
für Ausbeutung der Bettartistin und rechtfertigt den schlechten Ruf dieses
Gewerbes in keinster Weise.

Naja, die Preise differieren stark, ähnlich wie in der gastronomie.

Ich habe einen wesentlich geringeren Stundensatz und habe doch immer
häufiger im Beruf das Gefühl, gefickt worden zu sein.

Echt, das tut mir leid für Dich...

Andererseits, sollte man auch immer in Betrecht ziehen, was beim Stundensatz hinten übrig bleibt, das allein ist zumindest für mich der Maßstab...


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