Strauss-Kahn ist frei!

Beelzebub, Tuesday, 23.08.2011, 22:45 (vor 5239 Tagen)

"Dominique Strauss-Kahn kann aufatmen: Das New Yorker Gericht hat das Verfahren wegen versuchter Vergewaltigung gegen den ehemaligen IWF-Chef eingestellt. Der Prozess ist geplatzt, weil die Aussagen der Belastungszeugin sich als wenig belastbar herausstellten."

Weiter hier.

Ich freu mich schon auf das Jaul- und Jammerkonzert auf diversen Femiseiten.

Und vor allem auf Tanta Alitzes Eiertanz, nachdem ihr nach der causa Kachelmann jetzt auch noch das Fell weggeschwommen ist, dessen sie sich schon so sicher wähnte.

O-Ton Alitze auf ihrem Blog (nein, den Dreck verlinke ich nicht, wer's in Gänze lesen mag, soll selber googeln)

Am 22.05.2011 unter der Überschrift "Sex, Macht und Gewalt"

"Nicht nur dieser Mann, den die „Sex-Skandale“ seit Jahrzehnten begleiten, ist ja bisher damit durchgekommen. Warum also sollte es nicht auch diesmal so sein? Und in der Tat hätte man diese „Schwäche“ eines so mächtigen Mannes zweifellos in fast allen Ländern der Welt entweder gar nicht oder mit ein paar Scheinen für die geschändete Putzfrau geregelt – maximal aber so spät zugegriffen, dass es zu spät gewesen wäre. Was auch und gerade für Frankreich gilt.

Aber es gilt eben nicht mehr für Amerika. Und das hat einen einzigen Grund: die Stärke der Frauen! Die „Sondereinheit für sexuelle Verbrechen“, die schon Minuten nach dem Hilferuf der Frau für den Fall zuständig war, wurde 1974 gegründet."

Sieht ganz so aus, als ob weder die Stärke der Frauen noch eine femifaschistisch inspirierte Sondereinheit es geschafft hätten, den auch in den USA geltenden Grundsatz in dubio pro reo abzuschaffen.

Aber das wissen wir ja schon seit dem Kachelmann-Prozess: die Unschuldsvermutung ist, ebenso wie der ganze Rechtsstaat, auch nur so ein patriarchalisches Konstrukt zur FrauInnenunterdrückung.

O-Ton Alitze am 07.06.2011 "Sollte Strauss-Kahn besser gestehen?

Hier Dominique Strauss-Kahn, 62, „ein weißer Mann“ (wie es in der Anklageschrift heißt), bis vor kurzem als IWF-Chef einer der mächtigsten Banker der Welt und heiß gehandelter französischer Präsidentschaftskandidat 2012; zum dritten Mal verheiratet (diesmal mit einer bekannten Journalistin und reichen Erbin, Anne Sinclair, die ihn uneingeschränkt unterstützt) und Vater von vier Töchtern."

Tja Frau Schwarzer, es gibt Männer, die sind so frech und emanzipiert, dass sie glatt das nachmachen, was FrauInnen ihnen seit Jahrhunderten vorexerzieren: sie suchen sich reiche Ehepartner. Auch wieder so eine Männerunverschämtheit, was.

Und die Frau ist nicht nur reich, nein sie ist, wie es aussieht eine Verräterin an der Sache aller Frauen. Hält die doch glatt zu ihrem Mann, obwohl nach der Anschuldigung einer Frau (die bekanntlich qua Geschlecht immer die Wahrheit sagt) doch absolut feststeht, was für ein Verbrecher er ist.

"Da Nafissatou Diallo, 32, „eine schwarze Frau“, Witwe aus Guinea, alleinerziehende Mutter einer Tochter und Putzfrau mit Asyl in Amerika, eine Frau mit „untadeligem Ruf“."

Für letzten Halbsatz dürfte Frau Schwarzer sich schon mehr als einmal verflucht haben. *Schadenfroh grins*

"Befragt von der französischen Tageszeitung Le Figaro kritisierte der New Yorker Staranwalt Ivan Fisher die Verteidigungsstrategie Strauss-Kahns. „Jede gute Verteidigung basiert auf der Wahrheit“, erklärte Fisher. Ausgehend von dieser Beweislage, die die Ermittler „erschlagend“ nennen – Spermaspuren am Kittelkragen der Putzfrau, Kampfspuren an den Körpern, Lügen bei DSKs Alibi etc. – hätte er niemals auf „nicht schuldig“ plädiert. Denn eine solche Lüge und der Versuch der Demontage des Opfers würde das Gericht nur noch mehr empören – und so die Strafe mit hoher Wahrscheinlichkeit härter ausfallen lassen.
„Ich hätte meinem Mandanten geraten zu gestehen, statt auch noch diese arme Frau zu attackieren“, erklärte Fisher."

Hoffentlich ist der "Figaro" in New York nicht allzu verbreitet. Sonst wird der "Staranwalt" Fisher sich bald einen neuen Job suchen müssen.

Und als vorläufig letzes, am 07.07.2011, dann noch der Trotz-alledem-Artikel (man hört Tante Alitze geradezu mit dem Fuss aufstampfen)

Strauss-Kahn zu Recht weiterhin angeklagt!

Die Freude war schon groß, nicht nur in den einschlägigen „Männerforen“ im Internet.

Hach Frau Schwarzer, was meinen Sie, wie groß die Freude jetzt erst sein wird....(^_^)

Klarer Fall: Die Schlampe hat gelogen und das Verfahren wird eingestellt. Dominique Strauss-Kahn ist ein freier Mann – und vielleicht schafft er es ja sogar noch, sich für die Präsidentschaftswahlen 2012 als Kandidat zu präsentieren…

Bingo! Und was die Präsidentschaftswahlen betrifft, so ist es vielleicht ganz gut, dass Strauss-Kahn das erspart bleibt. In seinem Alter und mit seinem Geld sollte man die Zeit, die ihm auf dieser Welt noch bleibt, besser dazu nutzen, die Annehmlichkeiten des Lebsn zu geneßen, so lange es noch geht.

Doch das alles ist heiße Luft! Propaganda der Anwälte von DSK. Die haben sich offensichtlich entschieden: Für den Versuch der Demontage des Opfers – und gegen das Angebot der Reue.

Wie frau jetzt sieht: eine goldrichtige Entscheidung.

Ob Strauss-Kahn damit wirklich gut fahren wird in New York, ist zweifelhaft.

Jetzt heuchelt sie auch noch Besorgnis - und freut sich doch schon so, auf die hämischen KOmmetare, die sie zu schreiben gedenkt, wenn DSK verknackt wird, womit sie, leider etwas verfrüht, bereits fest rechnet.

Doch es wird letztendlich eine Frage der Macht sein. Der Druck, der sowohl von der politischen Klasse in Frankreich wie wohl auch von Teilen der Wirtschaft ausgeübt wird, dürfte gewaltig sein.

Alles klar, hier tastet frau schon mal nach dem Hintertürchen - falls DSK sich erfrecht, sich freisprechen zu lassen.

Elisabeth Badinter, die auch von mir sehr geschätzte Philosophin und feministische Autorin, erklärte laut Süddeutsche Zeitung im französischen Rundfunk: "Wichtige Anliegen wie die Gleichstellung der Frau dürfen nicht mit Spekulationen um den Fall Strauss-Kahn in Zusammenhang gebracht werden. Das könne der Sache nur schaden."

Ob Alitze sie jetzt immer noch schätzt?

- Leider vergaß Badinter zu erwähnen, dass sie eng befreundet ist mit Strauss-Kahns Ehefrau Anne Sinclair. Sie war es, die Sinclair schon vor Jahren dringlich riet, DSK müsse eine Therapie wegen seiner Sexsucht machen, berichtete die französische Presse. Die nibelungentreue Ehefrau habe daraufhin monatelang nicht mehr mit ihrer Freundin gesprochen. Anscheinend reden die beiden wieder miteinander.

Ich weiß ja nicht, ob Tante Alitze und Elisabeth Badinter bisher viel miteinander gesprochen haben. Von jetzt an werden sie es wahrscheinlich nur noch mit Eiszapfen an den Sprechblasen tun.

Und vielleicht werden wir demnächst noch einen veritablen deutsch-französischen Zickenkrieg. Täte mich freuen.

Beelzebub

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Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)