Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Geschlechtsspezifischer Stoffwechsel nur anerzogen?

Zeitgenosse, Sunday, 14.08.2011, 14:50 (vor 5249 Tagen) @ Rainer

Dies Alles aber stimmt damit überein, daß
der Geschlechtstrieb der Kern des Willens zum
Leben, mithin die Koncentration alles Wollens ist;
daher eben ich im Texte die Genitalien den Brennpunkt
des Willens genannt habe. Ja, man kann sagen,
der Mensch sei konkreter Geschlechtstrieb; da seine
Entstehung ein Kopulationsakt und der Wunsch seiner
Wünsche ein Kopulationsakt ist, und dieser Trieb
allein seine ganze Erscheinung perpetuirt und zusammenhält.
Der Wille zum Leben äußert sich zwar zunächst
als Streben zur Erhaltung des Individuums; jedoch
ist dies nur die Stufe zum Streben nach Erhaltung
der Gattung, welches letztere in dem Grade heftiger
seyn muß, als das Leben der Gattung, an Dauer,
Ausdehnung und Werth, das des Individuums übertrifft.
Daher ist der Geschlechtstrieb die vollkommenste
Aeußerung des Willens zum Leben, sein am deutlichsten
ausgedrückter Typus: und hiemit ist sowohl
das Entstehn der Individuen aus ihm, als sein Primat
über alle andern Wünsche des natürlichen Menschen
in vollkommener Uebereinstimmung.

(Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung)


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