Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kaufen! Kein Mann ist mehr wehrlos! Softwareindustrie mit Vorreiterrolle!

Garfield, Wednesday, 20.07.2011, 18:38 (vor 5274 Tagen) @ King Julien
bearbeitet von Garfield, Wednesday, 20.07.2011, 18:44

Hallo King Julien!

Hm, zwar sieht mir dein Beitrag auch schwer nach Werbung aus, und das Verprügeln aggressiver virtueller Frauen taugt allenfalls zum Frustablassen und bringt ansonsten niemanden weiter. Trotzdem sprichst du da ein interessantes Thema an.

Denn mir ist ebenfalls schon aufgefallen, daß in Computerspielen eher wenig "gegendert" wird. Ich spiele z.B. ab und zu Sacred und Sacred 2. Da geht es darum, in einer eher mittelalterlichen virtuellen Welt die eigene Spielfigur immer weiter zu verbessern, indem man Monster und diverse üble Gestalten wegmetzelt, Aufträge erfüllt und dabei immer wieder gute Ausrüstungsteile bekommt.

Es gibt da mehrere Typen von Spielfiguren, männliche und weibliche. Bei den weiblichen fällt auf, daß sie sehr schwere Waffen wie z.B. große Zweihand-Äxte generell nicht benutzen können. In Sacred 2 können die Figuren auch selbst schmieden, wofür sie eine spezielle Fertigkeit erlernen können - das können aber nur die männlichen Figuren.

Auch tauchen im Spiel immer wieder generierte Figuren mit eher "politisch/sexuell unkorrekten" Äußerungen auf. Z.B. erzählt in einer Kneipe ein betrunkener Mann, daß er zu Hause einen Drachen in seinen Keller gesperrt hat. Man erhält dann den Auftrag, mal danach zu sehen. Wenn man den Keller betritt, sitzt da eine Frau im Dunkeln und jammert über ihren Mann. Man wird dann von ihr auch noch sinnlos zugetextet, so daß man dann sehr gut versteht, wieso der Mann sie da eingesperrt hat und in die Kneipe geflüchtet ist.

Solche Spiele werden eben vor allem von Jungen und Männern gespielt, und deshalb werden die Programmierer und Designer wohl nicht dazu angehalten, Frauen besonders zu bauchpinseln.

Und bislang ist anscheinend auch kaum jemand auf die Idee gekommen, den "Gender"-Blödsinn auch über Computerspiele in die Köpfe der Menschen zu trommeln. Das liegt vielleicht daran, daß die einschlägigen "Expertinnen" dafür solche Spiele eher selten spielen und sie deshalb als Mittel zur Verbreitung ihrer Ideologie nicht so recht wahrnehmen.

Mag sein, daß sich das nun auch ändert und daß in Zukunft auch Computerspiele "gegendert" werden. Auch in der Software-Branche werden ja immer mehr kleinere und mittlere Firmen von Konzernen geschluckt, und die großen Konzerne sind es ja, die den "Gender"-Unsinn entscheidend voran treiben. Aber erfahrungsgemäß merken gerade Kinder und Jugendliche sehr genau, wenn Erwachsene versuchen, ihnen irgendetwas nur als Erziehungsmaßnahme unterzujubeln und reagieren allergisch darauf. So wird man wahrscheinlich feststellen müssen, daß Spiele, die zu sehr "gegendert" wurden, letztendlich zu Ladenhütern werden. Es könnte dann sogar ein Trend hin zu Spielen entstehen, in denen Frauen wirklich schlecht behandelt werden - und wenn man die dann als gewaltverherrlichend und frauenfeindlich auf den Index setzt, werden sie sich unter der Hand nur noch mehr verbreiten.

Freundliche Grüße
von Garfield


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