Wie die IG-Metall Ihre Mitglieder fehlinformiert
Hallo zusammen
Schöner Beitrag von Michael Klein im
Critical
Science Blog:
In der Tat hat er den Artikel wunderbar auseinandergenommen.
Glauben sollen die Mitglieder der IG-Metall, dass Frauen in deutschen
Unternehmen benachteiligt werden. „…obwohl sie bei gleicher Ausbildung
die gleiche Arbeit machen“ verdienen sie weniger, „informiert“ die
metallzeitung, Ausgabe Juli 2011 auf Seite 13. „Die Lohnlücke“, so
weiß dasselbe Blatt, „beträgt immer noch 23 Prozent“. Und: „Studien
ergeben, dass etwa ein Drittel dieser Lücke dadurch ensteht, dass Frauen
benachteiligt werden“.
Ein Drittel von 23 Prozent ergibt die knapp 8 Prozent, welche das Statistische Bundesamt errechnet hat. Allerdings wurden dabei ja nicht alle lohnrelevanten Faktoren beruecksichtigt, womit die 8 Prozent eine Obergrenze darstellen. Michael Klein hat das in einem anderen Beitrag nachgeholt und zusaetzlich noch den Lohnfaktor 'geleistete Ueberstunden' miteinbezogen; Maenner erbringen statistisch naemlich mehr Ueberstunden als Frauen. Wurden eigentlich die hoeheren Absenzen von Frauen ebenfalls beruecksichtigt?
Arbeitsleistung (=erzielte Wertschoepfung pro Zeiteinheit) ist uebrigens ein weiterer Lohnfaktor, der allerdings nie in den technokratischen Berechnungen der Statistiker vorkommt; wahrscheinlich weil statistische Aemter keinen Zugriff auf betriebsinterne Leistungsdaten haben.
Es ist aeusserst unwahrscheinlich, dass in einer freien Marktwirtschaft Lohndiskriminierungen bezogen auf dieselbe Arbeit in relevantem Umfang auftreten oder gar von Dauer sein koennen, weil ein cleverer Unternehmer sich sofort die unterbezahlten Leistungserbringer unter den Nagel reissen wuerde. Gewinnstreben kennt keine Diskriminierung. Durch Angebot und Nachfrage zustandegekommene Loehnhoehen sind IMHO der zuverlaessigste Indikator dafuer, wie sehr eine bestimmte Arbeit/Dienstleistung geschaetzt wird; soweit tatsaechlich gewisse geschlechtsspezifische Gehaltsunterschiede existieren, sollte man diese als Indikator unterschiedlicher Wertschoepfung betrachten, denn ein besseres Messinstrument gibt es nicht.
Die Staatswirtschaft steht da allerdings voellig aussen vor, weil dort mehr oder weniger willkuerlich Loehne der Staatsangestellten festgelegt werden. Derjenige, der die Loehne im Staatssektor finanziert (=Steuerzahler), hat genau gar nichts dazu zu melden, weil er auf jeden Fall zahlen muss; der Preisdruck durch eine niedrige Nachfrage fehlt fast voellig. Wer wuerde beispielsweise freiwillig etwas fuer Dienstleistungen einer Gleichstellungsbeauftragten bezahlen? Wohl niemand! Jedenfalls nicht in der Hoehe von deren derzeitigen Gehaeltern. Es gibt keine genuegend grosse Nachfrage. Deswegen tummeln sich die weitaus meisten feministischen Pauerfrauen im geschuetzten Biotop des staatlichen Beschaeftigungs- und Subventions(-un-)wesens. Die Leistungen eines faehigen Polizisten hingegen wuerden sehr wohl auch in der Privatwirtschaft nachgefragt und adaequat entloehnt, denn Sicherheit ist im Gegensatz zur staatlich subventionierten feministischer Ideologie ein marktwirtschaftlich nachgefragtes Gut. Es gibt ja auch profitorientierte, private Sicherheitsunternehmen.
Diese Falschaussage wird anschließend ebenso zerlegt wie der eigentliche
Aufhänger des Artikels
in der "metallzeitung" (Seite 13), der auf äußerst hanebüchene
Art und Weise die "Gehaltsdiskriminierung" im Frauenfußball
"thematisiert".
Michael Klein hat die Lohnunterschiede zwischen Maennern und Frauen im Fussball hervorragend erklaert. Aufgrund der schwach belegten Stadien bei der Frauenfussball-WM sind diese Unterschiede offensichtlich berechtigt, denn das schlaegt direkt auf die Werbeeinnahmen durch. Wenn man ausserdem sieht, wie die B-Jugend eines VFB Stuttgart die Frauenfussballweltmeisterinnen mit 3 : 0 nach Hause schickt, fragt maenniglich sich sogar, ob die Frauenfussballheldinnen nicht womoeglich noch ueberzahlt sind. Wie von ihm gewohnt, hat Goetz Wiedenroth uebrigens eine koestliche Karikatur zur Frauenfussball-WM gebracht.
Gruss
Maesi
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Junggeselle,
04.07.2011, 11:47
- Normalzustand - Speichenhals, 04.07.2011, 11:58
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Kurti,
04.07.2011, 17:32
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- Lohnlüge à la IG-Metall - Mus Lim, 04.07.2011, 18:28
- Wie die IG-Metall Ihre Mitglieder fehlinformiert -
Maesi,
05.07.2011, 00:43
- Grundsätzliches -
Rainer,
05.07.2011, 00:53
- Grundsätzliches -
Maesi,
05.07.2011, 02:51
- Grundsätzliches - Rainer, 05.07.2011, 10:48
- Grundsätzliches -
Maesi,
05.07.2011, 02:51
- Grundsätzliches -
Rainer,
05.07.2011, 00:53