Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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NRWM FanFest – Feiern mit „Starken Frauen“

Narrowitsch, Berlin, Wednesday, 29.06.2011, 21:29 (vor 5296 Tagen) @ Junggeselle

Bemerkenswert: Da müssen sich Ministerien ins Zeug legen und der Frauenveranstaltung "Frauenfussball" Glanz und Akzeptatanz verschaffen; die blöden Kerlen schafften das ganz ohne. Und wenn Mann die vollmundigen Ankündigungen liest, und alle Tassen im schrank hat, bemerkt er, dass etwas nicht stimmt:

Unter dem Titel „STARKE FRAUEN“ mit Top-Acts von starken
Frontfrauen[/b] wie Kim Wilde, Juli, Christina Stürmer, Tina Dico, Klee
und natürlich Public Viewing wird ... eine große Fußballparty mit
insgesamt über 40.000 Fans gefeiert.

Woher wollen oder wollten die Organisatoren dieser Party(s)die Zahl der FanInnen kennen, die sich zum Besuch der anoncierten Veranstaltung entschließen? Ein kleiner fehler in der Formulierung, die meint, frau rechne mit, wünsche sich oder erwarte 40 000 StimmungsmacherInnen auf der Partymeile? Oder war die Zahl als Vorgabe für die Berichterstattung gedacht?
Mann weiß es nicht...

Zum Auftakt der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 im eigenen Land wird
beim NRWM FanFest die Fanmeile zur Partymeile.

Auch mit diesem Getöse stellen die Organisatoren eine kühne Behauptung auf. Nicht wegen der Party, Frauen und Mädchen lieben Partys - und nicht nur sie-, aber mit der Nennung eines Längenmaßes. Eine amerikanische oder auch internationale Meile misst imerhin 1.609,344 Km. Die wollen erst einmal gefüllt werden. Um sie zu füllen bedarf rechlich BesucherInnen, ob 40 000 ausreichen, hängt von der Breite der FanInnenmeile ab. Selbst wenn besagte 40 000 Begeisterte sich einfinden, so bezeugt diese Zahl im Vergleich jener FanMeile, die während DES SOMMERMÄRCHENS anno 2006 das Licht der Welt erblickte und eine eindrucksvolle Dynamik entwickelte, recht ärmlich. Damals bevölkertern etliche 100 000 Menschen die Meile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule. Ganz ohne mininsterielles Eingreifen und ohne mediale Dauerwerbung in redaktionellen Beiträgen. Im Gegenteil, wenn mich mein Gedächtnis nicht betrügt, erinnere ich mich an viellerlei Bedenken: Gewaltexesse waren von den üblichen Verdächtigen befürchten und vorallem negative Reaktionen des Auslandes angesichts des schwarz-rot-gelben Fahnenmeers.

Es kam anders, es kam ein Fest; wesntlich von männlichen Fans getragen. Ein Fest vorwiegend von und für Männer organisiert? Das darf, kann nicht sein,Frauen und Mädchen wollen sich auch feiern. Also:

Ein Fest für alle Fußballbegeisterte und die, die es werden wollen;
insbesondere für Familien und Jugendliche – ein Fest mit und für „STARKE FRAUEN“.

... die es werden wollen. abermals nur eine unpräzise Formulierung? Oder wäre dies genauer: ...die es werden sollen? Jugendliche, männliche, neuerdings auch weibliche, Fans brauchen keine Feste, um Fans werden zu wollen. Sie sind es. Sie sind zumeist es geworden, als Fussball in weiblichen, namentlich feministischen Kreisen noch als Ausdruck männlicher Infantilität galt.

Aber es existiert auf dieser Welt nichts Erfreuliches, was sich Femis nicht unter den Nagel zu reißen wünschen und sei es ein bisschen (männliche) Begeisterung für eine bislang määnerdominierte Tätigkeit.

Die Ontogenese der Frauenfussball - WM ist die kurze Rekapitulation der Phylogenese Feminsmus

Kannste mir glauben! Wir werden es am Ende dieser JubelFrauerpower-WM wissen.

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Narrowitsch

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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