Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Offtopic: Der CO2-Treibhausschwindel

susu, Saturday, 21.04.2007, 00:29 (vor 6817 Tagen) @ Conny

Hier mal eine kleine Linksammlung, die widerlegt, daß CO2 das Treibhausgas
ist, das die Erde erwärmt. Mir wollte hier ja auch schon jemand erzählen,
der von der Materie angeblich Ahnung hat, daß CO2 das Treibhausgas ist.

Der CO2-Schwindel:
Teil I: http://www.dieneueepoche.com/articles/2007/03/31/104126.html
Teil II: http://www.dieneueepoche.com/articles/2007/04/03/104825.html
Teil III: http://www.dieneueepoche.com/articles/2007/04/03/104815.html

Nur mal den gröbsten Unfug:

"CO2 ist zunächst einmal ein Nahrungsmittel für Pflanzen und ein Dünger, der aus der Luft aufgebracht wird." - Natürlich ist CO2 das. Aber das hat mit dem Klima soviel zu tun wie "Mein Hamster hat Durchfall". Einen langen Absatz darüber zu schreiben, das CO2 nicht giftig ist, ist allein deswegen albern, weil niemand das Gegenteil behauptet.

"Andere Wissenschaftler, vor allem Professor McIntyre von der University of Guelph in Toronto wiesen nach, dass dieses Diagramm auf falscher Datenauswahl und falscher Auswahl statistischer Verfahren beruht."
McIntire & McKitrick 2005 kritisierten Mann et al 1998 wegen statistischer Methoden. Ich kann jetzt technisch werden und erklären, warum ihre Kritik nichts taugt (insbesondere sind die Borstenkieferzapfen nur der Datensatz, der sich bei der PCA ergibt. Mann et al gewichten also nicht diese Daten 390 mal höher, die ungewichteten Datan ergeben aber eine Hauptkomponente, die sich stark mit den Borstenkieferzapfendaten deckt). Entfernt man die Kiefern aus der Analyse: Kommt der Hockey-Stick heraus. Benutzt man reine ungewichtete Rohdaten: Kommt der Hockey-Stick heraus. Etc.

"Anschließend fielen die Temperaturen weltweit bis etwa 1975 ab, obwohl die CO2-Produktion laut Theorie durch die erhöhte Kriegsproduktion und den enormen Nachkriegsaufschwung neue Höhen hätte erreichen müssen."
Schwefeldioxid-Aerosole. Stiegen ebenfalls bis in die 70er an und verursachen bekanntermaßen eine Abkühlung.

"die mittelalterliche Warmzeit" - Und?! Die MWP ("medieval warm period") ist Klimatologen bekannt, aber allen bekannten Daten zu Folge war sie nicht wärmer als heute.

"Zudem gibt es eine entscheidende wichtige Erkenntnis: Zuerst stiegen die Temperaturen, dann stieg das CO2 an, genau umgekehrt zur CO2-Theorie."
Kappes. Das steigende Temperaturen zu erhöhter Entgasung der Ozeane, also steigenden CO2 Niveaus führen ist bekannt. Tatsächlich wird bei den letzten Kaltzeiten nicht davon ausgegangen, das CO2 verantwortlich ist. CO2 hat damals das Klima zwar beeinflußt aber kein "forcing" ausgeübt, im Gegensatz zu heute, denn jetzt geht der CO2 Anstieg der Erwärmung voraus. Vor 120000 Jahren gab es keine Autos... Die letzten Warmperioden waren das Resultat von Milankovitch Zyklen, d.h. periodischen Veränderungen der Erdbahn. Erklären diese den heutigen Klimawandel? Nein. Sind sie in der Klimaforschung berücksichtigt. Natürlich.

"Wie relevant ist der Mensch beim Produzieren von CO2 eigentlich? Um vieles wichtiger als er sind Vulkanausbrüche und CO2-Freisetzung durch die Meere."

Vulkanausbrüche?!? 0.15Gt CO2 durch Vulkane im Jahr. Gegenüber 7 Gt durch Menschen. Das ist ein 47stel. Freisetzung durch die Meere ist noch behämmerter. Ja, Meere setzen CO2 frei, aber sie nehmen auch CO2 auf. Und zwar momentan mehr als sie abgeben. D.h. der Nettoeffekt der Meere ist negativ.

"Verschiedensten Berechnungen zufolge trägt der Mensch mit nur etwa zwei bis vier Prozent zum CO2 bei. Der größte Teil des CO2-Anstiegs ist vom Menschen somit überhaupt nicht steuerbar."

Damit erst recht Kappes. Wobei das sich nicht mal mit den vorher genannten Daten belegen ließe, wenn sie denn stimmen würden: 11,8/80 sind 14,75%...

"Von allen Absurditäten im Hinblick auf den CO2-Schwindel ist der so genannte Treibhauseffekt, die Basis des Ganzen, der wohl absurdeste, da er jeglicher physikalischer Grundlagen entbehrt, und weil er prinzipiell leicht zu widerlegen ist."

Lustig, weil der Treibhauseffekt aus der Physik kommt. Aber mal sehen, was da zur Widerlegung geboten wird.

"Der Effekt tritt laut Theorie dann ein, wenn die Durchlässigkeits- und Absorptionskoeffizienten der Begrenzungen des Systems, also des Glases, wellenlängenabhängig sind. Im Endeffekt heize sich das ganze System auf."

Jein. Man kann auch eine Wellenlängenabhängigkeit haben, die zu einer Abkühlung führt. Das relevante Prinzip ist, das Energie in das System kommt, wobei ein Teil durch die Begrenzung ferngehalten wird und gleichzeitig aus dem System entweicht, wobei sie wieder durch die Begrenzung festgehalten wird. System und Energiequelle haben bestimmte Wellenlängen, in denen sie die meiste Energie ein- bzw. abstrahlen. Würde die Sonne hauptsächlich Infrarot abstrahlen und die Erde im UV-Bereich, dann würde eine Erhöhung des CO2 Gehaltes zu einer Abkühlung führen. Ist aber nicht, sondern genau umgekehrt.

"Bis in die Siebziger Jahre galt bei fast allen Wissenschaftlern (besonders den führenden deutschen Wissenschaftlern der Kaiser-Wilhelm-/Max-Planck-Gesellschaft) diese Annahme als wilde Spekulation, aber durch die Schriften des Club of Rome wurden sie dann par ordre de Mufti wieder zum Leben erweckt."

Unfug. Das CO2 im infraroten absorbiert wurde nie in Frage gestellt. Was in den 60ern klar wurde ist:
a) Die Ozeane nehmen nicht beliebig viel CO2 auf
und
b) Der CO2 Gehalt der Erdatmosphäre war nicht konstant. Das zeigten erste Untersuchungen an Eisbohrkernen, aber auch an in Bernstein eingeschlossenen Luftbläschen.

"Es gibt aber physikalisch gesehen keinen Treibhauseffekt. Gäbe es ihn, würden sich wohl alle Gärtner freuen, denn sie bräuchten dann ihre Gewächshausanlagen nicht mehr zu heizen, wenn sie nur ein bisschen mehr CO2 zuführen würden."

Natürlich gibt es ihn. Gäbe es gar keinen Treibhauseffekt, dann wäre die Erde ein Eisklumpen. Ein "bischen mehr CO2" in kleinem Rahmen wird kein Gewächshaus heizen. Aber das widerlegt nicht den Treibhaseffekt als solchen.

"Zudem setzt ein Treibhauseffekt ein geschlossenes System voraus, wie es in einem Gewächshaus der Fall ist, was es im Falle der Erde eben nicht ist. Es gibt keine definierte Grenze der Erde zum Kosmos, beide sind letztlich im selben System."

Hier wirds endgültig abstrus. Soll das heißen, die Erde würde durch Konvektion mit dem Kosmos Wärme austauschen? Das der Übergang zwischen Atmosphäre und hohem Vakuum graduell ist, kein Zweifel. Das bedeutet aber noch lange nicht, daß zwischen ihnen kein Unterschied bestünde.

"Nebenbei erwähnt sei noch, dass die Berechnungen bezüglich der Erwärmung von einer Erde als Scheibe ausgehen, nicht einer Erde als Kugel. Deshalb kommt es zu gravierenden Verzerrungen hinsichtlich des Erderwärmungs-Potentials, aber das sei hier nur kurz am Rande zu einer absichtlichen oder unabsichtlichen Verzerrung grundlegender physikalischer Prozesse angeführt."

Sicher. Absolut klar. Deshalb gibt es auch keine Literaturangaben dazu...

"Ein wärmerer Körper kann sich Newton zufolge auch nicht aus eigener Kraft erwärmen, wenn er sich in einer kälteren Umgebung befindet (Erde und Weltall). Das ist nach simplen Gesetzen der Physik unmöglich. Deshalb gibt es keinen so genannten ?natürlichen" Treibhauseffekt."

Aaaaaarghhhhh!!! Ja, tun wir mal so als ob es die Sonne nicht gäbe. Und dann stellen wir fest, daß es nicht warm ist. Da schlägt man sich doch die Birne am Tisch blutig, wenn man solcherlei Gedankenblitze ließt. Frage an den Autor: Wie warm ist es eigentlich? nach 4,5 Milliarden Jahren sollte die Erde recht kalt sein, so ganz ohne Sonne...

"Forschungen zufolge zeichnet Wasserdampf für fast 2/3 der real stattfindenden Wärme-Absorption auf der Erde verantwortlich, dennoch kommt der Wasserdampf in den Berechnungen der UNO-Organisation IPCC nicht vor, obwohl er mit Null bis vier Prozent Anteil an der Atmosphäre wesentlich bestimmender als CO2 ist."

Nicht vor?! Es gibt kein - kein - Klimamodell, daß ohne Wasserdampf auskäme. Nur hat Wasserdampf keine Forcing-Wirkung, weil der Wasserdampf-Anteil in der Atmosphäre eine Funktion der Temperatur ist. Das kann jeder feststellen, wenn er mal in der Dusche das Fenster schließt und heißes Wasser Laufen läßt: Da beschlägt alles. In der Natur regnet es. Was den Wasserdampfanteil verringert.

"Umso mehr stürzt man sich dann auf die anderen Verdächtigen, allen voran hier natürlich CO2, aber auch CO, Ozon und FCKWs."

FCKWs? Nö. Die sind (zusammen mit anderen Stoffen) für das Ozonloch verantwortlich, daß aber nichts mit dem klimawandel zu tun hat. Ozon? Nö. Auch kein Treibhausgas. CO? Nö. Das ist zwar giftig, aber nicht besonders stabil und wird in der Atmosphäre recht fix oxidiert - zu CO2.

"Auf gut Deutsch, es gab einmal, aus welchen Gründen auch immer, einen CO2- Gehalt der Atmosphäre, der 16 mal höher lag als heute, und die Welt ging tatsächlich nicht unter. Im Gegenteil war das Karbon eine Zeit üppigsten Pflanzenwachstums, wie Biologen vielleicht wissen."

Was daran liegen mag, daß das Leben bei einem hohen CO2 Gehalt angefangen hat, der sich dan langsam reduzierte (Das Karbon heißt so, weil sich in dieser zeit der größte Teil der Kohle bildete, was den CO2 Anteil reudzierte, den wir jetzt wieder hinzufügen. Das Ruhrgebiet z.B. ist ein Gebiet in dem Karbonablagerungen bestimmend sind). Was jetzt neu ist und tatsächlich keinen gesicherten Ergeschichtlichen Vorläufer hat, ist die Geschwindigkeit mit der sich der CO2-Anteil erhöht. Als einziger Kandidat wäre die Perm-Trias Grenze zu nennen. Mit über 90%igem Artensterben. Dem größten überhaupt. Das Leben auf der Erde hat sich dann schlappe 5 Millionen Jahre später wieder einigermaßen gefangen.

Der Treibhaus-Schwindel:
http://www.wahrheitssuche.org/treibhaus.html

Nächste Runde Unfug:

"So würde es zu einem Treibhauseffekt kommen, ähnlich wie bei einem in der Sonne geparkten Autos. Klingt einleuchtend, ist es aber nicht. Das Auto kühlt sich nämlich sofort wieder ab und nimmt die Umgebungstemperatur an, wenn die Strahlung nach Sonnenuntergang zurückgegangen ist."

Frage: Wann ist für die Erde als Ganzes(!) Sonnenuntergang? Da kann man auch sagen, daß ein Döner nie gar wird, weil er sich dreht.

"Zuerst einmal muss man wissen, dass der CO2-Anteil in der Atmosphäre nur 0,035 Prozent beträgt, also im Zehntausendstelbereich liegt, und schon von daher nicht als ?Treibhausglas? auftreten kann."

Eben gerade doch. 0,035% Blausäure im Mineralwasser macht z.B. tot (das wären 0,35 Gramm pro liter, was einen Menschen von 175kg Körpergeicht oder weniger sicher hopps gehen läßt). Die Annahme, daß alles nach Anteilen geht ist eben falsch. CO2 macht 0,035% der Atmosphäre aus, aber schon 20% des Treibhausaktiven Anteils der Atmosphare. Von den Treibhausgasen, die tatsächlich forcings ausüben sind es schon 50%. Holla. 50% ist deutlich mehr als 0,035%.

"Da CO2 also die Sonnenenergie in einem Bereich absorbiert, in dem der gesamte Infrarot-Anteil (also Wärme) dieser Sonnenenergie bereits aufgehoben ist, bedeutet dies freilich auch, dass zusätzliches CO2 in der Luft nicht bewirken könnte, dass noch mehr Wärme absorbiert wird."

CO2 absorbiert nicht den IR-Anteil des Sonnenlichts. Wärmestrahlung mit IR-Strahlung zu verwechseln ist einfach nur falsch. Wir assoziieren diese beiden Bereiche, weil die Wäremstrahlung von Menschen im IR Bereich liegt. Aber Wäremstrahlung ist das, was der Physiker als "Plancksches Schwarzkörperspektrum" kennt und dessen Wellenlänge ist abhängig von der Temperatur. Die Sonne hat keine Oberflächentemperatur von 37°C und strahlt hauptsächlich im UV Bereich. Die Erde strahlt im IR, wenn auch Langwelliger als Menschen.

" So stützt sie sich zu 70 Prozent auf die Baumring-Daten einer einzigen nordamerikanischen Baumart."

S.o. Wibei es hier plötzlich nicht mehr die Zapfen sind, sondern die Jahresringe (die waren tatsächlich auch relevant und zwar als Zeitmarker. Dendrochonologie. Aber für diese Methode wäre es problematischer verschiedene Baumarten zu nehmen. Dendrochronologie geht immer nur mit einer Baumart).

"Was die Klimahochrechnungen für die Zukunft betrifft, so beruhen diese meist auf spekulativen Computer-Modellen ohne objektiven wissenschaftlichen Wert. Diplom-Meteorologe Dr. phil. Wolfgang Thüne entlarvt die unzureichende Aussagekraft derartige Modelle, indem er aufzeigt, dass die Entwicklung, die sie nachträglich für die letzten Jahre berechnet haben, nicht eingetreten ist."

Das Modell von Hansen 1988 (!) sagte für '98 0,01° zu wenig voraus, '99 und '00 0,005°C zu viel, '01 und '02 waren die Prognosen exakt und '03 lag sie 0,025°C zu hoch. Nicht schlecht für ein "spekulatives Computer-Modell ohne objektiven wissenschaftlichen Wert". Wenn man 10 bis 15 Jahre in die Zukunft auf fast ein 100stel Grad genau ist, dann ist man verdammt genau.

"Eine internationale Forschergruppe um Sami K. Solanki vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung hat im Jahr 2004 durch Analyse von Jahrtausende alten Bäumen und Polareis erstmals die Aktivität der Sonne im Verlauf der letzten 11.400 Jahre rekonstruiert. Das Ergebnis: Die Sonne ist seit 60 Jahren so aktiv, wie in den letzten 8000 Jahren nicht mehr und ist damit der eigentliche Grund für die jüngste Klimaerwärmung."

Um es mit Solanki selbst zu sagen:
"Sonnenaktivität beeinflusst das Klima, hat aber geringe Rolle bei der jüngsten globalen Erwärmung"

Klimaerwärmung auch auf dem Mars
http://de.news.yahoo.com/04042007/286/wissenschaft-klimaerw-rmung-mars.html

Aha, da wirds sogar auf dem Mars wärmer. Kann die Erwärmung der Erde dann
nicht eher von der Sonne kommen und nicht hausgemacht von uns Menschen
sein? Die Erde hat ihre größten klimatischen Änderungen auch ohne dem
Menschen durchlebt.

Nein, denn die größten (besser: schnellsten) Klimaveränderungen passieren jetzt. Sonst bitte um Gegenbeispiel... Mars ist ein interessanter Fall, aber die Beobachtungen haben nicht mit der Sonnenaktivität zu tun. Das Mars-Klima ist stark von Orbital-Forcings beeinflußt, daneben von der Intensität der Staubstürme. Beobachtet wurde ein Schmelzen des Südpols, aber: Der Nordpol wächst. Dieser Prozess kehrt sich periodisch um, aufgrund von Änderungen der Bahnparameter (s.o. Milankovitch Zyklen), die da stärker zu buche schlagen als auf der Erde. Was da jetzt beobachtet wird, wurde schon in den 70ern vorausgesagt, auf der Grundlage der Viking-Daten.

Sonnenaktivität bis zur Eiszeit zurückverfolgt:
http://www.netzeitung.de/spezial/klimawandel/311009.html
Aha, hier haben wir es. Die Sonne soll zur Zeit so aktiv sein, wie die
letzen 8000 Jahre nicht mehr. Aber das CO2, das wir Menschen durch
Verbrennung ausstoßen soll der einzige Grund sein, warum die Erde sich
aufheizt.

S.o. Die Sonnenaktivität spielt eine untergeodnete Rolle. Sage nicht ich, sondern das Team, daß die Sonnenaktivität über die letzten 8000 Jahre ermittelt hat.

susu


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