Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gesichter des Feminismus

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 20.04.2007, 21:44 (vor 6817 Tagen) @ adler

Hallo adler!


Ich bin nicht Max, aber darauf möchte ich Dir auch gern antworten.

Der Mensch" wurde damals noch geschlechtsneutral verstanden.
Es ist zudem nicht originär links,[1] sondern hat immer Menschen bewegt,
die an ihrer Zeit leiden und daher etwas verändern wollen.
Daß dafür Konservative, die ja nur bewahren wollen und Angst vor
Veränderungen haben wenig bis nicht empfindsam versteht sich von selbst.
Deshalb können Veränderungen auch nicht aus diesem Lager kommen.

Das ist eine unzulässig vereinfachte Definition des Konservativen. Keineswegs sind das Leute, die panische Angst vor jeder Veränderung haben und um jeden Preis an allem Alten festhalten wollen.

"Der Konservatismus verlangt, die gegebene Position/Haltung zu wahren, sofern das "Neue" nicht als besser erkannt und anerkannt worden ist. Viele konservative Denker halten den folgenden Satz für treffend: "Konservatismus (bzw. konservativ) ist nicht ein Hängen an dem, was gestern war, sondern ein Leben aus dem, was immer gilt." "
(Quelle)

Ich finde, das hört sich bedeutend anders an als der "ängstliche Ewiggestrige".

Natürlich dürfte es für einen (Wert-)Konservativen ein paar Dinge geben, an denen er tatsächlich unverrückbar festhält. Das wichtigste davon ist die Familie (was ich absolut richtig und notwendig finde!), aber auch einige unverrückbare Grundwerte (Respekt vor dem Leben und der Menschenwürde, Respekt vor dem Individuum usw.). Konservative haben noch keine Lager errichtet, soweit ich weiß, rechte und linke Ideologen schon.

Darum leistet sich zb dieses Land ab und zu eine jedenfalls aus Sicht der
Rechten und Konservativen "linke" Regierung.
Die dürfen dann in etwa 2 Wahlperioden den Reformstau abbauen der in
vieren ausgesessen wurde, wenn das Land nicht ganz vor die Hunde gehen
soll.

Hmmm. Bist Du der Meinung, daß die zwei rot-grünen Legislaturperioden unser Land weitergebracht haben? Klar, weiter schon, nur in welche Richtung.
Ich meine im wohlverstandenen positiven Sinne.

"Wer nix tut, macht keine Fehler" scheint mir ein originär konservativer
Wahlspruch zu sein.

"Wer sich genau überlegt, WAS er tut, nicht "neu" mit "gut" und "alt" mit "schlecht" gleichsetzt, kann viele Fehler vermeiden; darunter auch verheerende und irreversible."

Paßt besser, finde ich. ;-)

Ich selber war noch nie* in einem Frauenbuchladen und habe auch
nicht an deren Gründung mitgewirkt.

Hehe. Die würden Dich ja auch nicht reinlassen. *gg*

Ich habe ziemlich schnell gemerkt, daß
der Feminismus einer der Ismen ist, die immer nur Unglück über die Menschen
gebracht haben.
Willst du mir das nun wirklich absprechen, weil ich sonst nicht deiner
politischen Couleur entspreche?

Ich nicht. Aber aus meiner Sicht hast Du eben nur einen Teilaspekt begriffen.

Feminismus und Sozialismus hängen nicht nur untrennbar und in personaler Einheit zusammen (ich schrub's grad im anderen Strang, die Altkommunisten Fischer, Trittin und Ulla Schmidt als Beispiel), der zweite bedient sich auch des ersteren. Denn mit dem ideologischen Arme-Frauen-Argument kannst Du jede noch so verfassungsfeindliche, totalitäre, den Rechtsstaat regelrecht verhöhnende Scheiße durchsetzen. Wir haben doch ein paar Beispiele dafür in den jüngsten Jahren, nicht wahr?

Wenn die auf der Rechten Seite alle auf der Linken runterschmeißen ergibt
sich ein nicht mal labiles Gleichgewicht. Wenn mann nachdenkt können da
wohl nur die FeministInnen applaudieren. Anstatt uns gegenseitig zu
bekämpfen, sollten wir lieber gemeinsam die TrittbrettfahrerInnen einer
wichtigen Zeit diese Landes bekämpfen.

Ganz sicher braucht es ein Gegengewicht und stabile politische Lager. Vielleicht ist der Begriff "Linke" daher hier auch nicht ganz richtig angewandt. Es geht ja mehr um Linksradikale (die allerdings die Linke gewaltig durchsetzen) und nicht um rechtsstaatskonforme Parteien wie die SPD - wie sie früher mal war.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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