Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gleichmacherei ist keine Gleichberechtigung

Chato, Monday, 02.04.2007, 21:11 (vor 6835 Tagen) @ hquer

Guten Tag Hquer!

Die Niederungen der "Interessen" (Ich!), der "Rechte" (= wer gegen wen?!) und der daraus notwendig folgenden Zankereien ist das Terrain von Sklaven, die Diskurse anderer Leute führen und sich ihnen unterordnen. Ein freier Mensch ist fähig zu lieben - deshalb ist er ja frei - und solche Zankereien sind ihm fremd und ekeln ihn an. Wer verlernt hat zu lieben, ordnet sich unter und streitet mit um 'Rechte' und 'Interessen'.

Das kommt mir oft vor wie ein Streit um die angenehmere Art der Todesstrafe. Eine Ideologie sagt: "Wir haben euch zum Tode verurteilt, aber ihr dürft in freier Selbstbestimmung wählen, ob ihr gehängt oder erschossen werdet. Schließlich leben wir in einem demokratischen Rechtsstaat und es herrscht Meinungsfreiheit!" Das wird dann von vielen artig und devot aufgegriffen und man debattiert tatsächlich darüber, ob nun Hängen oder Erschießen besser sei und was die jeweiligen Vor- und Nachteile dabei sind. Die Diskussion um "Männerrechte" folgt m.E. diesem Schema. Aber warum wählt kaum noch einer die dritte Alternative: die Freiheit? Weil allzu viele schon solche arroganten Sklaven geworden sind, die sich in ihr "Recht über die eigene Todesart zu entscheiden" nicht dreinreden lassen wollen? Kommt mir so vor.

Leben beruht auf Differenz, auf Ungleichheit, die sich anzieht und einander sucht, um sich zu verbinden und zu ergänzen zum Ganzen. Liebe gibt es nur bei Ungleichheit. Leben ist nur in polarer Spannung möglich. Aus einer Batterie kommt nur Strom, wenn zwischen den beiden Polen eine Spannung besteht. Ein ideologischer Kurzschluß, der die Pole gleichmacht, beendet ihr Leben, denn es fließt dann kein Strom mehr. Was übrig bleibt ist für immer abhängig von außen: Sklaverei.

Die Ideologen der Gleichheit, Gleichstellung, Gleichberechtigung, "Gleich... irgendwas" sind Propheten des Todes, die an Sklaveninstinkte appellieren ("Mal selber wer sein!"), um mit deren Hilfe auch die anderen Menschen zu versklaven. "Gleichheit" ist der fürchterlichste und tödlichste Terror überhaupt. Wie sollte man noch frei sein in seiner eigenen, personalen Einmaligkeit (und nur so hätte der Begriff Freiheit schließlich einen Sinn), wenn man "gleich" ist, wie alle, also nichts besonderes. Wie sollte es Liebe geben, wenn der / die Nächste genauso ist wie ich? Warum sollte man überhaupt leben, wenn jedes andere das eigene Leben bloß wiederholt? Diese demagogische "Freiheit" ist eine Freiheit von allem und zu nichts. Attraktiv ist diese Dämonie nur für Sklavennaturen, denn sie gewährt Sicherheit vor jeder Veränderung.

Die Parole der Gleichheit durchzieht die Welt seit 1789. Ihre Grundlage ist der Materialismus - also die Ungeistigkeit. Alle Revolutionen seither hatten das Ziel der jeweils noch gleicheren Gleichheit. Nun ist diese Gleichheit am Grund angekommen: bei der Polarität von Mann und Weib, also am Kern der Liebe.

Das Wichtigste ist, die Idee der Gleichheit in ihrer Tödlichkeit zu durchschauen und zur Individualität zurückzukehren: zu dem, was ein jeder "nun mal ist". Mit Unterdrückung hat das nichts zu tun. Mann und Weib erlösen ja einander. Daraufhin sind wir Menschen angelegt. Schon immer. Und anders läuft gar nichts. Unsere Zeit beweist es.

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Gruß vom
Nick


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