Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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sorry, nicht NTV sondern N24

Conny, NRW, Tuesday, 06.03.2007, 21:25 (vor 6857 Tagen) @ DschinDschin

Hallo DschinDschin,

Da war vor längerer Zeit diese Polittest im Forum. Den habe ich gemacht und
heraus kam, ich sei ein Linksliberaler, wie Gandhi.

Dabei bin ich ein Nationalliberaler, wie Nihi.

Und mich kannst du wohl bei den Anarchisten suchen, aber nicht bei der Anarchie, die eigentlich über den Sozialismus und anschließenden Kommunismus entstehen soll. Man kann einfach nicht hergehen und sagen, daß der Mensch sich ändern muß sondern die Rahmenbedinungung müssen in die Anarchie führen und das ist mE möglich.

Die Nationalsozialisten waren übrigens Linke, so mit Gemeinwohl vor
Eigennutz, sozialer Wohnungsbau, Bildung für alle, Mobilität für alle,
Volksgemeinschaft, allgemeine Fürsorge. Die Typen von der NPD sind auch
Linke (siehe NSDAP).

Das sehe ich genauso, wird allerdings von den heutigen Linken übersehen. Die NSDAP hat auch viel für den Arbeiter getan, was heute allerdings übersehen wird. Gab es dazu nicht einmal einen Artikel in einer Zeitschrift mit dem Titel "Die Wohlfühldiktatur"?

Rechts sind Monarchisten, Klerikale, Deutschnationale mit Hang zum
Autoritären.

Das sind die, die auf Denglisch sagen "Never touch a running system" ... und gelaufen ist dieses System ja sehr lange.

Rechts ist Einer mit einem festen Wertegerüst im Kopf, bei dem Recht und
Ordnung mehr zählen als Freiheit und Demokratie. Rechts ist ein Mensch,
der an die Verfassung glaubt und an die Heiligkeit der Justiz. Rechts ist
Einer, dem die Norm wichtiger ist als der Zweck, den die Norm eigentlich
erfüllen soll. Rechts ist Einer, der in Klassen, Ständen, Kasten denkt.
Patriarchal, autoritär, festgefügt im Standpunkt, so ist ein Rechter.

Das sind dann Deiner Meinung nach die ganzen "Gutmenschen", also diejenigen mit Bildzeitungsbildung.

Linke, das sind Menschen, denen nichts heilig ist und weil sie deswegen
eigentlich keinen Standpunkt haben, benötigen sie einen Führer, einen
Heiligen, der ihnen den Weg weist. Linke glauben an nichts, reden dafür
aber um so mehr von ihren Überzeugungen, die sie eigentlich gar nicht
haben. Denn auf dialektischem Grund ist alles relativ. Linke träumen vom
Nirgendwo, von der Welt ohne Bindungen, ohne Verpflichtungen.

Mit so einem habe ich mich gestern auf einen Kaffee unterhalten. Der meinte, er könne Jahrelang mit einem Wohnmobil durch die Welt fahren. Das wäre sein Leben. Mir würde dabei etwas fehlen, aber jeden das seine und das laß ich ihm auch.

Da so was
nicht funktioniert führt linke Denke immer zur Extrembürokratie, denn
Freiheit will verwaltet sein. Linke sind Lose: Staatenlose, Heimatlose,
Eigentumslose (nur die Anderen), Gottlose, Überzeugungslose.

Das ist ja ein wenig der Bayuare "Komm i heit it, komm i morga", wobei der ja sehr Heimatverbunden ist, was dem entgegen steht. Die Linken, die ich bisher aber bis ans Eigentum kennenlernte sind dort genauso brachial wie alle Menschen.

Das Gebet des Linken ist der Disput. Der Linke hinterfragt alles kritisch,
ohne sich verbindlich zu äußern.

Das ist im Grunde auch nicht Falsch. Wer sich verbindlich äußert läßt dem anderen keine Möglichkeit, sich selbst seine Meinung zu bilden. Leider läßt er gerade eben keine Meinung neben der eigenen zu, bzw. läßt den anderen nicht ausreden, so daß es immer wieder auf seine Meinung kommt. Das habe ich auch gestern wieder so festgestellt. Na ja, zumindest hat er den Kaffee bezahlt ;-)

An welchen Punkten sollte er denn eine
Verbindlichkeit festmachen, wo doch alles fließend ist. Der Linke ist ein
Reisender, der nie ankommt und wenn, dann bricht er sofort wieder auf.

Stichwort Wohnmobil. Diesen Fahrzeugtyp dürfte man bei den meisten wohlhabenderen Linken auch vor der Tür finden.

Der Linke, das ist die permanente Revolution, von der Nationalversammlung,
zu den Girondisten zu den Jakobinern zum Chaos zum Direktorium. Meistet
endet die linke Revolution wieder bei Napoleon.

Weil sie eben immer wieder aufs neue feststellen müssen, daß sie nicht zu ihrem Ziel, der Anarchie, kommen.

Links, das ist ein Glaube ohne Gott, die Sehnsucht nach einem Paradies,
das sich dann immer als Hölle herausstellt.

Gott ... schwierige Sache ... dein einen Gott gibts nicht. Das Christentum hat dazu schon mal die Dreifaltigkeit und dann gibts in anderen Religionen auch noch andere Götter. Dieser Gott bzw. die Götter haben dem Menschen immer schon Werte gegeben, die gerade als Gut und Böse verstanden wurden. Von daher sehe ich Gott in uns stecken und mehr nicht.

Ist das Wesen des Rechten die Erstarrung so ist das Wesen des Linken die
Verflüchtigung.

Die NSDAP hatte aber auch genug erstarrende Wesenszüge. Man denke nur mal an das Mütterliche.

Rechtes Denken ist nicht mehr in, weil sich eigentlich niemand mehr binden
will. Links ist unverbindlich ist Arbeiterbewegung mit Toskanatick, ist
Gleichheit mit Luxusklasse für das linke Episkopat.

Ich finde weder Rechts noch Links gut, da beides die Menschheit nicht weiter bringt. Das sind Sackgassen, die im Wahnsinn münden. Nationalliberal ist auch nicht so sehr meins, da dort drin auch schon wieder ein Widerspruch steckt, den man auch in Nationalsozial findet. Dann bin ich lieber Anarchist.

Odin, Du bist nicht links, Du bist einfach nur Sozialarbeiter und
Sozialarbeit schändet nicht.

Schadensbegrenzer ;-)

Freundliche Grüße
Conny


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