Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Marionetten fangen jetzt an zu klappern

Garfield, Tuesday, 06.03.2007, 19:24 (vor 6857 Tagen) @ roser parks

Hallo roser parks!

Schon allein die Tatsache das sich der Osten das gefallen lassen hat, zeugt doch von kaputten Strukturen.

Der Westen hat es sich doch genauso gefallen lassen, denn den sogenannten Solidaritätszuschlag zahlen wir ja (fast) alle. Und die Kosten des "Aufbau Ost" dürfen wir auch alle gemeinsam zahlen, jedenfalls alle Effektiv-Steuerzahler. Mit Zins und Zinseszins, zum Wohle der Banken und der Reichen im Lande. Und auch heute lassen sich die meisten Menschen sowohl im Osten als auch im Westen viel zuviel gefallen.

In der DDR kam erschwerend hinzu, daß da manche Menschen kein West-Fernsehen empfingen und deshalb die Nachrichten über Arbeitslosigkeit im Westen tatsächlich für SED-Propaganda hielten. In genau diesen Gegenden hat Kohl dann 1990 auch besonders viele Stimmen bekommen. Überhaupt hatten viele Ostdeutsche kein realistisches Bild von der Bundesrepublik. Viele sahen nur die bunten Schaufenster und die DM und blendeten alles andere aus.

Die Böhsen Onkelz haben es mal so formuliert:

"Guten Tag, ich bin die Freiheit.
So, jetzt kennt Ihr meinen Preis.
Leider könnt Ihr ihn nicht zahlen,
auch wenn Ihr Bundesbürger heißt.
Jetzt tragen wir die gleichen Farben,
doch sind wir alle gleich?
Wollt Ihr die Mauer wiederhaben
oder heim in Helmuts Reich?

Wir spielen dieses Lied für Euch dort drüben.
Ihr habt Euch selbst besiegt, dieses Land ist kein Vergnügen.
Man hat Euch wieder mal belogen,
doch was könnt Ihr schon verlangen,
es waren Worte der Freiheit
auf den Zungen von Schlangen

Ihr sagt, es geht Euch schlecht
und die andren sind dran schuld.
Doch auch Ihr habt Eure Chance,
man braucht mehr als nur Geduld.
Demokratie ist nur ein Wort, solang man sie nicht lebt
Und auch die Hölle ist ein Ort, der sich um die Sonne dreht."

Leider trifft die letzte Strophe genauso auch auf die Menschen im Westen zu. Da gibt es immer noch zuviele, die sich auf der sicheren Seite wähnen. Die glauben, daß sie mit guter Arbeit immer wieder schnell einen Job finden und gut verdienen werden. Und die sich, wenn sie denn als Dank für die gute Arbeit einen Tritt in den Hintern bekommen haben und mit 55 plötzlich Langzeitarbeitslose sind, lieber mit Alkohol zuschütten als sich wenigstens zur nächsten Montagsdemo zu bewegen.

Freundliche Grüße
von Garfield


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