Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Werbung für Genitalverstümmelung

Christine ⌂, Sunday, 25.02.2007, 14:42 (vor 6864 Tagen) @ FemKritiker

Jetzt auch bei Focus-Online:

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/hiv-infektion_nid_45157.html

Hallo zusammen,

zunächst einmal möchte ich sagen, das Genesisworks tatsächlich ein Männerrechtler ist. Wir haben früher öfters miteinander telefoniert und ich kenne seine Sicht der Dinge.
Das persönliche Anfeindungen idR nicht weiterhelfen, ich denke, das dürfte jedem bewusst sein. Des weiteren weiß mit Sicherheit auch jeder, das sich viele Menschen auf Grund erlittenem Unrecht einen Schutzmantel zulegen, um mit Ereignissen und Tatsachen im Leben zurecht zu kommen, ohne die er bisweilen verloren wäre.
Weshalb ich diesen Text jetzt schreibe, hat aber einen anderen Grund als der obige: Das Wichtigste bei dem Thema Beschneidung ist die Aufklärung und die muss an oberster Stelle stehen, denn... auch wir haben unseren Sohn aus Unwissenheit zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr operieren lassen.
Die Kinderärztin sowie die Ärzte im Krankenhaus haben uns aus der damaligen Sicht glaubhafte Argumente gebracht und vor lauter Angst, das unser Sohn später beim Geschlechtsverkehr Nachteile haben könnte, haben sein Vater und ich dieser Operation zugestimmt.
Dank Aufklärung weiß ich es heute besser, nur nutzt es meinem Sohn (und vielen anderen Kindern und Erwachsenen) leider nicht mehr.
Im übrigen habe ich mit meinem Sohn darüber gesprochen, habe ihm meine und seines Vaters Beweggründe erklärt und darauf meinte mein Sohn: Ich solle mir nicht ständig Schuldgefühle einreden, weil ihm das 1. auch nicht weiterhilft 2. er es nicht anders kennt und 3. er jetzt Bescheid weiß, falls er selber mal einen Sohn bekommen sollte. Soll er jetzt hergehen und mich ein Leben lang mit Schuldvorwürfen überhäufen?
Ironie der Geschichte: ich habe ihm später bei seiner Krebserkrankung vermutlich das Leben gerettet (das war auch die Meinung einiger Ärzte), beweisen kann man das allerdings nicht, denn hätte ich die Medikamentenanordnung der Ärzte befolgt, wäre er vielleicht gestorben (ebenfalls eine Vermutung der Ärzte. Allerdings wurde das, was ich gemacht habe, protokolliert und somit für weitere Therapien festgehalten.

Das Wichtigste ist und bleibt die Aufklärung und hätten wir damals den Flyer von Thomas gelesen, dann wäre unserem Sohn einiges erspart geblieben.
Also... klärt die Leute in eurem Umfeld auf und zwar Jungen sowie Mädchen, Männer wie Frauen - egal ob sie jetzt betroffen sind oder nicht -, damit andere nicht die gleichen Fehler aus lauter Unwissenheit machen, nur das führt mMn zum Ziel.
So... und jetzt könnt ihr mich steinigen...

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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