Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Bischof verbittet sich Maulkorb für Mixa

Christine ⌂, Friday, 23.02.2007, 18:56 (vor 6866 Tagen) @ Christine

23. Februar 2007

GEBÄRMASCHINEN-STREIT
Bischof verbittet sich Maulkorb für Mixa

Empörung und Widerstand bei Politikern und vielen Geistlichen über den Angriff auf Minister von der Leyen - nun steht der Regensburger Bischof Müller seinem Amtsbruder Mixa bei. "Wir lassen uns von der Politik nicht den Mund verbieten", donnert der Hirte.

Hamburg - "Als Kirche sind wir nicht das fünfte Rad am Wagen und lassen uns von der Politik nicht den Mund verbieten", sagte Regensburgs Bischof Gerhard Ludwig Müller in seiner Bischofsstadt. Mixa hatte gestern die Politik von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) als "kinderfeindlich und ideologisch verblendet" bezeichnet und war dafür parteiübergreifend heftig kritisiert worden. Bischof Mixa hatte die Pläne der Bundesfamilienministerin zum Ausbau der Kleinkindbetreuung als "schädlich für Kinder und Familien" bezeichnet. Von der Leyens Politik sei "vorrangig darauf ausgerichtet, junge Frauen als Arbeitskräfte-Reserve für die Industrie zu rekrutieren" und zu "Gebärmaschinen" zu degradieren. Inhaltlich äußerte sich Bischof Müller allerdings nicht konkret zu den Mixas Äußerungen.

Im Bistum Regensburg schwelt seit langem ein Konflikt zwischen Müller und seinen Kritikern, nachdem dieser dem höchsten deutschen Laiengremium, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken, die übliche Zahlung verweigert hatte. Dem Bischof wird Amtsmissbrauch vorgeworfen. Die Wortführerin der Bewegung "Wir sind Kirche" in Regensburg, die Ethnologin Sigrid Grabmeier, rief vor einem Jahr alle Katholiken auf, "künftig zu verhindern, dass der derzeitige Bischof von Regensburg weiter die Kirchensteuergelder, die er treuhänderisch von den Laien erhält, gegen diese einsetzt und ihnen vorenthält". Müller dürfe nicht "aufgrund eines persönlichen Gekränktseins die Machtinstrumente seines Amts missbrauchen für Aggressionen gegen die seit Jahrzehnten bewährten Laienstrukturen". Der Regensburger Oberhirte wehrt sich seit langem gegen zu viel Mitwirkung von Laien in seinem Bistum.

Innerhalb Bayerns formiert sich der Widerstand gegen Mixa weiter. Der Protest ist parteiübergreifend. Der Fraktionschef der SPD im bayerischen Landtag, Franz Maget, kritisierte die Attacke Mixas auf die Familienpolitik der Bundesregierung scharf. "Als Vorsitzender des Vereins Kirche und SPD in München halte ich mich mit Kritik an kirchlichen Würdenträgern zurück, aber die Aussagen des Bischofs zur aktuellen Familienpolitik übersteigen für mich bei weitem das Maß des Erträglichen", sagte Maget in München.

Weiter hier

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


gesamter Thread:

 

powered by my little forum