Mal keine Pöbelei
Hallo Dummschwaetzer
Um es mal auf einen Nenner zu bringen: Männer und Frauen sind primär keine
Feinde. Es ist nicht so, dass Niederlagen von Männern zu Siegen von Frauen
werden.
Zustimmung, so sollte es eigentlich sein. Im derzeit verfolgten Geschlechterdiskurs ist es jedoch leider leider nicht so. Hier werden Einzelerfolge von weiblichen Individuen sehr oft als Kollektivsieg der Frauen hochstilisiert, und wenn der Erfolg dieser einzelnen Frau obendrein noch den Misserfolg eines einzelnen Mannes einschliesst, dann wird auch dieser Misserfolg als jener des Maennerkollektivs gewertet. Typisches Beispiel sind die haemischen Kommentare wenn irgendeine Frau eine 'Maennerbastion knackt', selbst wenn diese Bastion noch so banaler Natur ist. Beinahe ueberall wird diskursiv ein Wettbewerb der Geschlechter inszeniert, werden weibliche 'Siege' und maennliche 'Niederlagen' breitgewalzt. Wer solche Diskurse fuehrt, wird ueber kurz oder lang systematisch eine Konkurrenzsituation und damit einhergehend eine Gegnerschaft aufbauen, wo eigentlich keine ist oder keine sein sollte. Die gleichzeitig bei den solcherart agierenden Brandstifterinnen kullernden Traenen von wegen des 'patriarchalen Konkurrenzsystems' sind reine Heuchelei, Krokodilstraenen eben; sie selbst naemlich sind es, die die Konkurrenz der Geschlechter politisch installiert und immer weiter bis auch in die privatesten Bereiche der Individuen hineintragen.
Denken wir an den jungen Privatdozenten, dessen Frau gerne Kinder
bekommen würde, der aber weiterhin auf einer prekären Stelle sitzenbleibt,
weil die Professorenstelle, auf welche er spekuliert hat, von einer Frau
eingenommen wurde. Das mag gut für die Wissenschaft sein, sollte diese
Frau besser sein. Das kann gut für die Gleichberechtigung sein, da es
anderen Frauen ggf. den Mut gibt, selbst wissenschaftlich tätig zu sein.
Es ist in jedem Fall schlecht für die Frau des abgelehnten Privatdozenten,
die nun ihren Kinderwunsch weiterhin aufschieben muss. Die Geschichte ist
konstruiert, kloar, aber nicht allzu weit hergeholt.
Problematisch ist, dass diese eigentlich private Angelegenheit politisch aufgebauscht wird; sie wird zum Politikum erhoben. Ob in Deinem konstruierten Beispiel der schlechter qualifizierte Abgewiesene nun ein Mann oder eine Frau ist, ist eigentlich voellig irrelevant. Politisch relevant ist das Geschlecht erst, seit der Feminismus die derzeitig noch tobenden Geschlechterdiskurse angestossen hat und sie seither weitgehend kontrolliert. Seither werden wir mit sinnlosen und sexistischen Frauenfoerderungsprogrammen eingedeckt, deren einzige Wirkung die Privilegierung von Frauen ist, wobei von dieser Privilegierungspolitik in erster Linie die Gleichstellungsfunktionaere selbst profitieren, weil sie durch sie zu einem gut bezahlten Job kommen.
Das Bild gehört zu einem Artikel, auf den Arne in seinem Blog verlinkt
hat. Es zeigt eine Frau, die mehr verdient als ihr Mann, der deswegen auch
in Teilzeit arbeitet.
Auf mich wirkt diese Frau sehr sympathisch. Ich kenne diesen Typ. Die sind
in der Regel beziehungsorientiert. Hoffentlich kommt ihr Mann mit der
Situation klar. Das Problem ist nämlich nicht diese Frau. Das Problem ist
Mutti, die Mutter des Mannes. War Mutti dominant, wird es dem Mann
schwerfallen eine "starke" Frau neben sich zu ertragen.
Nein Dummschwaetzer. Das Problem ist auch nicht irgendeine dominante Mutti oder ein schwacher Papi (oder umgekehrt). Das Problem ist vielmehr, dass dieses Einzelbeispiel politisch in der einen oder anderen Weise instrumentalisiert wird. Wenn die oben gezeigten Leute mit ihrer Lebensweise zufrieden sind, bin ich der letzte, der ihnen irgendwelche Vorschriften zu machen gedenkt; und wenn sie nicht zufrieden sind, dann kann ich ihnen nur raten, das selbst zu aendern, denn auch in diesem Fall werde ich ihnen keinesfalls dreinreden. Egal, wie sich die private Situation bei diesen oder anderen Leuten auch immer darstellt, sie und nur sie allein koennen etwas daran aendern; weder der Staat noch ausgewaehlte Einzelpersonen haben irgendeine Legitimation (auch nicht unter psychologisierenden Aspekten) sich dort einzumischen, es sei denn, bei diesen Privatangelegenheiten handelte es sich um irgendwelche strafrechtlich relevante Taten.
Gruss
Maesi
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Dummschwätzer,
06.02.2007, 15:06
- Mal keine Pöbelei - Rainer, 06.02.2007, 16:11
- Mal keine Pöbelei - roser parks, 06.02.2007, 16:17
- Mal keine Pöbelei - Maesi, 12.02.2007, 23:05