Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Koppelt die Rente an ...

Garfield, Wednesday, 26.05.2010, 03:07 (vor 5673 Tagen) @ Timothy

Hallo Timothy!

Über welche Rente schreibst du hier?

Ich glaube nicht, daß es für die jetzt um die 40jährigen noch eine Rente geben wird. Allenfalls so eine Art Sozialhilfe.

Und das ist völlig unabhängig von der Geburtenzahl. Weil, wenn die Entwicklung so weiter geht - und ich sehe derzeit keinen Grund, wieso sie nicht so weiter gehen sollte -, in etwa 25 Jahren das heutige Rentensystem so oder so mangels ausreichenden Beitragszahlungen nicht mehr finanzierbar sein wird. Diejenigen, die dann theoretisch noch Beiträge zahlen könnten, sind dann praktisch entweder erwerbslos, ausgewandert oder verdienen so jämmerlich wenig, daß von ihnen nichts mehr kommen kann. Und die wenigen, die noch genug Geld haben, werden freiwillig keinen Cent davon herausrücken, um irgendwelche Renten zu finanzieren.

Mit der privaten Rentenversicherung wird es dann übrigens auch nicht besser aussehen. Weil sich kaum noch jemand so etwas leisten kann, wird Privatrente zum Verlustgeschäft werden. Also wird man dieses Verlustgeschäft zunächst auf den Staat abwälzen. Der wird das auch nicht bezahlen können, also gibts dann eben auch keine private Rente mehr.

Wer mehr Kinder will, muß z.B. die Lohndrückerei und die Verlagerung von Produktion und Dienstleistungen ins Ausland stoppen. Der muß die Experimente im Schulsystem stoppen, damit die Kinder in den öffentlichen Schulen wieder etwas lernen. Der muß dafür sorgen, daß Kinder, die im normalen Unterricht nicht mitkommen, auf Förderschulen kommen, so wie das im Übrigen auch in der DDR war (nur deshalb hat die Gesamtschule dort funktioniert!). Der muß die Zuwanderung in unsere Sozialsysteme stoppen, denn dies kostet vor allem die Mittelschicht Geld, das dort dringend z.B. für die Ausbildung der Kinder gebraucht wird. Der muß das Familienrecht reformieren, damit Männer nicht länger befürchten müssen, als rechtlose Zahlsklaven zu enden. Der muß die "Frauen weg vom Herd"-Kampagne stoppen, damit Frauen, die gern mit den Kindern zu Hause bleiben wollen, das tun können, ohne schief angesehen zu werden. Der darf sich überhaupt nicht zu sehr in die Angelegenheiten von Familien einmischen. Wozu man natürlich auch die fröhlich wachsende "Helfer"-Industrie in die Schranken weisen muß.

Wer das alles nicht will, der will auch keine höhere Geburtenrate.

Freiwillig oder unfreiwillig kinderlose Menschen als Sündenböcke für diese Probleme darzustellen bringt uns überhaupt nicht weiter.

Freundliche Grüße
von Garfield


gesamter Thread:

 

powered by my little forum