Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Neue Wirtschaftsordnung

Silvio Gesell @, Saturday, 16.12.2006, 20:07 (vor 6931 Tagen) @ martin53

Wir brauchen eine Wirtschaftsordnung, die das Geld zur Arbeit bringt und nicht zum Kapital. Ist das Geld dort, wo Arbeit ist, kann sie auch wieder gerecht entlohnt werden und damit sind dann auch wieder vernünftige Krankenkassenbeiträge drin, über die solche Medikamente auch wieder bezahlt werde können.

Diese hier
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/nwo.pdf
schlage ich vor.

Es kann doch nicht sein, daß wir uns im Wirtschaftwunder, als wir unsere heutige Leistungsfähigkeit noch nicht hatten, ein vernünftiges Sozialsystem leisten konnten und heute, in einer Zeit, in der wir alles im übefluß haben, soll man sich diesen Überfluß nicht mehr leisten können/dürfen?

Es läuft verdammt noch mal etwas (was, weiß ich) schief im Staate. Wir produzieren mehr, als wir verbrauchen, exportieren noch wie verrückt (da wir es mehr oder weniger verschenken) unsere Güter ins Ausland weil wir hier keine Abnehmer mehr finden, da die einen schon alles haben und ihr Geld lieber in die Kapitalmärkte pumpen und dort Blasen erzeugen, die regelmäßig platzen und die anderen verarmen (das werden immer mehr) und können sich dadurch nichts mehr leisten. Ließe man den Verarmten mehr Geld, würde man dadurch auch die Wirtschaft ankurbeln, aber genau das können wir uns nicht mehr leisten, da wir auf einem Schuldenberg sitzen, der schneller wächst (wachsen muß, da auch die Vermögen der Vermögenden exponentiell wachsen) als unser BIP.

Wann kappieren es die Menschen endlich, daß uns unsere Wirtschaftssystem mit dem teuflischen Zinsgeld in regelmäßigen Abständen einfach ins Chaos stürzen muß? Es liegt am Geld: Das haben der einen muß zwangsläufig die Schuld der anderen sein. Wächst das haben der einen exponentiell (durch Zins und Zinseszins) muß auch die Schuld der anderen exponentiell wachsen.

Wenn man sich heute auch das Geldvermögen ansieht, ist das meiste auch arbeitslos (in Form von Zins und Spekulation) entstanden. Daß arbeitsloses Geld eine immer größere Schieflage ergibt (derjenige, der für sein Geld arbeiten muß, produziert Güter, die seinen Lohn plus den Zins der Vermögenden abdeckt, das schön zeigt, daß wir viele Güter nicht absetzen können, da das Geld einfach durch den Zins an die Vermögenden abfloß), die sich irgendwann durch eine Implosion auflösen muß, ist wohl mehr als logisch.

Hier schläft die überwiegende Mehrzahl der Menschen genauso wie die Männer, wenn es um Geschlechtergerechtigkeit geht. Bimmel, bimmel, Aufwachen, bevor es zu spät ist. Aber heute darf man wirklich nur noch von ideologisierten Menschen ausgehen und da renne ich beim einen mit der natürlichen Wirtschaftsordnung offene Türen ein und komme mit dem Gleichen in Streit, wenn ich vom Geschlechterverhältnis anfange und beim anderen spätestens beim bedinglungslosen Grundeinkommen (aufgrund der zunehmenden Automatisierung mit dem Hintergrund, daß wir nicht immer mehr und mehr produzieren können). Der, dem das bedingungslose Grundeinkommen richtig findet, dem kann man nichts von unserem Geldproblem erzählen usw. Und immer bin ich ein Außenseiter, der einfach nur spinnt und dringend seine Medizin nehmen sollte. (Vor-)Urteile ohne nachzudenken, aber das ist heute ja System.

Freundliche Grüße
Conny


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