Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

OT: Warum wir den Sozialstaat brauchten ...

Notburg, Friday, 25.12.2009, 15:07 (vor 5850 Tagen) @ Mus Lim

"Der Untergang der kommunistischen Staaten in Osteuropa hat den
sozialdemokratischen Sozialstaat westeuropäischer Prägung unter zunehmenden
Druck gesetzt. Und in der Tat: Der westliche Sozialstaat war, historisch
gesehen, in erster Linie eine Maßnahme gegen den Aufstand der Massen, gegen
die kommunistische Gefahr, gegen die drohende totale Enteignung der
vermögenden Klassen. Solange die Angst vor dem Kommunismus akut war, war
auch die Bereitschaft des Bürgertums durchaus vorhanden, in erheblichem Maß
Steuern zu zahlen, um die Massen zu pazifizieren und die kommunistische
Gefahr zu bannen. Der Sozialstaat, wie jeder Staat überhaupt, dient nämlich
weder der Gleichheit noch der Gerechtigkeit, sondern vielmehr der
Sicherheit. Und jeder weiß, dass Sicherheit Geld kostet – manchmal auch
viel Geld. Allerdings hat das Ende des Weltkommunismus bei vielen das
Gefühl erzeugt, dass die Sicherheitslage sich verbessert hat und die
Investitionen in die Pazifizierung der Massen dementsprechend gesenkt
werden können."

Richtig! Allerdings hat der Zusammenbruch des Kommunismus auch dazu geführt, daß der Kapitalismus mehr und mehr seine Maske abnimmt und unverhohlen die Schwächeren ausbeutet - eben weil er keine Angst mehr vor dem Kommunismus haben muß.
Letztlich wird der Kapitalismus dann - zum wiederholten Male - noch einmal zusammenbrechen und es wird wieder eine Gegenbewegung geben.

Nichts kann auf Dauer existieren ohne ein Gegengewicht.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum