Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das Schweigen der Männer - Eckhard Kuhla

Oliver, Monday, 21.12.2009, 15:48 (vor 5854 Tagen)

Unsere Gesellschaft hat inzwischen die Opferrolle und die Diskriminierung der Frauen als rituellen Empörungszwang verinnerlicht. Und der Mann? Werden Männer lächerlich gemacht, lachen Frau UND Mann! Werden Männer diskriminiert, empört sich weder Frau noch Mann! .Wo bleibt denn da die Empörung der Männer? Empörung ist die erste Stufe zur Auflehnung, meinte Adorno
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http://www.freiewelt.net/nachricht-2823/das-schweigen-der-m%E4nner---eckhard-kuhla.html

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Liebe Grüße
Oliver


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Von Basisferne und Steigbügelhaltern

Teetrinkender Abwarter, Monday, 21.12.2009, 18:04 (vor 5854 Tagen) @ Oliver

Zitat: "Um auf der bundespolitischen Ebene tätig zu werden, bedarf es geistigen Rüstzeugs. Und damit bin ich auf einer anderen Ebene, auf der sich bisher Männergruppen noch nicht tummeln:"

Der Herr Kuhla scheint ziemlich arrogant, um nicht zu sagen überheblich zu sein, wenn er posaunt, dass andere Männergruppen nicht das geistige Rüstzeug besäßen und sich auch auf einer "anderen" Ebene tummeln, als er selbst. Nur, welche Kompetenzen besitz er persönlich überhaupt, der alternde Ingenieur, in Sachen Männerforschung ?

Ebenso wenig ist wahr, dass andere Männergruppen die Aufnahme von oder den Dialog mit Frauen verweigern würden. Verweigert wird lediglich, sich gegenüber einer feministischen Doktrin rechtfertigen oder erklären zu müssen. Wer das nicht begreift, hat in der Männerbewegung logischerweise wenig Freunde.

Mit dieser arrogant spaltenden Einstellung wird AGENS ein pseudoelitärer Club bleiben, der wenig Unterstützung durch die Basis erfährt. Ich bezweifele auch, dass AGENS auf bundespolitischer Ebene mehr erreichen wird als z.B. MANNdat. Die von Kuhla so gering geschätzten anderen Männergruppen waren es zudem, die überhaupt erst einen gesellschaftlichen und politischen Diskurs ermöglicht haben, dem sich AGENS jetzt lediglich anschließt. Und wenn Herr Kuhla die anderen Männergruppen quasi nur als Steigbügelhalter betrachtet, muss er sich nicht wundern, wenn er ihm im politischen Gallop bei Gegenwind den Halt verliert und zu stürzen droht.

Die echte Schlacht hat noch nicht begonnen, und Herr Kuhla somit auch noch nicht beweisen können, dass die selbsternannten Generalen ihre Titel zu recht tragen. Und was ist das überhaupt für ein Widerspruch in sich, selbst eine Vereinigung zu gründen, den anderen Männergruppen aber "zwanghafte Abgrenzung" vorzuwerfen.

Es wird sich zeigen, ob AGENS tatsächlich die Interessen der Männerrechtsbewegung vertritt, oder nur die eigenen.

Alter alterius auxilio eget.

Empörung setzt voraus, das Mann etwas merkt. Die Masse der Männer merkt dummerweise gar nix (nT

Swen, Monday, 21.12.2009, 19:31 (vor 5854 Tagen) @ Oliver

Gute Nacht Deutschland !

Von Basisferne und Steigbügelhaltern

Mirko, Monday, 21.12.2009, 20:56 (vor 5854 Tagen) @ Teetrinkender Abwarter

Der Herr Kuhla scheint ziemlich arrogant, um nicht zu sagen überheblich zu
sein, wenn er posaunt, dass andere Männergruppen nicht das geistige
Rüstzeug besäßen und sich auch auf einer "anderen" Ebene tummeln,
als er selbst. Nur, welche Kompetenzen besitz er persönlich überhaupt, der
alternde Ingenieur, in Sachen Männerforschung ?

Er hat sich mal in seiner Stadt für eine neu zu schaffende Stelle des Männerbeauftragten beworben, und lernte dabei aus direkter Erfahrung, wie Politfeminismus arbeitet - generell aber auch speziell zu seinem unverschämten Anliegen.

Und du?

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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

Von Basisferne und Steigbügelhaltern

Koffeinfrei, Monday, 21.12.2009, 22:05 (vor 5854 Tagen) @ Mirko

Und du?

Da ich mich nicht in einer solch exponierten Position befinde, und auch keinerlei wertenden Äußerungen in der Presse von mir gebe, spielt meine Kompetenz auf diesem Gebiet keine Rolle - obgleich sie aufgrund meiner Ausbildung vorhanden ist. Davon unabhängig aber finde ich deine Frage unzulässig, denn ein Kritiker muss nicht gleichzeitig die Lösung sein oder anbieten können.

Ich halte die Gründung der AGENS für einen Schritt in die richtige Richtung. Je mehr sich engagieren umso besser. Aber meine Kritik am Auftreten des Herrn Kuhla ("Wir zeigen euch mal wie man es richtig macht") halte ich weiterhin aufrecht. Er hat der breiten Männerbewegung mehr zu verdanken als umgekehrt. Und da sollte er nicht anfangen, die zu verurteilen, die ihm sein Engagement überhaupt erst ermöglicht haben.

Ich bin schon sehr lange aktiv und weiß daher, dass ein Projekt wie AGENS vor 10 Jahren noch nicht möglich gewesen wäre. Letztendlich ist es m.E. auch das schlechte Abschneiden der Schul-Jungen und die damit verbundene mediale Aufmerksamkeit, die den Diskurs über Männerrechte ein gutes Stück vorangebracht hat. Daran haben aber Viele gearbeitet, und nicht nur die Mitglieder von AGENS.

Und mal ehrlich: Ist es eine Qualifikation, sich auf einen Stelle beworben zu haben und abgelehnt worden zu sein? Vermutlich wird jeder von uns irgendwann im Laufe seines Lebens aufgrund seines Geschlechtes rechtlich benachteiligt gewesen sein, ich z.B. in drei erheblichen und diversen leichteren Fällen, aber das reicht nicht aus, um sich den Titel "Männerforscher" selbst zu verleihen. Mit Ausnahme von Prof. Amendt sind Kuhla und Kollegen genauso viel oder wenig "Männerforscher" wie wir alle. Mit dieser Differnzierung macht er zudem genau das, was er anderen Männergruppen vorwirft: er spaltet die Bewegung, spricht ja selbst von "Ebenen".

Ich warte mal ab.

Von Basisferne und Steigbügelhaltern

Mirko, Monday, 21.12.2009, 23:13 (vor 5854 Tagen) @ Koffeinfrei

Mit dieser Differnzierung macht er zudem genau das, was er anderen
Männergruppen vorwirft: er spaltet die Bewegung, spricht ja selbst von
"Ebenen".

"Die" Bewegung gibt es nicht, oder anders: "Die" Bewegung ist schon gespalten. Es gibt arge Verwerfungen unter "den" Männerrechtlern, die zwar einerseits alle ein positiver Bezug Männlichkeit eint, aber andererseits in allen anderen Bezügen (z.B. links-rechts, atheistisch-religiös) gespalten sind.

Kuhla spaltet also nicht, er spricht eine Realität an.

Weiterhin steht Kuhla mit seinem eigenem - echten - Namen für "die Sache" ein, was nicht selbstverständlich ist.

Und noch weiter plant er konkrete Aktionen, wie z.B. das Einspannen einer PR-Agentur im Sinne von Männerrechten, während es hier im Forum höchstens zur anonymen Kritik wenn nicht Auskotzen reicht.

Wenn Kuhla von "Ebenen" spricht, tut er das zu Recht, und er agiert auf einer hohen - politischen - Ebene - wie MANNdat e.V. zum Beispiel.

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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

Von Basisferne und Steigbügelhaltern

roser parks, Monday, 21.12.2009, 23:27 (vor 5854 Tagen) @ Mirko

Und noch weiter plant er konkrete Aktionen, wie z.B. das Einspannen einer
PR-Agentur im Sinne von Männerrechten,

Wie finanzieren die sich eigentlich?

Keine Ahnung.

Mirko, Monday, 21.12.2009, 23:40 (vor 5854 Tagen) @ roser parks

Keine Ahnung.

Wie hat sich eigentlich damals die Frauenbewegung finanziert; all die Frauenhäuser, Frauencafes, Frauenbuchläden, ... etc. und das alles ohne staatliche Förderung (anders als jetzt).

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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

Viele merken schon etwas ...

tut nichts zur sache, Tuesday, 22.12.2009, 00:18 (vor 5854 Tagen) @ Swen

Wollen den Mund aber nicht aufmachen, da sie ihr Rohr ja mal wieder versenken wollen und dazu muß man die Frauen eben bauchpinseln. Wenn die alles nur wüßten, daß viele gleich denken, wäre das mit dem Bauchpinseln wohl bald vorbei.

Von Basisferne und Steigbügelhaltern

Koffeinfrei, Tuesday, 22.12.2009, 02:27 (vor 5854 Tagen) @ Mirko

Kuhla spaltet also nicht, er spricht eine Realität an.

Dieser polemische Satz könnte genauso gut in der Emma stehen. Schließlich braucht jede Wahrheit einen Mutigen, der sie ausspricht. Nur handelt es sich hier dummerweise nicht um die Wahrheit, sondern um Schönrederei. Denn die Spaltung AGENS vs "alte" Männerbewegung gab es bislang nicht.

Weiterhin steht Kuhla mit seinem eigenem - echten - Namen für "die Sache"
ein, was nicht selbstverständlich ist.

Zwangsweise, da er wohl kaum als "Nick_123" vor die Presse treten kann. Den Realnamen zu benutzen ist auch keine große Sache, wenn man nicht für sich selbst, sondern für eine Organisation oder Vereinigung spricht. In einer solchen Funktion bewegt man sich innerhalb eines bestimmten Rahmens und auch nur nach bestimmten Regeln. Der Privatmann Kuhla bleibt dabei jedoch i.d.R. immer außen vor. Das ist der Unterschied zu Foren- oder Blogschreibern, die privat und direkt angegriffen werden können, und nicht nur indirekt über eine von ihnen ausgeübte Funktion.


Und noch weiter plant er konkrete Aktionen, wie z.B. das Einspannen einer
PR-Agentur im Sinne von Männerrechten

Da bin ich ja mal gespannt. Geht es tatsächlich darum, PR für Männerrechte zu machen, oder doch nur für die AGENS und deren Bücher und Mitglieder?
Da PR-Arbeit zwangsläufig ein konkretes Ziel und einen konkreten Sender haben muss, gehe in von der zweiten Möglichkeit aus. Handelt Kuhla also tatsächlich im Sinne von Männerrechten?

während es hier im Forum höchstens
zur anonymen Kritik wenn nicht Auskotzen reicht.

Ich habe und werde nicht meinen Realnamen in einem Internetforum veröffentlichen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich mich "anonym Auskotze". Eher habe ich den Eindruck, dass du die Kritik abschwächen willst, indem du den Kritiker schlecht machst.

Wenn Kuhla von "Ebenen" spricht, tut er das zu Recht, und er agiert auf
einer hohen - politischen - Ebene - wie MANNdat e.V. zum Beispiel.

Er agiert bislang auf überhaupt keiner politischen Ebene! Ein Buch zu schreiben, resp. einen Sammelband mit subjektiven politischen Ansichten herauszugeben, oder einen Verein zu gründen, ist noch lange kein politisches Agieren. Die Arbeit kommt jetzt erst, und da wird AGENS beweisen müssen, ob sie wirklich besser als z.B. MANNdat sind. Bevor das nicht erwiesen ist, sollte Kuhla besser kleine Brötchen backen - schon der Authentzität und Integrität wegen. Mit PR und markigen Reden hat jedenfalls noch niemand in diesem Land politische Entscheidungen herbeigeführt.

Und ich weiß, wovon ich rede!

Von Basisferne und Steigbügelhaltern

Steve_, Tuesday, 22.12.2009, 12:15 (vor 5853 Tagen) @ roser parks

Wie finanzieren die sich eigentlich?

Wie jeder Verein von Mitgliedsbeiträgen und Spenden.

Zuallererst muß sich wohl jede neue Gruppe damit auseinandersetzen, daßd er erste Widerstand von den Männern selbst kommt. Das ist schade, ist aber so. Nach dem Widerstand kommt das aktive Bekämpfen - ebenfalls dieser Männer. Sollte sich doch Erfolg einstellen, bröckelt langsam der Widerstand - außer von den Typen, die eh alles besser gekonnt hätten und denen der Verein zu links, zu atheistisch, zu klimafreundlich, nicht abtreibungsfeindlich genug usw. ist

Der Vorwurf, sich als Verein in ein gemachtes Nest zu setzen ist aber angesichts der Mitglieder Amendt, Wenger, Hoffmann, Gruner, Jäckel.... schon sehr dreist (oder uninformiert)

Von Basisferne und Steigbügelhaltern

roser parks, Tuesday, 22.12.2009, 13:08 (vor 5853 Tagen) @ Steve_

Wie finanzieren die sich eigentlich?


Wie jeder Verein von Mitgliedsbeiträgen und Spenden.

Ja, Verein aber meist ist es doch so:

befinden sich in der .....kasse gerade mal 7 Mark und 50 Pfennig. "Das war ja eine Vereinsmeierei allerärgster Art",

"Außer einigen Leitsätzen war nichts vorhanden, kein Programm, kein Flugblatt, überhaupt nichts Gedrucktes, keine Mitgliedskarten, ja nicht einmal ein armseliger Stempel."

Zuallererst muß sich wohl jede neue Gruppe damit auseinandersetzen, daßd
er erste Widerstand von den Männern selbst kommt. Das ist schade, ist aber
so. Nach dem Widerstand kommt das aktive Bekämpfen - ebenfalls dieser
Männer. Sollte sich doch Erfolg einstellen, bröckelt langsam der Widerstand
- außer von den Typen, die eh alles besser gekonnt hätten und denen der
Verein zu links, zu atheistisch, zu klimafreundlich, nicht
abtreibungsfeindlich genug usw. ist

Das Prinzip ist vielleicht gar nicht verkehrt, viele kleine Vereine, Aktionsbündnisse etc. Die Zeit der grossen Armeen ist doch vorbei.

Der Vorwurf, sich als Verein in ein gemachtes Nest zu setzen ist aber
angesichts der Mitglieder Amendt, Wenger, Hoffmann, Gruner, Jäckel....
schon sehr dreist (oder uninformiert)

Sicher, aber die Zeit ist auch reifer geworden, was heute möglich ist ging vor Jahren nicht.

Von Basisferne und Steigbügelhaltern

Koffeinfrei, Tuesday, 22.12.2009, 15:39 (vor 5853 Tagen) @ Steve_

Zuallererst muß sich wohl jede neue Gruppe damit auseinandersetzen, daßd
er erste Widerstand von den Männern selbst kommt. Das ist schade, ist aber
so.

Es gibt keinen Widerstand gegen die Gruppe. ICH habe lediglich das Auftreten des Herrn Kuhla im verlinkten Artikel kritisiert. Aus diesem selbstgefälligen Auftreten ("wir befinden uns [unbewiesenermaßen!]auf einer höheren Ebene als alle anderen") habe ich die Selbsteinschätzung von Kuhla / AGENS abgeleitet und kritisiere, dass noch vor dem erstern Spatenstich das neue Haus schon in den Himmel gelobt wird!

Der Vorwurf, sich als Verein in ein gemachtes Nest zu setzen ist aber
angesichts der Mitglieder Amendt, Wenger, Hoffmann, Gruner, Jäckel....
schon sehr dreist (oder uninformiert)

Vor dem Mißerfolg steht die Selbstüberschätzung!

Was haben die genannten Personen denn bitteschön politisch bewegt? Prof. Amendt ist der einzige davon, der sich tatsächlich an die Politiker gewandt hat. Alle anderen sind Tastatur-Helden und bedienen zudem nur einen thematisch begrenzten Personenkreis. Wengers Arbeit ist lokal begrenzt, wobei er auch nicht wirklich konsequent als Männerrechtler auftritt, sondern als Sozialarbeiter mit männerrechtlichem Hintergrund. Dafür verdient er trotzdem meine Anerkennung, denn er leistet etwas, von dem andere nur reden oder schreiben.

Bücher oder Szene-Artikel zu schreiben ist aber keine politische Arbeit. Wie ich hier schon schrieb, beginnt jetzt erst die Arbeit. Das ist kein dreister oder uninformierter Vorwurf, sondern eine realistische Einschätzung. Die AGENS wird erst mal zeigen müssen, ob sie ihre Lorbeeren tatsächlich verdient hat.

Erst die Arbeit, dann darüber reden, dann das (Eigen-)Lob!

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