Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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wenn wir mal eine hätten

Jim, Friday, 03.11.2006, 13:35 (vor 6974 Tagen) @ Christine

Das ist doch keine Demokratie! Lobbyisten der Konzerne und bezahlte "Experten", "Sachverständige", "Arbeitskreise", "Kommissionen" herrschen hier. Es ist einfach ein Verwaltungsstaat mit Obrigkeitscharakter.

Das Ergebnis ist alarmierend. Erstmals ist die Mehrheit der Deutschen
einer ARD-Umfrage zufolge nicht mehr zufrieden mit der Demokratie. Der
Glaube an die Gerechtigkeit des Systems schwindet - und das Vertrauen in
die Regierung.

Berlin - Der neue ARD-Deutschlandtrend hat ein überraschendes Ergebnis zu
Tage gefördert. Um die Demokratie in Deutschland ist es derzeit schlecht
bestellt. Erstmals ist eine knappe Mehrheit nicht mehr zufrieden mit dem
politischen System der Bundesrepublik. Trotz besserer wirtschaftlicher
Rahmendaten sei die gesellschaftliche Stimmung auf dem Tiefpunkt,
offenbart die Umfrage, die am Donnerstagabend veröffentlicht wurde.

Zufrieden mit den demokratischen Abläufen äußerten sich nur noch 49
Prozent der Befragten. Das seien elf Prozentpunkte weniger als im
September 2005 und der niedrigste je im Deutschlandtrend gemessene Wert,
hieß es. 51 Prozent der Befragten sind weniger bis gar nicht zufrieden mit
dieser Regierungsform.

Auch das Empfinden, dass es in der Gesellschaft eher ungerecht zugeht, ist
der Umfrage zufolge seit dem Sommer kontinuierlich gestiegen. Nur noch 27
Prozent der Bundesbürger (minus acht Prozentpunkte im Vergleich zum
September) bezeichnen die Situation im Land als gerecht, 66 Prozent
hingegen als ungerecht. Im Mai waren es noch 57 Prozent, die von
Ungerechtigkeit sprachen.

Schon im Sommer hatte eine Untersuchung der Universität Leipzig ähnlich
schlechte Werte hervorgebracht. Demnach meinten nur 27 Prozent der
Ostdeutschen, die Demokratie funktioniere zufriedenstellend. In den alten
Bundesländern war jeder zweite davon überzeugt. Das Vertrauen in
politische Parteien, Bundestag und Bundesregierung ist auf einem neuen
Tiefstand, kommentierte der Leipziger Psychologe Elmar Brähler.

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