Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Gewalttätig werden nicht Menschen, sondern Männer."

Gismatis, Basel, Monday, 30.11.2009, 17:08 (vor 5874 Tagen) @ Roslin

Besonders erschreckend finde ich die Aussage von Dieter Otten, Sozialwissenschafter, der ein Buch mit dem Titel "Männerversagen" geschrieben hat. "Nicht Gewalt und Kriminalität bedrohen unsere Gesellschaftsordnung, sondern Männer" Dazu einige Beispiele aus dem Bericht: "Bei Sexualdelikten betrage das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Tätern 99,99 zu 0,01 Prozent, bei Raub 99,9 zu 0,1 Prozent, bei Betrug 99 zu 1 Prozent. Sogar bei Verkehrsdelikten sind die Männer nach der Otten'schen Analyse mit 98,8 Prozent führend. Dass Frauen mit 11,4 Prozent bei den Gesamtdelikten aufscheinen, liege hauptsächlich am Faktor Ladendiebstahl." Jetzt fragt sich natürlich, wie die Zahlen aussähen, wenn bei Mann und Frau derselbe Maßstab angelegt würde. Typisch ist aber, dass beim Ladendiebstahl die Prozentangabe fehlt. Und natürlich: "Wobei auch hier zu berücksichtigen sei, dass Frauen sehr viel häufiger einkaufen als Männer" Bei den Verkehrsdelikten wird so etwas natürlich nicht berücksichtigt.

Ich habe freilich nichts dagegen, wenn man den Anteil von Männern und Frauen an kriminiellen Handlungen untersucht, wenn es dazu dient, Probleme beim ein oder anderen Geschlecht gezielt anzugehen und mögliche diskriminerende Faktoren auszumachen. Hier kann ich das jedoch nicht erkennen. Ich habe eher den Eindruck, dass man sich als Mann gefälligst schuldig fühlen soll und Frauen als überlegen betrachten soll. Ansonsten halte ich den Erkenntnisgewinn für klein, vor allem, da die höhere Kriminalitätsrate von Männern Alltagswissen ist und einfach zu den Unterschieden der Geschlechter gehört. Man kann diesen Vorwürfen nun begegnen, indem man auf Stärken auf Männerseite hinweist, wobei diese Stärken von den Männerfeinden nicht zu deren Gunsten ausgelegt werden, denn diese Särken haben sie im Weltbild von Männerhassern nur aufgrund deren Privilegierung. Für Schwächen auf Seiten der Frauen können dementsprechend nur Diskriminierung und Unterdrückung verantwortlich sein. Es ist aber letztendlich egal, denn Männer und Frauen stehen nicht in Konkurrenz zueinander.

Gismatis

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