Gewalt in der Pflege
Zitat:
25.11.09: Katholische Frauen fordern Enttabuisierung von Gewalt in der Pflege
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat anlässlich des heutigen Internationalen Tages „Nein zu Gewalt an Frauen“ die Enttabuisierung von Gewalt in der Pflege gefordert. Eine Sensibilisierung für die Ursachen und Nöte der Betroffenen könne die gesellschaftlichen Bedingungen für eine menschenwürdige Pflege erheblich verbessern.
„Um die Pflege zu Hause wie in den Heimen menschenwürdiger zu gestalten, müssen wir das Thema Gewalt offen ansprechen. Nur so können Beratungs- und Hilfsangebote entwickelt werden, die den Pflegebedürftigen wie den Pflegenden gerecht werden“, sagte die kfd-Bundesvorsitzende Maria Theresia Opladen gestern in Düsseldorf. Frauen seien von Fragen der Pflege statistisch gesehen häufiger betroffen als Männer, da sie aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung im Alter eher auf Hilfe angewiesen seien. Darüber hinaus übernähmen Frauen als Angehörige, Ehrenamtliche oder Angestellte im Gesundheitswesen einen großen Teil der Pflegeleistungen.
Derzeit sind nach Angaben des kfd rund 2,3 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Etwa zwei Drittel von ihnen würden zu Hause gepflegt, die übrigen in stationären Einrichtungen. Die Ursachen von Gewalt seien in beiden Fällen gleich: Überlastung, Unkenntnis, fehlende Aus- und Weiterbildung sowie zu wenige Beratungs- und Hilfsangebote. Die Übergänge zwischen verbaler, psychischer oder gar physischer Gewalt seind fließend. Ohne Hilfe von außen verschärfe sich die Situation der Pflegebedürftigen und der Pflegenden bis hin zur Ausweglosigkeit.
Speziell an pflegende Angehörige richtet sich eine neue Broschüre der kfd. In „Leben bis zuletzt“ sind nützliche Informationen rund um die Themenbereiche Pflege, aber auch Patientenverfügung und Sterbebegleitung zusammengestellt. Die Broschüre kann ab dem 30. November 2009 kostenlos per E-Mail (order@kfd.de) angefordert werden.. Weitere Informationen und Anregungen zum Umgang mit dem Thema "Gewalt in der Pflege" stehen zudem auf der Homepage des kfd zur Verfügung.
Zitat Ende
http://www.bibliomed.de/cps/rde/xchg/bibliomed/hs.xsl/90_17138.htm
Zitat:
Häusliche Pflege zwischen Traum und Alptraum: Weit unterschätzt, weiblich aber wie lange noch!?
Artikel 1357 Im Alter will speziell in Deutschland eigentlich niemand in ein Altersheim. Trotz des gegenläufigen kräftigen Anstiegs der Zahl von Pflegeheimbewohnern um 17,4 % zwischen 2000 und 2006, wurden 2005 immer noch fast 70 % der offiziell pflegebedürftigen Menschen zu Hause gepflegt - und dies unter starker Beteiligung von engen meist weiblichen Angehörigen.
So sicher also die "dominierende Form der heutigen Versorgung von Pflegebedürftigen ... die häusliche familiäre Betreuung durch Frauen" ist, so wenig finden sich im Rahmen offizieller Statistiken oder in der politischen Debatte fundierte Daten über die Bedingungen und vor allem die Zukunftsfähigkeit dieser häuslichen Pflegeform für 2005 1,45 Millionen Menschen.
Zitat Ende
http://www.forum-gesundheitspolitik.de/artikel/artikel.pl?artikel=1357
Nun, was wollen uns die beiden Informationen letztlich sagen? - Und was wollen sie uns an dem Tag sagen, der unter dem Motto "Gewalt gegen Frauen" steht?
Eben!
DschinDschin
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
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DschinDschin,
27.11.2009, 18:33
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- Gender in der Pflege... - Nihilator, 27.11.2009, 19:08
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