Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: So nebenbei bemerkt

Jolanda, Tuesday, 23.04.2002, 20:03 (vor 8630 Tagen) @ Katrin

Als Antwort auf: Re: So nebenbei bemerkt von Katrin am 23. April 2002 13:30:03:

Hallo Katrin

Was ich dir wünsche (und mir)

Dem anderen etwas Gutes zu wünschen ist ja schön. Zweifelhaft wird es für mich, wenn es rein Wünsche sind, die den anderen betreffen um MIR das Leben zu erleichtern.. :-(

---So war das wohl nicht gemeint, dass diese Wünsche nur einem das Leben erleichtern sollten, sondern jedem Beteiligten, denke ich mal!

Ich wünsche dir Augen,
mit denen du einem Menschen ins Herz schauen kannst
und die nicht blind werden aufmerksam zu sein auf das,
was er von dir braucht.

Natürlich wünsche ich mir einen Partner, der mir ins Herz sehen kann. Allerdings erwarte ich nicht, daß er immer weiß, was ich brauche.

---Das ist hier auch nicht die Aussage!

Ich wünsche dir Ohren,
mit denen du auch Zwischentöne wahrnehmen kannst,
und die nicht taub werden beim Horchen auf das,
was das Glück und die Not des anderen ist.

Klar. Verständnis für den anderen aufbringen ist wichtig. Aber ich wage zu bezweifeln, ob wir nicht sowieso schon viel zu sehr "in den anderen hineingucken/ interpretieren" anstatt ihn einfach um seine Meinung zu fragen... ;-)

---wenn von Zwischentönen die Rede ist, dann heisst das für mich, ich habe ihn gefragt und er hat etwas geantwortet, aber nicht jeder Mensch kann immer in jedem Moment sagen, was ihn bedrückt, oft braucht es ein bisschen Sensibilität und eben den Willen, auch das zu hören, was einem aus Rücksicht oder Angst nicht gesagt wird.

Ich wünsche dir einen Mund,
der das Unrecht beim Namen nennt,
und der nicht verlegen ist um ein Wort
des Trostes und der Liebe zur rechten Zeit.

Ist mir zuwenig. Kann nur noch nicht begründen warum...

----lächelt...also ich finde, das ist schon sehr viel, ein Wort des Trostes und der Liebe im richtigen Moment kann Brücken versetzen.

Ich wünsche dir Hände,
mit denen du zärtlich liebkosen kannst
und die nicht festhalten,
was du in Fülle hast und teilen kannst.

Liebe geben - aber ja nichts zurückverlangen? Liebe heißt für mich, geben und nehmen. In der Partnerschaft sollte sich beides die Waage halten und auf die Dauer ausgleichen. Mal gibt man mehr, mal weniger, mal hält man fest, mal lässt man los.

---Für mich heisst Lieben eindeutig geben, nur selbstlose Liebe ist wahre Liebe. Klar gebe ich dir Recht, dass kein Mensch nur geben will und nie was bekommen. Nur denke ich, ich sollte nie, wirklich nie geben, nur weil ich erwarte, dann dafür etwas zu erhalten. Nur wer gibt, des gebens Willen, der gibt auch gerne. Und in einer Beziehung die funktioniert wird sich das auch in etwa die Waage halten.

Ich wünsche dir Füße,
die dich auf den Weg bringen zu dem,
was wichtig ist, und die nicht stehen bleiben vor den Schritten,
die entscheidend sind.
Ich wünsche dir ein Rückgrat,
mit dem du aufrecht und aufrichtig leben kannst
und das sich nicht beugt vor Unterdrückung, Willkür und Macht.

ok.

Ich wünsche dir ein Herz,
in dem viele Menschen zuhause sind und
das nicht müde wird,
Liebe zu üben und Schuld zu verzeihen.

Statt "Schuld zu verzeihen" - würde ich mir lieber den "gegenseitigen Respekt" wünschen. Respekt und Toleranz vor der Andersartigkeit meines Gegenübers.

----Klar sind Respekt und Toeranz die Eckpfeiler eine Beziehung. Nur Schuld sollte auch verziehen werden, ich muss mir selbst verzeihen können, damit ich auch anderen verzeihen kann.

Ein Wort gibt das andere,
und eine belanglose Meinungsverschiedenheit
wächst sich in Windeseile zu einem handfesten Streit aus.
Am Ende behält das Schweigen das letzte Wort.

Nicht immer. Es liegt an uns, wie wir mit Meinungsverschiedenheiten umgehen. Herrscht Toleranz und Respekt vor, wird wohl auch kein Streit daraus... ;-)

---Ja, aber es ist wohl doch mehrheitlich so wie oben beschrieben, befürchte ich fast!

Ich wünsche dir, daß du stark genug bist,
deine eigenen Fehler einzugestehen,
und dich nicht länger schämen mußt für deine Schuld.

*autsch*
Damit mache ich meinem Gegenüber ein schlechtes Gewissen. Wer sagt denn, daß der andere immer Fehler macht. Warum Scham? Warum Schuld? Mein Gegenüber ist ein eigenständiger Mensch - mit eigenen Gedanken und eigenem Tun. Was ich als falsch sehe, kann für den anderen richtig sein.

---Ok mit Schuld und schämen habe ich schon auch so meine Mühe...muss ich zugeben. Ich denke Schuld ist etwas, dass ich selbst erkennen muss, es hat was, dass es schwer ist für einen Aussenstehenden zu beurteilen, inwieweit ich nun schuldig bin und ob ich mich schämen muss, lieber um Verzeihung bitten und versuchen aus dem Fehler zu lernen.

Ich wünsche dir, daß deine Liebe groß genug ist,
zuzuhören, wo die Not des anderen liegt,
der dir so weh tat, daß du verstehen und vergeben kannst.

Verständnis ist sehr wichtig.

Vielleicht eine kleine Anregung für künftige Diskusionen, können wir alle dran wachsen.

Vielleicht.
LG, Katrin

Liebe Grüsse
Jolanda


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