Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Auslaufmodell Familie

Jolanda, Sunday, 24.02.2002, 00:36 (vor 8689 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Auslaufmodell Familie von Maesi am 21. Februar 2002 19:37:15:

Lieber Maesi

Hier wird oft darüber geredet, wie negativ Frau sich doch entwickelt hat. Das wir dann oft mit schweren Vorwürfen untermauert. Nur ist Leben immer Entwicklung, Mensch muss doch Schritt halten, mit all dem mit dem man ihn zuschüttet.

Schau...reden wir mal von der Generation Frauen zu der meine Mutter gehört (1939). Weisst du wieviele dieser Frauen "ausgehalten" haben, einfach weil sie abhängig waren. Weisst du wieviel Frustration die an ihre Töchter weitergegeben haben, wie sie unterschwellig immer wieder vermittelt haben, auf was sie alles verzichtet haben für uns Kinder. Ich habe bei meiner Mutter viel Leid erlebt. Und ich musste mich echt mit dieser aufopfernden Mutterrolle auseinandersetzen....ich musste mir klar machen, dass meine Mutter egal wie die Umstände waren, immer hätte "Nein" sagen können. Das man nicht einfach nur Opfer bleibt sein Leben lang, dass man irgendwann die Verantwortung für sein Handeln selbst übernehmen musss.

Diese Generation hat sich weniger scheiden lassen, denkst du aber, die Frauen waren glücklicher? Oder denkst du, die Männer waren immer glücklich mit der Situation? Denkst du wir Kinder aus dieser Generation hatten und haben nicht auch fast alle unsere Knackpunkte in unserer Kindheit. Ich finde, es wird viel was früher war einfach verherrlicht. Ich habe das ganz anders erlebt.

Und ich weiss einfach, dass ich meinen Mädchen nicht so eine Frauenrolle vorleben will. Ich bin gerne Mutter und ich sorge gerne für meine Kinder und ich nehme mir die Freiheit auch Dinge einfach nur für mich zu tun, weil sie mir gut tun. Ich setze mich mit mir und meinem Weg auseinander, was kann ich konkret tun.

Von daher, gehen wir konform, dass Geburtenstreik oder Männerverweigerung wohl eher zweitrangig sind....hier was ändern heisst sehr wohl sich auch ganz persönlich mit seiner eigenen Situationen auseinander zu setzen.

Jeder beurteilt von seinem ganz persönlichen Blickwinkel aus, inwieweit ich bereit bin, meinen Horizont immer wieder zu erweitern, das liegt an mir...Betrachtungsweisen sind nun mal subjektiv und von den Gegebenheiten in meinem realen und virtuellen Umfeld beeinflusst.

Ein lieber Gruss
Jolanda


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