Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Zwangsarbeit

Xanthippe, Saturday, 09.02.2002, 00:06 (vor 8704 Tagen) @ Peter

Als Antwort auf: Zwangsarbeit von Peter am 08. Februar 2002 20:49:12:

Hallo Peter,

mir geht es bei dem gesellschaftlichen Jahr für alle eigentlich um etwas ganz anderes: mein Eindruck ist es, daß es für viele normal ist ihre vermeintlichen Rechte in diesem Land einzufordern (z. B. staatl. Hilfen), aber kaum jemand ist bereit, etwas für die Allgemeinheit zu tun, sprich für andere (staatl. Pflichten). Bezahlte Pflegekräfte statt Zivistellen sind schlichtweg nicht bezahlbar. Außerdem schärft der Dienst für andere eine Eigenschaft die in unserer Gesellschaft eher belächelt und verpönt ist: Demut. Sei es vor Leben, vor dem Alter, vor Schwäche etc..

Und was die angeblich reichen Alten betrifft: meine Eltern sind in den 20er Jahren geboren, mein Vater hat als 17jähriger im 2. Weltkrieg gekämpft und hatte mit 21 das Glück, nach 2maliger Verwundung in franz. Kriegsgefangenschaft zu landen. Mit Karottensuppe und Maden als Fleischeinlage. Danach hat er aus dem Nichts den elterlichen Betrieb wieder aufgebaut mit meiner Mutter im Background. Eingebracht hat es ihm letztlich 2 Herzinfarkte an deren Langzeitnachwirkung er Weihnachten vor 1 Jahr gestorben ist. Meine Mutter kämpft mit ihrer Witwenrente und ein paar kleinen Mieteinnahmen, die größtenteils wieder in den Erhalt des Hauses wandern ums tägl. Überleben. Und die gleiche Situation sehe ich ihn ihrem gesamten Bekanntenkreis. Von reichen Alten kann ich nichts erkennen. Ich sehe nur viele Alte, die für das kleine bisschen Wohlstand härter gearbeitet haben, als wir alle zusammen und die oft genug mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben dafür bezahlt haben.

X.

****Die größte Umweltverschmutzung entsteht durch negative Gedanken****


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