Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Von der Wiege bis zur Bahre ...

Ferdi, Tuesday, 15.01.2002, 17:44 (vor 8728 Tagen) @ Christiane

Als Antwort auf: Re: Von der Wiege bis zur Bahre ... von Christiane am 15. Januar 2002 11:42:59:

Hallo Christiane,

Dann lies nicht weiter.
Mißtrauen ist eine Eigenschaft die einem selbst mehr schadet als nützt.
Die Grenze über die Vorsicht hinaus, sollte man nicht überschreiten.

Ich habe selbstverständlich weitergelesen. Vielleicht kann ich rüberbringen, was ich dabei empfinde. Es ist ein ständiger innerer Kampf. Die Abneigungsgefühle gegen Frauen, die die Fakten, die Arne in seinem Buch bringt, auslösen, muss ich immer wieder mit logischen Überlegungen bekämpfen, denn ich mag ja Frauen. Aber selbst bei den Freundinnen, die ich sehr mag, kommt immer und immer wieder der Gedanke an den Buchinhalt hoch. Trotz Liebe, Verliebtheit und Zuneigung. Er wird von mir dann verdrängt, nach einer gewissen Zeit kriecht er langsam wieder hoch, und das wird intensiver, je weiter ich in dem Buch komme (ich habe jetzt ungefähr die Hälfte gelesen).

Ich habe einmal einen grösseren Abschnitt aus dem Buch abgeschrieben und weil es doch etwas viel ist, diesen Text nicht hier hineingestellt sondern auf dieser Extraseite abgelegt. Das ist die wörtliche Wiedergabe eines Abschnitts, der sich mit der Pervertierung des Begriffs "Sexuelle Belästigung" und den schon sehr bizarren Auswirkungen auf das Geschlechterverhältnis vorwiegend in den USA, aber auch schon hier beschäftigt. Diese Seite Text aus dem Buch von Arne ist vielleicht auch ein Appetitanreger für diejenigen, die sich noch nicht entschliessen konnten, das Buch zu kaufen. Es lohnt sich! Da steht noch viel viel mehr drin, was jeder Mann zu seiner eigenen Sicherheit und Wohlergehen wissen muss.

Irgendwie fühle ich mich trotz meines starken Selbstbewusstseins bedroht, nicht von einer einzelnen Frau, die ich kennenlerne, oder von meinen Freundinnen, sondern von dieser drohenden Gesetzlosigkeit und Gerechtigkeitslosigkeit, die nur Männer betrifft. Früher wäre ich doch nie auf den Gedanken gekommen, Überlegungen darüber anzustellen, ob eine Freundin mich mal der sexuellen Belästigung o. ä. bezichtigen könnte. Das ändert sich nun. Jetzt denke ich: Du kennst die Frau nicht näher, du weisst nicht, was sie im Schilde führt, wenn sie jetzt sowas behauptet, wird das als wahr, als Beweis angenommen, und dann bist du geliefert. Und nur daher kommt das Misstrauen, das bei mir alle noch so starken Sympathien überlagert. Ich finde das auch schade, aber ich kann nicht anders, ich kann das nicht einfach ignorieren, wie viele andere Männer.

Es müssen sich nicht Männer ändern, es müssen sich nicht Frauen ändern, was sich ändern muss, ist dieser diffuse Nebel von "political Correctness", aus dem heraus es ständig schallt: Alle Männer sind Schweine, Gewalttäter, potentielle Schläger, Frauenunterdrücker und wer weiss was sonst noch kommt. Darin sehe ich das Problem und ich möchte mal die Frage stellen, ob jemand eine Chance sieht, dass dieser giftige Nebel in neun Monaten vom Wahlvolk hinweggeweht werden könnte. Wünschenswert wäre es, damit man unbelastet von Sicherungs- und Sicherheitsüberlegungen den schönen Gefühlen für das andere Geschlecht wieder den gebührenden Platz zuweisen kann.

Gruss,
Ferdi


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