Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Da fällt mir keine Überschrift ein!

Odin, Friday, 02.09.2005, 02:58 (vor 7402 Tagen)

Er hatte Angst vor der Schande

PROZESS Da sprang er lieber in den Tod

Marion Klemp

Cottbus - Vergewaltigung eines minderjährigen Mädchens – mit diesem schweren Vorwurf konnte Ex-Heimleiter Andreas S. nicht mehr leben. Wenige Tage vor Prozessbeginn am Landgericht Cottbus nahm sich der 46-Jährige das Leben.

S. und seine Mutter (65) stürzten sich von einer 110 Meter hohen Autobahnbrücke bei Gräfenroda (Thüringen) in den Tod. "Kein Schuldeingeständnis", schrieb er seinem Anwalt Adrej Klein. Vielmehr fehlte S. offenbar die Kraft, nach einem eineinhalb Jahren dauernden Strafverfahren noch den Mammut-Prozess durchzustehen. Seinen Job hatte er wegen der schweren Anschuldungen ohnehin verloren. Klein zum Berliner KURIER: "Dabei hatte er sehr gute Aussichten auf Freispruch gehabt."

Die Anklage warf S. vor, ein damals 14-jähriges Mädchen vergewaltigt zu haben. Im Awo-Kinderheim in Züllsdorf (Elbe-Elster), dessen Leiter er war. Das Mädchen behauptete sogar, S. sei der Vater ihrer Tochter. Klein: "Doch ein Vaterschaftstest bewies das Gegenteil." Und ein 120-seitiges Gutachten eines Berliner Psychologen kam zu dem Schluss, dass die Zeugenaussagen "frei erfunden" seien.

Was also war das Motiv der Anzeige? "Das sollte Thema im Prozess werden", sagte Klein. Sein Verdacht: "Möglich ist, dass jemand S. loswerden wollte." Angeblich gab es Neider, die ihm den Erfolg mit seinem Kinderheim nicht gönnten.

Berlinonline


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